Rubrik: Anlagen

Das hätte doch klappen sollen: Denn in Corona-Zeiten ist das Testen in aller Munde. Vor allem der bekannte PCR-Test ist inzwischen auch Lieschen Müller bekannt, wenn es um die doofe Krankheit Covid-19 geht. Und Labore, die diese Tests durchführen und auswerten, sollten boomen. So ist dies auch bei Synlab, die am vergangenen Freitag an die Börse kamen. Der Beweis: In 2020 steigerte der europäische Marktführer für Laboruntersuchungen seinen Umsatz um rund 40 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Doch die Euphorie hielt sich beim IPO in engen Grenzen. Daran tragen auch die hohen Preisvorstellungen der abgebenden Aktionäre Mitschuld. Wir nennen Details.

Die Zeiten bleiben, wie BWLer sagen würden, anspruchsvoll für den Finanzdienstleister Grenke. Auch im laufenden Jahr rechnet der Leasing- und Factoring-Spezialist für kleinere und mittlere Unternehmen mit einem rückläufigen Gewinn: Der Nettoüberschuss soll nach 79,9 Millionen Euro 2020 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 50,0 und 70,0 Millionen Euro liegen. Wie wird sich das auf die Entwicklung des Aktienkurses auswirken.

Ad Pepper Media, einer der führenden Performance-Marketing-Anbieter Europas, konnte im ersten Quartal 2021 erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine deutliche Verbesserung der Profitabilität verzeichnen. Es ist der ganz große Trend von dem Ad Pepper Media International profitiert: In der Zeit zwischen 2018 und 2023 soll das digitale Ad-Wachstum (Ads gleich Anzeigen/Werbung im Internet) jährlich um durchschnittlich 12,8 Prozent auf dann 518 Milliarden Dollar wachsen, schätzt eMarketer. Die Aktie tendiert stramm nach oben. Wird das so bleiben?

Bereits im Januar hatten wir bei der Fielmann-Aktien (577220) auf den Seitwärtstrend zwischen 58 und 70 Euro hingewiesen. Ende Januar / Anfang Februar versuchte der Titel aus dieser Range auszubrechen. Mit einem Top bei 72 Euro gelang dies nicht nachhaltig. Daher kam der Wert inzwischen zurück in den Korridor. Daran ändern auch die am heutigen Donnerstag vorgelegten finalen Daten für das erste Quartal nichts, da sie im Rahmen der Erwartungen lagen.

Was für eine Entwicklung! Nach den sehr schwierigen Jahren 2018 und 2019 entwickelt sich die Aktie der GK Software seit März 2020 steil nach oben – inzwischen hat sie sich in diesem Zeitraum rund verdreifacht. Nicht ohne Grund. Die Verantwortlichen bei GK Software haben in den vergangenen Jahren gewaltig geackert und sehen nun gute Erfolge. Steht die Aktie vor einem neuen Aufwärtsschub?

Als Beiersdorf Anfang April Vorab-Zahlen für das erste Quartal vorlegte, sah es so aus, als ob der Konzern auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Denn das Umsatzwachstum betrug bei 6,3 Prozent. Dies lag über der Markterwartung. Gewinnzahlen blieben die Hamburger schuldig, sie folgen erst mit den Halbjahresdaten. Am heutigen Mittwoch sollten die Umsatzwerte bestätigt werden. Stattdessen meldeten die Norddeutschen aber am gestrigen Abend den Abgang von Vorstandschef Stefan De Loecker. Für ihn rückt das bisherige Vorstandsmitglied Vincent Warnery auf den Chefsessel. Die Beiersdorf-Aktie (520000) zeigt sich davon allerdings wenig beeindruckt, zumal die Q1-Umsätze ganz nebenbei tatsächlich bestätigt wurden.

Bei Befesa läuft es. Der Anbieter von Umweltdienstleistungen für die Stahl- und Aluminiumindustrie steigerte im ersten Quartal den Umsatz um 7,6 Prozent auf 192,6 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 46 Prozent auf 48,8 Millionen Euro. Möglich machte dies eine deutlich erhöhte Auslastung der eigenen Recycling-Anlagen. Schon im Vorfeld der Zahlen war die SDAX-Aktie (A2H5Z1) auf ein Rekordhoch bei 63,80 Euro gelaufen. Am heutigen Dienstag nahmen die Anleger allerdings Gewinne mit. Wir nennen die Perspektiven des Papiers.

Die Hensoldt-Aktie (HAG000) ist angesprungen. Geschuldet ist diese Entwicklung gleich mehreren Faktoren. Zum einen läuft das Geschäft gut. Unter dem Strich schreibt der Rüstungskonzern zwar noch rote Zahlen, operativ soll der Gewinn im neuen Geschäftsjahr aber deutlich steigen. Hinzu kommt, dass der deutsche Staat seine Option nutze und sich Ende März 2021 eine Sperrminorität von 25,1 Prozent sicherte. Neu dabei ist auch ein weiterer Großaktionär: Der italienischen Leonardo-Konzern kaufte vom Großaktionär KKR ebenfalls 25,1 Prozent der Anteile für 23 Euro je Stück. Damit bezahlten Leonardo rund 35 Prozent mehr als der deutsche Staat.

Es läuft ziemlich gut bei Audius nach dem Umbau, sprich der Integration von Unidienst und Co. Der Konzern erzielte im Schlussquartal nach ungeprüften Zahlen eine Gesamtleistung von 14,2 Millionen Euro, was ein Plus von satten 150 Prozent ist. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte im gleichen Zeitraum stark überproportional von 0,3 auf 1,4 Millionen Euro zu. Nun will der IT-Dienstleister auch eine Dividende zahlen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Das erste Quartal des Vorjahres war eine Besonderheit. Schuld war der Ausbruch der Pandemie, der an den Kapitalmärkten für einen Crash sorgte. Die scharfe Delle ist vor allem bei den Indices, aber auch bei den meisten Einzelwerten, längst ausgeglichen. Allerdings gibt es Werte, die auch im Q1 des Vorjahres gut verdient haben. Dies war insbesondere die Deutsche Börse, die vom heftigen Auf und Ab und der enormen Handelsaktivitäten profitierte. Daher ist es kein Wunder, dass die ersten drei Monate des Jahres 2021 schlechter waren als im Vorjahr. Trotzdem kann die Deutsche Börse-Aktie (581005) am heutigen Donnerstag leicht zulegen.

Die Stemmer Imaging-Aktie hebt um rund zehn Prozent ab. Grund ist ein positiver Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2020 und ein starkes Ergebnis im ersten Quartal. Auf Basis der vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal 2021 wird im Konzern ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 3,7 Millionen Euro erwartet. Charttechnisch hat sich nun bei der Stemmer Imaging-Aktie ein sehr spannende Situation ergeben.

Die britische „Times“ sorgte heute bei der Hugo Boss-Aktie (A1PHFF) für dicke Kursgewinne. Bis zu acht Prozent sprang das Papier des deutschen Modeherstellers nach oben. Die Zeitung schrieb, dass der MDAX-Konzern ins Visier der französischen Luxusgüterkonzerne LVMH und Kering sowie anderer Finanzinvestoren geraten sei. Doch kann dies wirklich sein, nachdem sich Kering erst vor rund drei Jahren von seinem, Fehlinvestment Puma mehr schlecht als recht getrennt hat? Wir sagen ja, denn Hugo Boss ist keine Sport- sondern eine Modemarke, der durchaus etwas Luxus gut zu Gesicht steht.