Rubrik: Anlagen

Volkswagen hat sich, trotz Covid-19, im zweiten Halbjahr als erstaunlich robust erwiesen. Die Auslieferungen an Kunden erholten sich im vierten Quartal stark und überstiegen sogar die Auslieferungen des dritten Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend erheblich und auch die Gewinne sprudelten. Die Börse hat darauf quasi schon reagiert: Bei den Vorzügen wurde die wichtige Widerstandszone bei 150 Euro spürbar überschritten. Geht es weiter aufwärts?

Helma Eigenheimbau hat seine vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr vorgelegt. Danach steigt der Umsatz von 263 auf 274 Millionen Euro. Eine Steigerung trotz Pandemie, alle Achtung. Der Betriebsgewinn (Ebt) wird zwischen 22,0 und 22,5 Millionen Euro erwartet, 2019 waren es 23,6 Millionen Euro. Die Zahlen liegen deutlich über der Prognose von Mitte August als 14 bis 17 Millionen Euro prognostiziert wurden. Charttechnisch gab es nun ein spannendes Signal.

Die Wacker Neuson Group erwartet nach vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 1.610 Millionen Euro (2019: 1.901,1 Millionen Euro). Das ist etwas mehr als am Markt erwartet wurde. Der Betriebsgewinn (Ebit) wird wohl bei 73 (153) Millionen Euro liegen. Die Schätzungen sind hier von 94 Millionen Euro ausgegangen. Eine höhere Risikovorsorge für mögliche Forderungsausfälle in Amerika hat belastet. Charttechnisch tut sich bei der Wacker Neuson-Aktie derzeit Spannendes. Wie es weitergeht.

BASF legte gute Zahlen für das vierte Quartal vor: Der Umsatz stieg – dank einer guten Nachfrage nach einzelnen Produkten – um acht Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. Dies wirkte sich auch auf den operativen Gewinn (Ebit) aus. Vor Zinsen Steuern und Sondereinflüssen legte die BASF um fast ein Drittel auf rund 1,1 Milliarden Euro zu. Dies war etwas mehr als die Analysten den Deutschen im Durchschnitt zugetraut hatten. Daher sprang das BASF-Papier (BASF11) in der Spitze bis auf 68,08 Euro, ehe es wieder unter die 68er-Linie ging, da schnell Gewinnmitnahmen einsetzen. Als Alternative zum Direktinvestment stellen wir zudem ein Bonus-Zertifikat (PF4D2E) vor.

Pantaflix hat seinen Aktionären in der Vergangenheit immer wieder recht viel versprochen, aber wenig davon eingelöst. Abzulesen ist das auch am Aktienkurs: Dieser notierte Ende 2017 noch bei knapp 20 Euro, im Januar waren es zeitweise nur noch 90 Cent. Inzwischen hat sich der Kurs wieder etwas berappelt und steht aktuell bei gut 1,20 Euro. Pantaflix lebt, noch. Hat die Aktie einen Boden gefunden und geht es nun wieder aufwärts?

Bei DIC Asset geht das Wachstum weiter. Das Transaktionsvolumen für 2020 lag mit rund 2,5 Mrd. Euro klar über Plan, auch, weil vor allem im Schlussquartal kräftig auf die Tube gedrückt werden konnte und u.a. das sog. „Goldene Haus“ in Frankfurt für institutionelle Investoren erworben werden konnte. Und auch der Start in 2021 scheint gelungen, wie ein der Ankauf des Logistikpark „ILP Erfurter Kreuz“ andeutet. Zudem sind die Assets under Management inzwischen auf über 10 Milliarden Euro gewachsen. Der SDAX-Aktie (A1X3XX) gefällt diese Entwicklung.

Corona hatte die Deutsche Beteiligungs AG hart getroffen. Das war vor allem am Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20 (per 30.9.) sichtbar. Es kam zu einem Konzernverlust von 16,8 Millionen Euro. Zwölf Monate vorher meldete die Beteiligungsgesellschaft noch einen Gewinn von 45,9 Millionen Euro. Schuld am Verlust ist der entsprechende Wertabschlag bei den im Portfolio befindlichen Unternehmen. Inzwischen liegen erste Daten für die ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres 2020/21 vor. Und hier meldeten die Frankfurter eine deutliche Geschäftsbelebung, was auch im Kurs schon ablesbar ist.
Dies wiederum führt zu einer Aufwertung des Portfolios. Kumuliert werden diese Wertveränderungen im Bewertungs- und Abgangsergebnis, welches für die Beteiligungsgesellschaft quasi die Richtung für das Konzernergebnis vorgibt. Das Management kündigte dabei sogar an, dass nach aktuellen Berechnungen das Quartalsergebnis des vorherigen Geschäftsjahres erheblich übertroffen werden wird.
Die Börse hatte diese bereits seit geraumer Zeit vorweggenommen. Die Aktie (A1TNUT), die bis zum Montag-Mittag um weitere sechs Prozent anzog, hatte schon in den vergangenen Wochen Fahrt aufgenommen und sich massiv von dem Corona-Tief bei 22,20 Euro gelöst. Inzwischen kostet das Papier in der Spitze schon wieder mehr als 38 Euro. Damit ist es nicht mehr weit zu der Bewertung vor dem Pandemie-Crash, als der Titel bei rund 42 Euro gehandelt worden war.
Bewertungstechnisch unterliegen Beteiligungsgesellschaften stets einem Malus, der aber mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 ausreichend berücksichtigt wird. Trotzdem bleibt der Titel eine Wette auf die Konjunkturerholung. Da diese nach dem Ende der Pandemie schon aufgrund von Nachholeffekten einsetzen wird, sind wir langfristig durchaus positiv für das Beteiligungs-Papier. Das Problem ist allerdings, dass auch wir nicht wissen, wann der Corona-Wahnsinn ein Ende findet. Daher bleiben Engagements nur risikofreudigen Anlegern vorbehalten.
Deutsche Beteiligungs-Aktie (Tageschart): Kräftige Erholung im Aufwärtstrend

Die Carl Zeiss Meditec-Aktie hat kürzlich den seit Oktober 2020 bestehenden kurzfristigen Abwärtstrend durchbrochen. Das ist ein positives Signal, zumal es ein kleines Pullback und einen anschließenden dynamischen Anstieg gab. Und, auch die Widerstandslinie bei 119/120 Euro wurde nun angeknackst. Im Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Carl Zeiss Meditec eine Erholung der Märkte und damit eine Rückkehr zu erneutem Wachstum bei Umsatz und Ebit. Wie es nun weitergeht.

Der IT-Dienstleister SNP Schneider-Neureither & Partner bleibt beim Betriebsgewinn (Ebit) im Geschäftsjahr 2020 hinter den Erwartungen zurück. Grund für die Abweichung sind im Wesentlichen ein Partnervertrag mit einem führenden internationalen IT-Dienstleister, der wider Erwarten nicht zustande kam. Die Börse ist enttäuscht über die vorläufigen Zahlen und die Begründungen und nimmt die Aktie um zwölf Prozent zurück. Wie es weitergeht.

Es gibt immer wieder Streit unter Großkonzernen: Aktuelles Beispiel ist die Entwicklung zwischen dem einstigen US-Riesen General Electric (GE), der dank Missmanagement schon im Jahr 2018 den renommierten Auswahlbarometer Dow Jones Industrial Average hat verlassen müssen, und dem Siemens Ableger Siemens Energy. GE wirft dem deutschen Rivalen vor, mit verbotenen Methoden mehrere attraktive Aufträge im Milliarden-Volumen für Gasturbinen ergattert zu haben. Wir sagen, warum der Siemens Energy-Aktie (ENER6Y) nun Ärger droht und warum wir nun ein gut gepuffertes Bonus-Zertifikat (HR32QC) dem Direktinvestment vorziehen.

Bei Drägerwerk lief 2020 noch besser als erwartet: Der Umsatz stieg um rund 22,6 Prozent auf rund 3,41 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 66,6 Millionen auf 385 bis 395 Millionen Euro. Damit verbessert sich die Ebit-Marge von eher mageren 2,4 Prozent in 2019 auf 11,3 bis 11,6 Prozent. WIr erklären, warum die Vorzugsaktie trotzdem am heutigen Donnerstag Kursverluste erleidet, sagen aber auch, warum wir das Papier in der Schwächephase als attraktiv einstufen.

Gepriesen sei das Jahresende und die damit verbundene gute Konjunktur. Alzchem wird das schwierige Geschäftsjahr 2020 beim operativen Ergebnis Ebitda deutlich über der zuletzt abgegebenen Prognose abschließen. Der Geschäftsverlauf war in den letzten Wochen „überaus positiv“ heißt es. Der Umsatz bleibt jedoch leicht unter dem Ausblick zurück. Die Börse feiert das mit einem kräftigen Plus. Bleibt die Aktie reizvoll?