Rubrik: Anlagen

Die Aktie des Halbleiter-Produzenten Aixtron hat vor der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal am 29. Oktober einen guten Lauf. Inzwischen notiert das Papier knapp unter der Marke von zwölf Euro. Das ist charttechnisch eine sehr spannende Situation: Gelingt es der Aixtron-Aktie aus dem nun schon seit zwei Jahren andauernden Seitwärtstrend auszubrechen?

Gerresheimer legte ordentliche Zahlen für das dritte Quartal vor: Der Umsatz wuchs organisch um 2,1 Prozent auf 349 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 4,1 Prozent auf 75 Millionen Euro. Dies entspricht einer operativen Marge von guten 21,5 Prozent. Noch besser wären die Daten ausgefallen, wenn die Pandemie nicht auch negative Einflüsse hätte. Denn die Nachfrage aus der Kosmetikindustrie sank. Für die Gewinnmitnahmen bei der Aktie ist aber der sehr vorsichtige Ausblick des Managements verantwortlich, denn trotz einer hohen Nachfrage nach Injektionsfläschchen gab es keine Prognoseerhöhung.

Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius hat Daimler eine frische Strategie verordnet – und die Märkte glauben ihm diese oder wollen sie glauben. Die Analysten sind begeistert und spielen für die Börse die entsprechende Begleitmusik. Charttechnisch hat die Daimler-Aktie nun den seit 2018 bestehenden Abwärtstrend überschritten. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Villeroy & Boch überraschte mit einer Prognoseerhöhung, da das Geschäft deutlich besser läuft, als es noch vor wenigen Wochen absehbar war und operativ schon wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. Neues Ziel ist ein positives Ebit von 30 bis 35 Millionen Euro und ein Umsatz, der nur noch sechs Prozent unter Vorjahr liegen soll – natürlich unter der Annahme, dass kein zweiter Lockdown die Wirtschaftswelt erneut auf den Kopf stellt. Wir sagen, warum dies erst der Anfang der Kurserholung der Vorzugsaktie (765723) ist.

Auf der Hamborner Reit-Hauptversammlung (8. Oktober 2020) wurde für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,47 Euro je Aktie beschlossen. Das entsprach (Schlusskursbasis) einer Dividenden-Rendite von 5,2 Prozent. Das ist eine schöne Verzinsung, doch die Dividenden-Rendite könnte auch Ausdruck einer (bevorstehenden) Krise sein. Sollten Anleger zugreifen?

Da passt derzeit einfach sehr viel: Der generelle Trend im Online-Shopping, das so wahnsinnig praktisch ist und dann noch die Pandemie. Einfach ans Smartphone oder den Rechner setzen, ein paar Kriterien eingeben, durchblättern, auswählen, ab in den Warenkorb und kaufen. Der Online-Modehändler legt ein starkes drittes Quartal hin und erhöht die Prognose. Die Börse feiert das, aber wie lange noch?

Die EU wird mutiger, was den Klimaschutz angeht, zumindest bei Abstimmungen. Das EU-Parlament hat nun beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Das ist eine Ansage! Bislang hatte die EU-Kommission ein Minus von 40 Prozent gefordert. Davon könnte auch Verbio profitieren. Allerdings ist die Aktie schon sehr, sehr gut gelaufen.

Der Hensoldt-Börsenstart am 25. September war schwach: Nach der Erstnotiz auf Höhe des Ausgabepreises von 12 Euro ging es im Tagesverlauf bis auf 10,57 Euro nach unten. In den Folgetagen markierte der Hensoldt-Titel (HAG000) gar bei 10,30 Euro sein bisheriges Tief. Und auch am heutigen Donnerstag bewegt sich das Papier mit Kursen um 10,50 Euro auf diesem Niveau. Es sieht so aus, als ob einige Investoren, die IPO-Zuteilungen erhalten hatten, ihre Papiere schnell wieder auf den Markt werfen, da keine Zeichnungsgewinne erzielt werden konnten. Ob das aktuelle Kursniveau allerdings tatsächlich niedrig ist, scheint unklar. Wir klären auf.

Ethanol läuft. Cropenergies steigert sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal deutlich auf 42,6 (Vorjahr: 28,6) Millionen Euro und erreichte somit das höchste Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte. Zurückzuführen ist das vor allem auf höhere Erlöse mit erneuerbarem Ethanol. Der Biosprit-Konjunktur könnte sich für Cropenergies weiter fortsetzen. Brigt die Aktie noch weiteres Aufwärtspotenzial?

Siemens hatte seine Kraftwerks- und Energietechniksparte als Siemens Energy an die Börse gebracht. Gebündelt ist darin das Geschäft zur Herstellung von Generatoren, Transformatoren, Hochspannungstechnik und von Turbinen für fossil betriebene Kraftwerke. Hinzu kommen Windkraftanlagen, der spanischen Tochter Siemens Gamesa. Der Start war wenig berauschend: Die Erstnotiz lag bei 22,01 Euro. Analysten sahen Kurse um 30 Euro als fair an. Wir erklären, warum bei der Aktie (ENER6Y) tatsächlich Nachholbedarf besteht, stellen aber auch ein spannendes Zertifikat (HR22DN) vor.

Die Shop-Apotheke markierte zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch. Möglich haben dies neue Umsatzzahlen für das dritte Quartal gemacht, die die Online-Apotheke zum Wochenauftakt vorlegte. Demnach kletterten die Erlöse – nach vorläufigen Berechnungen – im Jahresvergleich um rund 40 Prozent auf 238,7 Millionen Euro. Besonders im nicht-deutschsprachigen Raum, also in Frankreich, Belgien, Italien und den Niederlanden brummte das Geschäft mit einem Plus von 82,2 Prozent. Offensichtlich scheuen dort die Menschen weiter den Gang zur Apotheke vor Ort, aus Angst vor Covid-19-Infektionen. Die Bewertung der Aktie ist ambitioniert, weshlab wir kaum Fantasie für das Papier erkennen.

Eigentlich müsste die UMT-Aktie … Wenn Geschichten an der Börse mit „eigentlich“ beginnen, sollten Anleger entweder sehr vorsichtig sein oder gleich ganz abwinken. Inzwischen hat sich das UMT gemeinsam mit dem neuen strategische Partner Kingsbridge Capital Advisors (zweifelhaft 2009 bei der Märklin-Insolvenz) frisch ausgerichtet und eine aussichtsreiche Prognose vorgelegt. Die UMT-Aktie daraufhin nach oben geschossen. Anschließend folgte ein herber Rückschlag. Wie es weitergeht.