Autor: Wolfgang Raum

Anfang Februar hat Infineon seine Anleger mit einem trüben Ausblick verärgert – diese warfen daraufhin reichlich Papiere auf den Markt. Da auch noch die US-Technologiebörse Nasdaq kräftig korrigierte, war es um die Infineon-Aktie beinahe geschehen. Mit Müh und Not hielt sich das Infineon-Papier, das im Dezember 2015 noch bei 14 Euro gehandelt wurde, über der Zehn-Euro-Marke. Es dauerte dann doch eine gewisse Zeit, ehe sich eine Stabilisierung anzeichnete – charttechnisch eine Bodenbildung.

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Wir erinnern uns: Das völlig unbekannte, selbsternannte Research-Haus Zatarra hatte ein Kursziel für die Wirecard-Aktie von 0 Euro (in Worten: Null Euro) genannt. Gleichzeitig war die Aktie einer heftigen Short-Attacke ausgesetzt. Von Kursen bei 47 Euro Ende Januar war der Titel bis in den Bereich von 31 Euro gedrückt worden, obwohl Wirecard-Vorstandschef Markus Braun jede Menge Wirecard-Aktien am Markt aufkaufte. Schon in den vergangenen Tagen stabilisierte sich die Wirecard-Aktie oberhalb der 30-Euro-Marke.

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Bekanntlich bewegt sich der Euro Stoxx 50 etwas behäbiger als der DAX. Das liegt einerseits an der breiteren Streuung (50 statt 30 Werte), anderseits an der etwas defensiveren Zusammensetzung. Zudem werden dem Euroland-Index keine Dividenden zugerechnet, was einen Großteil des Performance-Rückstands der vergangenen Jahre erklärt. Doch als Basiswert für strukturierte Produkte bietet sich der Euro Stoxx 50 perfekt an, da er liquide ist, entsprechende Terminmarktkontrakte handelbar sind und eben die Dividende für die entsprechenden Bonus-, Discount und Express-Zertifikate genutzt werden kann.

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Endlich ist es soweit: Nordex hat die bereits im Herbst 2015 angekündigte Übernahme des spanischen Mitbewerbers Acciona Windpower perfekt gemacht – für stolze 785 Millionen Euro. Damit wird der deutsche Windkraftanlagenbauer die Nummer 5 der Welt unter den Windturbinenherstellern. Die langjährige Großaktionären Susanne Klatten (geb. Quandt, u. a. BMW-Großaktionärin) hat sich dabei von Nordex weitrestgehend verabschiedet. Ihre Aktien gingen im Zuge der Transaktion an den Baukonzern Acciona, der wiederum – nach der Abgabe seines Windgeschäfts an Nordex– mit 29,9 Prozent nun größter Eigner Hamburger ist.

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Selbst Lieschen Müller hat inzwischen mitbekommen, dass beim deutschen Branchenprimus, der Deutschen Bank, in den vergangenen Monaten (oder soll man schon Jahre sagen?) reichlich viel schief gegangen. Nahezu jedes Kapitalmarkt-Fettnäpfchen hat die Deutsche Bank perfekt getroffen und dabei auch jede Menge Kohle verbrannt. Ablesen lässt sich dies am Kursverkauf: Die Aktie der Deutschen Bank, die in der Spitze mehr als 100 Euro (okay, das war schon 2007 … also vor der großen Finanzkrise und damit ne Ecke her) gekostet hat, wechselt aktuell für rund 16,40 Euro den Besitzer. Wer beispielsweise exakt vor fünf Jahren die Aktie kaufte, hat rund 57 Prozent seines Einsatzes verloren. Und wer erst vor drei Jahren einstieg, der sitzt auf einem Minus von rund 47 Prozent.

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Im schwachen Marktumfeld rutschte die Aktie der Aareal Bank im Februar noch bis 22 Euro ab. Anschließend kannte der Titel aber kein Halten mehr. Bis auf 30 Euro stürmte das Papier nach oben. Verantwortlich dafür: Der erst seit September 2015 amtierende Vorstandschef Hermann Merkens erfreute die Aktionäre mit einem Dividendengeschenk, als klassische Reaktion auf ein Rekordjahr 2015. Denn der Immobilienfinanzierer steigerte den bereinigten Gewinn vor Steuern und Zinsen um 13 Prozent auf 320 Millionen Euro.

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Keine Frage: Facebook, Amazon, Netflix und Alphabet (Google) haben die Internet- und die Börsenwelt in den vergangenen Monaten revolutioniert, beherrscht und speziell im Jahr 2015 alle relevanten Indizes locker outperformt. Warum dies so ist, wird schnell klar. Denn diese vier Firmen sind die Highflyer einer Boom-Branche, was das Internet nun mal noch immer ist. In keinem Wirtschaftssegment werden derzeit höhere Wachstumsraten erzielt. Die Deutsche Bank hat diese vier Werte nun in einem sogenannten FANG-Index vereint.

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Bei Royal Dutch gibt es kurzfristig positive Signale. So läuft das Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen hochprofitabel. Zudem hängen hier die Gewinne kaum am Ölpreis. Dies dürfte vor allem für die Dividende wichtig sein, die im Konzern seit dem Ende des 2. Weltkriegs nie gesenkt wurde. Und van Beurden will an der „iconic dividend“ festhalten. Trotz der hohen Zahlungen schmierte die Aktie heftig ab. Zuletzt kam die Gegenbewegung – im Zuge der Gesamtmarkterholung. Und der steile Abwärtstrend ist gebrochen. Zudem erreicht die Dividendenrendite aktuell hochattraktive 7,9 Prozent, die für derivate Strukturen zur Verfügung steht, sofern Anleger nicht direkt zur Aktie (A0D94M) greifen wollen.

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Wenn man nicht gerade selbst engagiert ist, liebt man als Börsianer doch solche Geschichten: Da meldet sich der bisher nahezu unbekannte [kein Mensch wusste von dem Laden zuvor] Research-Dienst Zatarra Research [ist das ein russischer Troll?] mit einer Studie zu Wirecard zu Wort. Kursziel, um es gleich vorweg zu nehmen: 0,00 Euro [in Worten: null Euro]. Grund: betrügerisches Geschäftsgebaren. Wirecard reagiert prompt und weist die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und hat rechtliche Schritte gegen die Urheber des Berichts eingeleitet.

Das wundert nicht, denn die Aktie rauschte von 42 auf 32 Euro (minus 24 Prozent – siehe Chart) nach unten. Eine Attacke von Hedgefonds (Short-Sellern – Lesenswert: Wie Short Seller arbeiten. Interview mit Florian Homm). Inzwischen hat sich der Kurs wieder auf rund 36 Euro erholt. Aber die Unsicherheit ist im Markt.

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