Rubrik: Chart-Signale

Mit den Kursen der Eon-Aktie ging es nach der Steuerhausse runter. Ist diese Schwächephase nun ausgestanden? Der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie hat sich zwar verringert, ist aber nach wie vor beträchtlich. Sie bewegt sich aktuell bei rund 7,10 Euro, aber sie steigt inzwischen leicht an; sie kann somit dem Kurs entgegenlaufen. Ausgegoren wirkt die Situation noch nicht, trotz positiver Signale. Gut, wenn Discount-Zertifikate in solchen Phasen einen Teilverlustschutz und eine attraktive Rendite bieten.

Nun wird „alles“ besser bei ThyssenKrupp. Die neue Strategie lautet: weg vom Stahl! Die Börse wartet sehnsüchtig (und feiert auch schon mal ein wenig) auf den Verkauf der Stahlsparte an die indische Tata Steel. Bislang war „nur“ von einer Fusion die Rede, aber jetzt will ThyssenKrupp Stahl wohl ganz loshaben. Neue Strategie, neues Glück! ThyssenKrupp ohne Stahl. Geht das? Die Börse feiert eine inzwischen nicht mehr ganz günstige Aktie. Charttechnisch bleibt es spannend. Eine Alternative zur Aktie: ein Discount-Zertifikat.

Die Chefin der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, orakelt, dass es eine weitere Finanzkrise zu unseren Lebzeiten nicht mehr geben dürfte. Gut, ohne ihr zu nahe zu treten, die Dame ist schon in einem gesetzteren Alter, dennoch, eine Aussage, die Mut erfordert oder viel Zuversicht. Vielleicht ist es aber auch Erkenntnis, denn die Fed hat die US-Banken kürzlich wieder ihrem alljährlichen Stresstest unterzogen. Und was soll man sagen? Alle haben bestanden! Erstmals seit 2011 ist das so. Auch die US-Tochter der Deutschen Bank hat ihr Prüfsigel bekommen. Das könnte neuen Schwung in den Deutsche-Bank-Kurs bringen.

Die Aktie des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson hat ein Problem. Vielleicht sollte es korrekter heißen: hatte? Wir bei Plusvisionen berichteten bereits häufiger über dieses wunderbare Unternehmen. Dabei fiel zuletzt die bis Anfang Mai doch recht ambitionierte Börsenbewertung auf. Damals erreichte die Marktkapitalisierung rund 1.500 Millionen Euro. Inzwischen ist diese auf 1.332 Millionen Euro abgesunken. Nun ist das Papier aus dem seit Mai bestehenden Abwärtstrend mit Schmackes noch oben ausgebrochen. Grund dafür soll eine Empfehlung des Bankhauses Lampe nach der Roadshow des Finanzvorstands sein, aber die Börse sucht sich ihre Argumente gerne entsprechend der Richtung, die sie einschlagen möchte. Wie auch immer, das eröffnet wieder Chancen.

Es scheint so, als habe die Aktie von CropEnergies nur auf dieses Jahre gewartet. Seit Januar geht es mit dem Kurs steil [vulgo: raketenmäßig] nach oben. Der Börsenwert hat sich rund verdoppelt. Inzwischen ist die Südzucker-Tochter 863 Millionen Euro wert. Nun wurde die Prognose angehoben. Was das für die Aktie bedeuten könnte.

Charttechnisch tut sich gerade mal wieder etwas bei der K+S-Aktie: Im Tageschart wurde nun der seit Jahresanfang bestehende Abwärtstrend überwunden oder besser gesagt, angekratzt (siehe Tageschart unten). Im Wochenchart sieht die Vielleicht-Wende noch deutlicher aus. Dort wurde der rund zwei Jahren intakte Abwärtstrend schon recht deutlich, mit kleinem Pullback, überschritten. Der Grund sind Gerüchte und die Hoffnung auf steigende Kali-Preise.

Heidelberg goes Digital! Der Turnaround bei Heidelberger Druckmaschinen ist geschafft, nun ruht der „strategische Fokus auf den Themen Technologieführerschaft, digitale Transformation und operative Exzellenz“. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 2,524 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,512 ), wobei im Jahresschlussquartal ein Plus von 20 Prozent erzielt wurde. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 2,6 Milliarden Euro entgegen dem Branchentrend deutlich über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss erreicht 36 Millionen Euro (Vorjahr: 28). Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 686 Millionen Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 19. Das Spannende bei HeidelDruck sind aber die Aussichten.

Ups! War es das schon wieder? Es sah doch gerade wieder etwas freundlicher aus. Seit einem knappen Jahr bewegt sich die Aktie der Commerzbank wieder nach oben, unter Schwankungen, natürlich. Die Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend, auch wenn nach gewaltigen Dojis im Tageschart und im Wochenchart die Dynamik merklich nachgelassen hat. Zugenommen hat dagegen die Nervosität, auch wegen Italien. Und dann ist da noch eine Studie der Deutschen Bank. Was das für die Aktie heißt und wie Anleger mit Sicherheitspuffer investieren können.

Der Mensch hat Hunger und da es immer mehr Menschen gibt und diese auch anspruchsvoller werden, hat die Welt ständig größeren Appetit. Das ist verkürzt das Geschäftsmodell von KWS Saat. Und diese läuft gut, so wie sich die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal des Saatgutproduzenten lesen. Der Umsatz klettert von 833 auf 905 Millionen Euro in den Quartalen eins bis drei. Der Jahresüberschuss verbessert sich um 33 Prozent auf 128,5 Millionen Euro. Die Aktie ist bereits stattlich bewertet. Werden die Erfolge des Unternehmens ausreichen sie auf Kurs zu halten?

Um die Leerverkäufer bei Ströer ist es wieder deutlich ruhiger geworden. Das Muddy Water (trübe Wasser) scheint versickert. Dieser Leerverkäufer hatte im Frühjahr des vergangenen Jahres mächtig Terror bei dem Werbevermarkter gemacht. Der Hauptvorwurf an das Management lautete: das Geschäftsmodell laufe nicht. Das reichte, um den Kurs um 30 Prozent einbrechen zu lassen. Dieses Niveau hat dann Muddy Water wohl genutzt um seine Position glattzustellen. In den Leerverkäuferlisten taucht dieser Shortseller aktuell nicht mehr bei Ströer auf. Mission accomplished. Inzwischen notiert die Aktie ziemlich genau auf dem Niveau wie vor der Short-Attacke. Ob nun wieder im trüben gefischt werden soll? Zittrige können verkaufen. Die jüngst veröffentlichen Zahlen waren gut – und demnächst wird die Dividende ausgezahlt.

Es sieht so aus, als wolle die Bayer-Aktie weitere Höhen erklimmen. Das nächste große Ziel wäre das Allzeithoch aus dem Jahr 2015 bei rund 145 Euro. Dafür spricht auch, dass der Trend noch Intakt ist. Die beiden Durchschnitte – 10 und 30 Wochen – stehen nach wie vor auf long. Allerdings gibt es auch Anlass zur Sorge.

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich … meistens hat die Commerzbank-Aktie ihre Anleger in den vergangenen Jahren nicht geliebt. Fallende Kurse wurden zur Regel und die Erholungsphasen, in denen die Hoffnung leicht zu keimen begann, erwiesen sich schnell als Pausen im Abwärtstrend. Seit dem Sommer des zurückliegenden Jahres scheint sich aber doch ein gewisser Wandel vollzogen zu haben. Im Monatschart sind ab Oktober, mit Ausnahme des Februar, nur weiße Kerzen zu erkennen. Kurzfristig scheint die Aktie jedoch an ihre Grenzen zu stoßen. Hilfe könnte da ein Discount-Zertifikat bieten.