Rubrik: Anlagen

Die Deutsche Wohnen steigerte die für Immobilienwerte wichtige operative Kennzahl FFO (Funds from Operations) um elf Prozent auf 221 Millionen Euro. Im Gesamtjahr sollen die FFO auf 425 Millionen Euro zulegen. Das Unternehmen erreichte damit die Erwartungen der Analysten. Fundamental bleibt die Deutsche Wohnen ein attraktiver Wert. Im Langfristchart ist für die zurückliegenden sieben Jahre ein stetiger Aufwärtstrend zu erkennen.

Einfach schlau – simply smart – steht in Handschrift auf der ersten Seite des Halbjahresberichts von Heidelberger Druckmaschinen. Ob es schlau war oder ist in die Aktie zu investieren? Wer vor Jahren in den Wert eingestiegen ist, wird das klar verneinen. Doch HeidelDruck kommt aus dem Tal der Tränen heraus, das zeigen die aktuellen Zahlen. Charttechnisch erscheint vor allem die längerfristige Perspektive bei der HeidelDruck-Aktie interessant: Der seit 2014 bestehende Abwärtstrend wurde gebrochen.

Der Reisekonzern TUI erhöht seine Prognose. Die Geschäfte sollen weiter gut laufen. Charttechnisch könnte der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen werden. Fundamental erscheint die Aktie mit einem niedrigen KGV und einer hohen Dividenden-Rendite günstig. Nur die Börse reagiert skeptisch auf die Ergebnisse. Das hat einen besonderen Grund. Aber es gibt noch einen guten Bonus.

Tesla ist Glaubenssache und wo Glaube ist, da sind auch Jünger und wo Jünger sind, da steigen die Kurse, meist, sehr stark. Bei der Tesla-Aktie ist das so, obwohl das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht hat, im ersten Halbjahr gerade einmal 47.077 auslieferte und an der Börse dennoch rund 50 Milliarden Euro wert ist. Aber Tesla hat etwas Wesentliches erkannt. Macht das die Aktie so wertvoll? Charttechnisch wirkt die Situation durchaus positiv.

Die BMW-Aktie glänzt derzeit mit einer Sensationsbewertung. Ist das ein Glückfall und Super-Chance für Anleger? Liegt die Börse mit ihrer Einschätzung falsch – mal wieder? Oder ist das niedrige KGV und die hohe Dividenden-Rendite eher ein Hinweis darauf, dass die Gewinn des Autobauers bald spärlicher fließen könnten? Über die Gründe kann trefflich spekuliert werden: Diesel-Gate, Tesla, Elektroautos, Wertschöpfung … Kurzfristig bietet ein Bonus-Zertifikat einen Sicherheitspuffer und eine attraktive Rendite-Chance.

Das Geschäftsmodell von Fresenius Medical Care (FMC) ist eigentlich recht einfach: Die Bad Homburger sind der weltweit führende Konzern für Produkte und Dienstleistungen für die Dialysetechnik. Sofern also Menschen an einem chronischen Nierenversagen leiden, kommt in der Regel die FMC-Technik zum Einsatz. Dabei betreibt FMC eigene Dialysekliniken, verkauft die Produkte aber auch an andere Anbieter. In knapp 3700 Kliniken sind dabei Gerätschaften von FMC quasi im Dauereinsatz. Nun meldet FMC wieder einen milliardenschweren Zukauf: Für das amerikanische Medizintechnik- und Dienstleistungsunternehmen NxStage Medical bietet FMC 30 Dollar pro Aktie. Kann das die Aktie wieder beflügeln?

Wie stark die Unternehmen inzwischen von einer funktionierenden IT-Infrastruktur abhängig sind, unterstreicht Beiersdorf bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Denn der Nivea-Hersteller war bekanntlich im Juni unter den Opfern eines Hacker-Angriffs, der den Großteil der IT lahmlegte. Der Umsatz hat gelitten und damit auch der Gewinn, was nicht gut ist bei einer Aktie, die sehr stolz bewertet ist. Ein Discount-Zertifikat bleibt dagegen attraktiv.

Die Aktie der Deutschen Telekom versprüht derzeit eine schier unglaubliche Lustlosigkeit. Sie kommt einfach nicht so recht vom Fleck. Vielleicht liegt das auch daran, dass erst noch die Aufwärtsbewegung seit 2012/2013 von 7/8 Euro bis auf 17/18 Euro verarbeitet werden will. Frische Impulse brachten auch die Zahlen für das zweite Quartal nicht, obwohl diese gut waren. Die Trägheit der T-Aktie hat jedoch auch Vorteile, große sogar.

Ja, so ist das mit Übernahmen … schon oft gesehen … Erst wird aufgekauft, dann muss integriert werden. Schließlich gilt es noch kulturelle Gräben zu überwinden. Bei Bayer ist das anscheinend nicht anders. Der Pharma- und Agrarkonzern will den US-Saatguthersteller Monsanto übernehmen (und sieht sich dabei auf einem guten Weg). Aber solche Aufkäufe binden Kräfte in einem Unternehmen und kosten eine Menge Geld (rund 60 Milliarden Euro), weshalb mit dem Kurs jener Gesellschaften in den anschließenden Monaten und Jahren oft nicht viel los ist. Bayer steckt mitten in diesem Modus. Wann wird der Aktie die Wende gelingen?

Da lagen die Erwartungen des Marktes wohl den ein oder anderen Schnaps höher. Denn die Siemens Aktie musste im frühen Handel nach Ergebnisbekanntgabe ein Minus hinnehmen müssen. Dabei lesen sich die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 eigentlich gar nicht so übel. Die Siemens-Aktie hat sich inzwischen erheblich von ihrem Rekordhoch vom April bei 133 Euro verbilligt. Reicht das für eine attraktive Bewertung?

Bei Hugo Boss gab es in den vergangenen Jahren viele Probleme. So unterliefen dem Management zahlreiche strategische Fehler, die viel Geld kosteten und noch heute kosten. Bestes Beispiel ist die kostspielige Ladenexpansion. Sie ist zwar längst korrigiert, belastet die Gewinn- und Verlustrechnung noch heute. Die jüngsten Ergebnisse sind erfreulich, allerdings ist die Aktie nicht mehr ganz günstig – charttechnisch ist dagegen durchaus Konstruktives zu entdecken.

Obwohl die Baukonjunktur brummt, tritt HeidelbergCement quasi auf der Stelle. Dies zeigen zumindest die Zahlen für das zweite Quartal. Denn bei einem mageren Umsatzplus von einem Prozent auf 964 Millionen Euro sank der Betriebsgewinn (Ebitda) gar um ein Prozent auf 964 Millionen Euro. Dabei gilt zu beachten, dass die zahlen keinesfalls mit den tatsächlichen Werten des Vorjahres vergleichbar sind, denn in der Zwischenzeit hat HeidelbergCement die milliardenschwere Übernahme des Mitbewerbers Italcementi gestemmt. Die Bewertung der Aktie ist fair, attraktiver erscheinen die Konditionen eines Bonus-Zertifikats.