Rubrik: Chart-Signale

Eigentlich läuft es gut beim fränkischen Sportartikelhersteller Adidas. Die Hipster und die Stars tragen wieder gerne die Marke mit den drei Streifen. Die Aktie vollzog eine hübsche Aufwärtsbewegung von 60 bis auf gut 200 Euro. Anfang April wurde das Hoch bei 202 Euro überschritten und die Aktie sprintet bis auf 215 Euro. Doch aktuell fällt der Kurs wieder zurück. War der Ausbruch somit eine Bullen-Falle?

Auch Mattel steht in Konkurrenz zum allgegenwärtigen Smartphone. Das Unternehmen rutschte in die roten Zahlen, die Dividende musste gestrichen werden und nun wirft die bisherige Chefin Margo Georgiadis hin. Ihr ist es nicht gelungen den Spielwarenkonzern wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Bei der Aktie jedoch gibt es einen Hoffnungsschimmer – und der kommt von der Charttechnik.

Ende 2016 sah es bei schon einmal so aus, als könnte die triste Zeit der Bayer-Aktie zu Ende gehen, doch der ordentliche Anstieg mündete in einer Art Doppeltop mit einem anschließenden Rücksetzer bis auf unter 90 Euro (Anfang April). Mit schönen hellen Kerzen hat sich die Bayer-Aktie allerdings rasch von diesem Kursniveau wieder nach oben entfernt. Das ist durchaus positiv, allein aus Sicht der Dynamik. Ganz Mutige könnten auch zu einem endlosen Turbo long, Beispiel: CZ161E, mit einem Hebel von aktuell 2,9 greifen.

Der Varta-Konzernumsatz ist 2017 um 13 Prozent auf 242 Millionen Euro gestiegen. Der Betriebsgewinn (Ebit) kletterte um 59 Prozent auf 23,6 und der Konzerngewinn um 44 Prozent auf 13,5 Millionen Euro (0,36 Euro je Aktie). Auch für das laufende Jahr ist Finanzvorstand Steffen Munz optimistisch. Die Aktie hat gerade ihren kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen. Für Freunde von Seitwärtsrenditen könnten auch ein Discount-Zertifikat spannend sein. Beispiel: DD5VD9.

Es sieht (charttechnisch) so aus, als habe die Aktie von Wacker Chemie ihre aktuelle Konsolidierung durchschritten. Zur Erinnerung: Im Januar notierte der Wert bei knapp 177 Euro und fiel anschließend bis auf rund 130 Euro zurück. Im März bewegte sich die Aktie auf diesem Niveau seitwärts und nutze jetzt wohl die 200-Tage-Durchschnittslinie, die ebenfalls dort verläuft, zum Sprung nach oben. Anleger, die eher skeptisch bleiben und mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung rechnen, könnten auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: DS039V.

Medigene beschäftigt sich mit derm großen Zukunftsthema Krebsimmuntherapie. Gewinn lassen allerdings weiter auf sich warten. Der Ausblick bleibt trüb. Im Chart droht nun sogar eine Bären-Flagge, die den Kurs noch weiter drücken könnte. Wer ein Investment mit Sicherheitspuffer tätigen möchte, könnte zu einem Discount-Zertifikat auf Medigene greifen. Beispiel: DS03W7. Damit ist eine Seitwärtsrendite von 14,6 Prozent möglich.

Immerhin: Der Lasermaschinenbauer (Maschinenbauer der Photonikindustrie) LPKF schreibt wieder schwarze Zahlen. Von einem um zwölf Prozent auf 102 Millionen Euro gesteigerten Umsatz blieben unter dem Strich ein Betriebsgewinn (Ebit) von vier Millionen Euro und ein Konzernüberschuss von 1,2 (-8,8) Millionen Euro. Die Zahlen machen Hoffnung auf einen gelungenen Turnaround. Attraktiv erscheint derzeit ein Discount-Zertifikat der DZ-Bank auf LPKF (DD5U6P). Ist der Cap bei acht Euro am 15. März 2019 nicht unterschritten, winkt eine maximale Rendite von 10,5 Prozent.

Spannend erscheint bei der Siemens-Aktie derzeit die Kreuz-Unterstützung bei 101/102 Euro. Sie wird gebildet aus dem Aufwärtstrend aus dem Jahre 2008 und der gebrochenen Abwärtstrendlinie aus dem Jahr 2000. Kommt die Abwärtsbewegung seit Mai 2017 hier zum Stehen, bestehen gute Chancen auf eine Kurswende. Für die Freunde einer gepflegten Seitwärtsrendite (zum Überbrücken bis zum Switch in die Aktie für die nächste Dividenden-Zahlung) sei noch ein Discount-Zertifikat auf die Siemens-Aktie erwähnt: HW42FS der HVB. Es bietet eine maximale Seitwärtsrendite von 5,1 (6,5 p.a.) Prozent.

Der deutsche Energiemarkt wird neu geordnet. Eon will sich künftig vor allem auf Netze konzentrieren. Die Börse feiert. Zu Recht? Nun, es könnte so sein, dass Werte freigesetzt werden, die nun noch im Verborgenen schlummern. Charttechnisch sieht es, wie meist bei Eon, spannend aus. Mit der Nachricht über die Neuordnung wurde der Abwärtstrend gebrochen. Interessant könnte derzeit auch ein Einstieg mit Discounter in die Eon-Aktie sein. Beispiel: PP3Z4F. Das Zertifikat bietet aktuell einen Verlustpuffer (Discount) von 16,3 Prozent.

Nach längerer Konsolidierung, erst der kräftige Kursrückgang im Oktober/November 2017, dann die ausgedehnte Seitwärtsbewegung bis eben, könnte nun wieder Schwung in den Kurs der Evotec-Aktie kommen. Es geht um eine Open Innovation F+E-Plattform im Bereich von Infektionskrankheiten mit Sanofi. Klingt sperrig, könnte aber Evotec im ersten Halbjahr eine Einmalzahlung in Höhe von 60 Millionen Euro und eine signifikante langfristige finanzielle Unterstützung von Sanofi bringen. Wer kurzfristig an eine Fortsetzung des Seitwärtstrends glaubt, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: HW41Y6. Das Papier bietet einen Verlustpuffer (Discount) von stattlichen 23 Prozent.

Zunächst die schlechten Nachrichten: An der Börse ist Aixtron inzwischen gut 1,7 Milliarden Euro wert – und das bei einem zuletzt (Geschäftsjahr 2017) von 6,5 Millionen Euro. Wer nun mit spitzen Bleistift nachrechnet wird auf eine Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sage und schreibe 266 kommen. Nein, das ist nicht akzeptabel, aber Aixtron … Attraktiv könnte Discount-Zertifikate auf Aixtron sein. Beispiel: HW9N21 der HVB. Es bietet einen Teilschutz von knapp 18 Prozent.

Da stimmt die Chemie! Nein, ich konnte einfach nicht wiederstehen, auch wenn das Phrasenschwein dicker wird. Covestro hat den Konzernumsatz um 19 Prozent, den Betriebsgewinn (Ebitda) um 71 Prozent gesteigert und das Konzernergebnis auf zwei Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der freie Cash-flow liegt bei sagenhaften fünf Milliarden Euro, was das Unternehmen spendabel macht: Die Dividende soll bei 2,20 Euro liegen. Daraus würde sich aktuell eine schöne Dividenden-Rendite von 2,3 Prozent errechnen. Der Chart der Covestro-Aktie ist denn auch zum Niederknien. Spannend könnte auch ein Investment mit Rabatt auf Covestro sein. Beispiel HW4UU2 der HVB.