Rubrik: Aktien

Die Deutsche Post hat große Sorgen. Denn sie wird erpresst – mit hochexplosiven und hinterhältigen Paketbomben. Die Börse reagiert besonnen. Trotz nach wie vor guter Perspektiven und einer grandiosen Aufwärtsbewegung in den vergangenen Monaten ist die Aktie der Deutschen Post nicht überbewertet. Wer die Aktie mit Rabatt kaufen will, der schaut sich einen Discounter der Commerzbank (CV3VVC).

Das Dialog-Desaster setzt sich fort. Dialog Semiconductor soll mal wieder einen Großauftrag von Apple verlieren. Die Aktie stürzt ab. Muss dieser Umsatzposten tatsächlich aus den Büchern gestrichen werden, wäre das für Dialog eine Katastrophe. Bis zu drei Viertel der Erlöse könnten wegbrechen, mit entsprechenden Folgen für den Gewinn. Noch ist es nicht soweit und selbst wenn Apple will, wird es noch dauern. Der Börse ist das egal, sie bereitet sich vor. Ein Gewinner der ausgeprägten Schwankungen (Volatilität) bei Dialog Semiconductor sind allerdings Discount-Zertifikate. Beispiel: CE5K4S der Commerzbank.

Nach Bekanntgabe der Schätzung legte die Prophecy-Development-Aktie zunächst kräftig zu, litt dann aber unter Gewinnmitnahmen. Der Grund könnte in der kanadischen Tax-Loss-Season liegen. Ab Mitte November ist es dort üblich, dass Anleger Werte verkaufen, bei denen sie hinten liegen. Im Januar wird dann üblicherweise wieder eingekauft. Bei Prophecy könnte der eine oder andere Investor durchaus betroffen sein, zu Jahresanfang notierte der Titel deutlich höher.

Highlight Communications will gemeinsam mit Studhalter Investment die Constantin Medien übernehmen. Highlight hält an Constantin Medien bereits 29,76 Prozent und an Constantin Film 100 Prozent. 32,7 Prozent hält Constantin Medien an Highlight. Einst war dies eine Mehrheitsbeteiligung, doch eine Kapitalerhöhung von Highlight im Sommer hat sich diese verwässert. An der Börse wird der Zusammenschluss tendenziell positiv bewertet. Die Highlight-Aktie ist inzwischen aus dem seit 2016 bestehenden Abwärtstrend ausgebrochen.

Kann die Aktie des IT- und Cloud-Spezialisten Cancom das bisherige Allzeithoch in absehbarer Zeit überwinden? Ist die Bewertung zu hoch? Das KGV liegt bei knapp 40 und die Dividenden-Rendite ist mickrig. Aber die Unternehmen der Branche werden nun einmal nicht mit gängigen Kennziffern gehandelt. Der Markt setzt auf Wachstum und das Unternehmen bleibt ehrgeizig. Verwegene Cancom-Pessimisten könnten (kurzfristig) zu einem Mini-Future-Short der BNP greifen (PP0K9H).

Ein Analyst der Privatbank Berenberg sieht für die BASF-Aktie Luft bis 106 Euro und stuft das Chemie-Papier auf buy hoch. Der Experte verweist dabei auf steigende Marktanteile im Batteriechemie-Geschäft. Gleichzeitig geht er davon aus, dass das Unternehmen schon auf kurze Sicht die Gewinnerwartungen übertreffen wird. Vor dem Kurshimmel liegt allerdings nach das All-Time-High, das geknackt werden will. Wer gerne schneller eine gute Rendite einfahren will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW3PZU).

Die schier unglaubliche Geschichte der Lufthansa-Aktie: Genau heute vor einem Jahr kostete die Lufthansa-Aktie 12,88 Euro. Heute notiert der Wert kurz nach der Eröffnung schon bei 28,90 Euro. Dies entspricht einem satten Aufschlag von 124 Prozent. Damit ist der Wert das mit Abstand beste Papier unter den 30 DAX-Werten in den vergangenen zwölf Monaten. Die Lufthansa hatte dabei auch das Glück des Tüchtigen. Gleichzeitig hat die Kranich-Aktie den höchsten Kursstand seit dem Börsengang im Jahr 1966 erreicht. Wie es nun mit der Aktie weitergeht. Alternativ könnte aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PP1BWW) attraktiv sein.

Ebeling wird ProSiebenSat1 überraschend nach der Bilanzpressekonferenz am 22. Februar 2018 verlassen. Fundamental sieht Plusvisionen Aufwärtspotenzial. Denn das KGV und die Dividenden-Rendite sind attraktive Argumente für die Aktie. Und vielleicht macht Ebelings Abgang tatsächlich den Weg für eine Neuausrichtung frei, die dem Kapitalmarkt besser gefällt als die Ebeling-Strategie. Daher kann auch ein Bonus-Zertifikat eine gute Idee sein. Unser Favorit: CY87Z3.

Ooohoo! Gleich drei (mindestens) Analysehäuser heben in den vergangenen Tagen ihre Kursziele für die Ströer-Aktie an: HSBC auf 60 Euro mit einem hold – okay, das ist nicht sonderlich ambitioniert, wenn das Papier gerade bei 61 noch was Euro steht. Barclays ist da mit 67 Euro und einem overweight schon aggressiver. Durchaus mutig ist JP Morgan mit 72 Euro und auch einem overweight. Auf all diese wohlwollenden Urteile reagiert die Aktie freudig mit einem Kursplus von insgesamt gut zehn Prozent. Dabei wurde auch ein wichtiger Widerstand überschritten, was zu einer charttechnisch spannenden Situation führt. Eine Alternative zur Aktie könnte kurzfristig ein Discount-Zertifikat mit Sicherheitspuffer sein. Beispiel: HU9KKS.

Satte 747 Millionen Dollar ließ sich Alamos Gold im September die Übernahme von Richmont Mines kosten. Der Goldproduzent hatte es auf deren Island Gold-Mine in Ontario abgesehen. Keine hundert Kilometer südlich der Island Gold-Mine macht sich gerade das nächste Unternehmen für die großen Bergbaukonzerne hübsch. Red Pine Exploration hat sich dort im Jahr 2014 das Wawa-Goldprojekt gesichert. Auf schnelle Gewinne sollten Anleger bei Red Pine Exploration allerdings nicht hoffen, eher ist ordentlich Sitzfleisch gefragt.

Consus meldet die mehrheitliche Übernahme der ebenfalls börsennotierten GxP Immobilien. Ein geschickter Schachzug, wird die GxP-Aktie aktuell doch mit einem erheblichen Abschlag zum Net Asset Value gehandelt. Außerdem bringt die neue Consus-Tochter ein Immobilienportfolio von 164 Millionen Euro mit. Damit baut Consus im Unternehmensverbund das Gewerbeimmobilienportfolio auf über 500 Millionen Euro aus. Von ihrem Tief hat sich die Consus-Aktie inzwischen wieder deutlich gelöst.

Wacker Neuson legt für das dritte Quartal tolle Ergebnisse vor. Umsatz und Gewinn hat der Hersteller von Kompaktbaumaschinen deutlich gesteigert. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Allerdings hat die Börse von diesen Erfolgen schon einiges abgefeiert, sodass die die Aktie nicht mehr günstig bewertet ist, was das Aufwärtspotenzial einschränken könnte. Ein kurzfristige Alternative zur Aktie (vor dem Dividenden-Termin am 31. Mai 2018) könnte ein Discount-Zertifikat (CE9VEG) sein.