Rubrik: Aktien

Bei ADVA Optical ging es zuletzt kräftig auf und ab. Im Zuge der Februar-Marktschwäche rutschte das Papier bis in den Bereich von 7 Euro nach unten. Im Eiltempo folgte dann die Erholung über die Zehn-Euro-Marke. Und seit April wieder in den Bereich von 7 Euro nach unten – auch, weil der Telekommunikationsausrüster im ersten Quartal vom Januar bis März in die roten Zahlen gerutscht war. Speziell die Investitionen, die im Zusammenhang mit dem Kauf des US-Wettbewerbes Overture stehen, belasteten.

Nach dem Putschversuch bieten große Reisekonzerne wie TUI und Thomas Cook ihren Kunden nun Umbuchungsmöglichkeiten in andere Destinationen an. Zudem können Kunden, die gerade in der Türkei urlauben vorzeitig nach Hause fliegen. Natürlich hat diese Entwicklung auch Auswirkungen auf die TUI-Aktie, die am heutigen Montag schwächer eröffnete, sich dann aber schnell stabilisierte. Ohnehin war der TUI-Titel schon in den vergangenen Wochen durch die Brexit-Entscheidung unter Druck geraten.

Nun hat K+S für einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag den chinesischen Herstellers von magnesiumsulfathaltigen Düngemitteln Huludao Magpower Fertilizers übernommen, vielleicht um nicht schon bald selbst wieder Übernahmekandidat zu werden, wobei diese Mini-Übernahme K+S davor nicht bewahren dürfte.

Solche Charts liebt man als Börsianer. Es geht aufwärts und aufwärts und aufwärts und … Immer nur unterbrochen von mehr oder weniger ausgeprägten Konsolidierungsphasen. So sieht der langfristige Chart der Aktie von Fielmann seit 2003 aus. Billen gehen immer, weil die Menschen irgendwann alle schlecht sehen (und die Arme zu kurz werden). Die Optikerkette Fielmann scheint den richtigen Dreh – oder vielleicht besser die richtige Sichtweise – gefunden zu haben, um damit gute Geschäfte zu machen.

Das Frühjahr war hektisch für das Wirecard-Management. Das bis dahin unbekannte Research-Haus Zatarra hatte ein Kursziel für die Wirecard-Aktie von 0 Euro genannt, gleichzeitig brach eine heftige Short-Attacke über die Aktie herein. Von einem Niveau bei 47 Euro (Ende Januar) rauschte die Aktie bis auf 31 Euro in den Keller, obwohl Vorstandschef Markus Braun jede Menge Aktien am Markt aufkaufte. Anschließend beruhigte sich die Situation. Jetzt können Anleger die Konsolidierung nutzen …

Man wagt es kaum auszusprechen, nach all den Enttäuschungen und Rückschlägen, nach all dem Hoffen. Ist die Aktie von RWE wirklich aus dem Gröbsten raus? Die dramatischen Rückschläge haben nachgelassen. In den vergangenen Monaten war Bodenbildungen. Per saldo haben sich die Kurse nicht sonderlich vom Fleck bewegt. Doch nun könnte Bewegung in die Sache kommen.

SAP blickt zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2016. Für das Cloud-Geschäft wird weiter eine „starke Wachstumsdynamik“ erwartet. Das Betriebsergebnis soll in einer Bandbreite zwischen 6,4 und 6,7 Milliarden Euro liegen, nach 6,35 Milliarden im Vorjahr. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die Dividende steigt – es könnten 1,20 bis 1,25 Euro werden – und auch der Gewinn je Aktie von 2,56 Euro 2015 in Richtung 3,50 Euro zulegen könnte. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) würde dann von recht stattlichen 25,6 auf perspektivische 18,7 sinken. An der Börse kam das bislang noch nicht an.

Linde, der Hersteller von Industrie- und Medizin-Gasen hat ein schlimmes Jahr hinter sich. Die Aktie rutschte von 195 auf 113 Euro, was einem Verlust von 42 Prozent gleichkommt. Charttechnisch hat nun so etwas wie eine Bodenbildung bei der Linde-Aktie stattgefunden. Der Kurs hat sich im Bereich von 130 Euro stabilisiert. Der kräftige Widerstand bei rund 136 Euro wurde jedoch noch nicht überwunden. Davor braucht man nicht von einem Aufwärtstrend zu sprechen. Wer zumindest an eine Fortsetzung des Seitwärtstrend der Linde-Aktie glaubt, für den könnte eine Aktienanleihe interessant sein.

Es läuft wieder besser bei CropEnergies. Der Bioethanol-Hersteller ist gut in das neue Geschäftsjahr 2016/17 gestartet. Trotz geringerer Umsätze (168 nach 198 Millionen Euro im Vorjahr) konnte CropEnergies die Ertragslage aber dank gesunkener Rohstoffpreise und niedrigerer Aufwendungen für Energie und Instandhaltung deutlich verbessern. Entsprechend stieg das Betriebsergebnis (operative Ergebnis) um 42 Prozent auf 19 (Vorjahr: 14) Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr hebt CropEnergies deshalb die Prognose an.

Die Deutsche-Bank-Aktie fällt unter das Februar-Tief von 13 Euro. Jetzt ist es also ein drohende Brexit und die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed), die mal wieder nicht die Leitzinsen angehoben hat, weil es mit der US-Wirtschaft wohl doch nicht so rosig läuft und man vor einem möglichen Brexit die Finanzmärkte nicht noch zusätzlich verunsichern will, die als Gründe für den Kursrutsch angeführt werden. Na klar, an der Börse finden sich immer Argumente für fallende (und natürlich auch steigende) Kurse, wenn man möchte.

Vielleicht die Öffnung Apples auch der Aktie mittel- bis langfristig wieder nach oben. Charttechnisch ist diese angeschlagen und im Wochenchart droht nach wie vor eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, mit deutlich niedrigeren Kursen, sollte die Marke von 90 Dollar spürbar unterschritten werden. Fundamental ist die Apple-Aktie nach wie vor sensationell günstig bewertet,

Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür. Nahezu kein Tag vergeht, wo uns nicht die Werbung eines Elektromarktes in die Hände fällt und neue TV-Geräte angeboten werden. Geht man nun wirklich zu Saturn, Media Markt & Co. stellt man schnell fest, dass sich tatsächlich zahlreiche Interessenten um die unzähligen Flimmerkästen ranken. Die Schlange an den Kassen lässt zudem darauf schließen, dass tatsächlich eingekauft wird, damit der Blick auf Neuer, Boateng, Schweinsteiger & Co. auch in brilliantester Auflösung erfolgen kann. Da zudem die Geldbeutel der Bundesbürger gut gefüllt sind, sorgt diese Konsumfreude bei den Metro-Töchtern Saturn und Media Markt für klingelnde Kassen. Doch die Metro-Aktie hat mehr zu bieten.