Rubrik: Aktien

Der Chart der Fortec Elektronik-Aktie ist in diesen Zeiten schon fast eine Seltenheit: Seit November 2020 bewegt er sich, wenn auch unter heftigen Schwankungen, recht unbeirrt nach oben – und das trotz querliegender Container-Schiffe, Lockdowns in China, des Kriegs in der Ukraine oder generell brüchiger Lieferketten. Aber dem Elektronik-Händler ist es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 auch gelungen ein Rekordergebnis zu erzielen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Explodierende Gaspreise machen der chemischen Industrie derzeit zu schaffen und schicken die Aktien der Branche auf Talfahrt. Kräftig Federn lassen musste auch das Papier von IBU-tec (A0XYHT). Die frisch vorgelegten Halbjahreszahlen des Batteriematerialspezialisten zeigen aber, dass die Stimmung offenkundig deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage. Denn der Umsatz lag mit 29,6 Millionen Euro rund 47 Prozent über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg deutlich überproportional um 131 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Der Vorjahreswert war dabei sogar noch um die Kosten der damaligen Kapitalerhöhung und Versicherungsleistungen bereinigt worden, sonst wäre die Steigerung noch größer gewesen.

Die Nachfragen nach Produkten und Dienstleistungen von Softing kletterte im ersten Halbjahr im Jahresvergleich von 49 auf 91 Millionen Euro, besonders kräftig ist das Plus im zweiten Quartal mit einer Zunahmen von 25 auf 56 Millionen Euro. Der Bestand in den Orderbüchern erhöht sich dadurch von 24 auf 78 Millionen Euro – das ist einmalig in der 40-jährigen Firmengeschichte. Wird das die Aktie weiter beflügeln?

Die Aktie der Merkur Privatbank hält sich gut auf hohem Niveau. Nun, das erste Halbjahr schloss die Bank auch mit einer deutlichen Ergebnissteigerung ab: Zum 30. Juni 2022 lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bei 9,35 Millionen Euro Euro, was ein Zuwachs um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist. Kann das bei der Aktie zu einem neuen Schub nach oben sorgen – oder überwiegen die Risiken?

Der russische Angriff auf die Ukraine und deren Folgen (Lieferengpässe, galoppierende Rohstoff- und Energie-Preise) sorgten dafür, dass der Kurs der Lanxess-Aktie (547040) kräftig nachgab: Das Papier rutschte von einem Niveau im Bereich um 60 Euro kräftig bis auf ein Zwischentief bei 31,27 Euro ab. Aktuell bewegt sich das Papier aber wieder etwas nach oben, bis in den Bereich um 37 Euro. Nun wurden Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

Im vergangenen Geschäftsjahr (2021) erzielte der Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist Eckert & Ziegler einen Jahresumsatz von 180 Millionen Euro und der Jahresüberschuss erreichte mit 34,5 Millionen Euro eine neue Rekordmarke. Der Aktie feierte im November mit knapp 140 Euro ein fulminantes Hoch. Danach folgte allerdings der Kater: Anfang Juli notierte das Papier lediglich bei knapp über 30 Euro. Jetzt hat das Unternehmen die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Gelingt der Aktie die Kurswende?

Nach einem scharfen Rückgang – einschließlich des Dividenden-Abschlags – kürzlich, ist die U.C.A.-Aktie wieder auf einem attraktiven Bewertungsniveau angelangt. Technisch könnte zudem die 200-Tag-Durchschnittslinie, die aktuell bei knapp 28 Euro verläuft, ein wenig Halt bieten, wenngleich die Markttechnik (MACD) noch auf eine bestehende Abwärtsdynamik hindeutet. Geht es mit der Aktie wieder aufwärts. Das Beteiligungsportfolio ist durchaus spannend.

Und wieder heißt es hoffen. Nach dem die Leifheit-Aktie unter die (kleine) Unterstützungslinie knapp über 20 Euro gerutscht ist, könnte es charttechnisch noch bis rund 15 Euro, das Corona-Tief vom März 2020, abwärts gehen. Dabei ist die Aktie attraktiv bewertet. Aber die Börse handelt natürlich die Zukunft. Wie es da für den Hersteller von Haushaltswaren aussieht.

Offenbar wird in diesen unsicheren Zeiten lieber geleast als gekauft. Zumindest legte das Leasingneugeschäft von Grenke, einem Finanzierungspartner von kleineren und mittleren Unternehmen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum im zweien Quartal um 47,4 Prozent auf 587,4 Millionen Euro zu. Damit beschleunigte sich das Quartalswachstum im Leasingneugeschäft gegenüber dem Vorjahr zum dritten Mal in Folge. Kann die Grenke-Aktie davon profitieren?

Im März 2017 ging IBU-tec advanced materials an die Börse. Damals lag der Ausgabepreis bei 16,50 Euro, womit es das Spezialchemie-Unternehmen damals auf eine Marktkapitalisierung von rund 65 Millionen Euro brachte. Heute kostet die IBU-tec-Aktie (A0XYHT) knapp 25 Euro. Dank einer zwischenzeitlichen Kapitalerhöhung und der damit verbundenen höheren Aktienanzahl liegt die Marktkapitalisierung in etwa bei 120 Millionen Euro. Allerdings ist die Gesellschaft inzwischen völlig neu aufgestellt: Aus einem Lohnfertiger wurde ein Unternehmen mit eigenen Produkten, die zukünftig rege nachgefragt werden dürfen.

Manchmal ist die Börse unerbittlich: Vor ziemlich genau einem Jahr notierte die FlatexDegiro-Aktie bei knapp 30 Euro. Nun sind des unter zehn Euro. Auf dem Weg dahin hat das Papier einige Male versucht den Abwärtstrend zu brechen – und ist jedesmal mit diesem Vorhaben gescheitert. Inzwischen hat auch die 200-Tage-Durchschnittslinie steil nach unten gedreht und der Abwärtstrend wird auch von der Markttechnik (MACD) bestätigt. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

OTRS ist es im Geschäftsjahr 2021 erstmals in der Firmengeschichte gelungen einen Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro zu erzielen. Konkret: Die Erlöse wurden im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf elf Millionen Euro gesteigert. Ein wesentlicher Wachstumstreiber war dabei der Anteil der wiederkehrenden Erlöse, die sich um 11,2 Prozent auf 9,9 Millionen Euro erhöhten. Die Aktie konsolidiert seit Oktober 2021. Könnte nun die Kurswende gelingen?