- Surteco-Aktie // Hoffen auf die neuen Staats-Milliarden
- Mutares-Aktie // Boom von Steyr Motors beflügelt
- Masterflex-Aktie // Rekordergebnis und ein hoffnungsvoller Chart
- Wacker Chemie-Aktie // Zu zarte Hoffnungsschimmer
- Steyr Motors-Aktie // Partnerschaft mit Rheinmetall
- Bayer-Aktie // Monsanto kann noch viel Geld kosten
- Merck-Aktie // Boden endlich in Sicht
- DHL-Aktie // Sparen sorgt für Kurssprung
Autor: Wolfgang Raum
Dürr ist ein deutscher Maschinenbauer, der es in seinem Bereich an die Weltspitze gebracht hat. Die Schwaben ermöglichen ihren Kunden hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Größter Umsatzbringer ist zweifelsfrei die Automobilindustrie. Aber auch andere Maschinenbauer, Chemie- und Pharmaunternehmen und die holzbearbeitende Industrie gehört zum Kundenkreis. Das Flagschiff des Unternehmens sind Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobilindustrie. Im Zuge der boomenden Autokonjunktur konnte die Dürr-Aktie in den vergangenen Jahren enorme Zugewinne verzeichnen. So stieg der Wert in den vergangenen fünf Jahren um schon fast unglaubliche 485 Prozent …
Immobilien-Aktien standen in den vergangenen Tagen an der Börse nicht auf der Sonnenseite. Die Angst, dass es nun doch zu einer „Rückkehr zu Zinsen“ kommt beziehungsweise in den USA eine Leitzinserhöhung folgt, hat den Sektor etwas unter Druck gebracht. Etwas stärker als der Sektor verlor sogar die Deutsche-Euroshop-Aktie, ein Wert, der in den vergangenen Jahren mit enormer Stabilität und soliden Ausschüttungen glänzen konnte. Der Grund für die kleinere Schwäche der Euroshop liegt in einem Zukauf. Denn der Shopping-Center-Spezialist, hat sich an einem weiteren Einkaufstempel beteiligt. Dies ist der Saarpark-Center im saarländischen Neunkirchen. Von einem Pensionsfonds erwarb die Deutsche Euroshop 50 Prozent der Anteile.
Vor rund zwei Wochen zeigte sich die Wirtschaftsvereinigung Stahl recht positiv zur weiteren Entwicklung der deutschen Stahlindustrie im laufenden Jahr. Die Branchenvertreter erwarteten eine moderate Aufwärtsentwicklung bis Ende Dezember. Trotzdem wird die Rohstahlproduktion in Deutschland wohl noch leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Allerdings leidet die Branche im aktuellen konjunkturellen Umfeld unter enormen Überkapazitäten, zumal China und einige asiatische Länder weiterhin mit Billigstahl den Markt beeinflussen. Kein Wunder also, dass die Mitarbeiter des deutschen Stahlkönigs ThyssenKrupp um ihre Arbeitsplätze in Deutschland bangen müssen – zumal der Konzern aktuell mit massiven Umstrukturierungen gegen die Branchenkrise ankämpft.
Gerresheimer hat eine wechselvolle Börsengeschichte. Denn das Vorgängerunternehmen Gerresheimer Glas, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1864 zurückreichen, wechselte mehrfach den Besitzer beziehungsweise hatte verschiedene Mehrheitsaktionäre. Unter anderem waren dies die amerikanische Owens-Illinois [heute Weltmarktführer für Glasbehälter], die inzwischen in der Finanzkrise versunkene WestLB, die Viag [heute fusioniert mit Veba zur Eon] und der Private-Equity-Investor Investcorp. Letztgenannte nahmen Gerresheimer Glas 2003 von der Börse und gaben die Beteiligung dann 2004 an Blackstone weiter. Schon 2007 tauchte Gerresheimer dann ohne den Zusatz „Glas“ wieder am Kapitalmarkt auf und Blackstone durfte sich über einige Millionen freuen, die ihnen der Deal brachte. Heute ist Gerresheimer ein Spezialist für Glas- und Kunststoff-Produkte …
Wenn ein Unternehmen einen Schuldenberg von mehr als 50 Milliarden Euro aufgehäuft hat, dann darf der Anleger davon ausgehen, dass man in jedem Fall einen weiten Bogen um diese Gesellschaft beziehungsweise deren Aktie machen sollte. Doch es gibt tatsächlich eine Ausnahme: Telefonica. Der spanische Telekommunikationskonzern hatte per Ende Juni Schulden von 52,6 Milliarden Euro. Und nun ist nun auch noch ein Versuch des Schuldenabbaus gescheitert. Denn der spanische Ex-Monopolist wollte seine Infrastrukturtochter Telxius an die Börse bringen, hat das IPO nun aber zunächst abgesagt beziehungsweise ins kommende Jahr verschoben.
Der Hella-Konzern ist ein klassischer Automobilzulieferer. Dabei haben sich die Lippstädter stets auf die Lichttechnik konzentriert. Dort nimmt das Unternehmen eine weltweit führende Stellung ein. Doch auch im Bereich Fahrzeugelektronik gehört die Gesellschaft zur Weltspitze. Das Geschäft läuft gut. Dies belegten die jüngsten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (31. Mai). Dabei stieg der Umsatz um vier Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) kam es zu einem Zuwachs von knapp 70 Prozent auf 117 Millionen Euro. Damit übertraf Hella die Analystenerwartungen.
Kaum hat sich die Brexit-Diskussion am Kapitalmarkt etwas abgeflacht, schon kauft ein großes deutsches Unternehmen bei den austrittswilligen Britten ein. Es ist die Deutsche Post, die sich UK Mail für rund 280 Millionen Euro einverleiben will. Klar, der Deal, der noch im laufenden Jahr abgeschlossen sein soll, ist keine extrem große Akquisition. Sie zeigt aber die Flexibilität der deutschen Postler. Und sie zeugt zudem von einem gewissen Weitblick.
Halbleiterwerte sind an der Börse wieder gesucht. Einige Übernahmen in der Branche haben letztendlich auch die deutsche Elmos Semiconductor aus ihrem Tiefschlaf erwacht. Doch auch die operative Entwicklung der Dortmunder kann sich sehen lassen. Denn das Unternehmen, welches sich vor allem auf Systemlösungen für die Automobilindustrie kommt immer besser in Schwung. Das erste Quartal zeigte dies nur bedingt: Der Betriebsgewinn (Ebit), also der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen, erreichte 0,8 Millionen Euro. Im zweiten Quartal sah es bei Elmos aber schon deutlich besser aus. Bei einem Umsatzplus von 1,21 Prozent auf rund 55 Millionen Euro erzielten die Halbleiter-Experten einen Betriebsgewinn von 4,8 Millionen Euro.
Da muss schon etwas ganz Besonders passieren, wenn ein MDAX-Wert an einem schwachen Börsentag rund acht Prozent zulegt. Und so ist es auch. Lanxess lässt es krachen. Für rund 2,4 Milliarden Euro will der Kölner Konzern den US-Mitbewerber den Chemtura schlucken. Dafür bietet der deutsche Lanxess den Aktionären von Chemtura 33,50 Dollar pro Anteilsschein. Das sind rund 19 Prozent mehr als die Chemtura-Aktie vor der Bekanntgabe des Angebots kostete. Bereits bis Mitte 2017 soll der Deal abgeschlossen sein. Die Synergieeffekte aus der Übernahme bezifferte Lanxess auf rund 100 Millionen Euro. Finanziert wird der Kauf über Barmittel (weshalb ein Aktienrückkaufprogramm aufgegeben wird) und über die Ausgabe von Anleihen.
Deutschland – Land der heimlichen Weltmarktführer. Ein Unternehmen, das diesen Titel verdient ist Krones. Der deutsche Maschinenbauer ist die Nummer 1 der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen. Dass allerdings auch die Aktie solch eines Unternehmens nicht nur steigen kann, mussten die Neutraublinger zuletzt spüren. Denn vom Hoch bei 117,10 Euro im Dezember 2015 ging es zwischenzeitlich bis auf 81 Euro zurück. Aktuell wird das Papier bei Kursen um 84,40 Euro gehandelt. Welche Chancen die Aktie jetzt bietet.
Mit der Lufthansa haben wir hierzulande noch eine sehr erfolgreiche Airline. Dies gilt nicht nur im Vergleich zum deutschen Mitbewerber, dem Krisenflieger AirBerlin, sondern auch im europäischen Umfeld. Und es gilt insbesondere vor dem Hintergrund der massiven „Störungen“ durch zahlreiche Gewerkschaften. Nahezu unzählig scheinen diese Interessenvertreter bei der Lufthansa im Einsatz zu sein – zumindest, wenn man in den Medien immer neue Tarifauseinandersetzungen verfolgt. Umso erstaunlicher ist, dass Lufthansa in diesem Umfeld erstaunlich hohe Gewinne macht, wenngleich nicht alle ursprünglichen Ertragsziele des Management im laufenden Jahr erreicht werden können.
Kaum ist eine Baustelle geschlossen, schon muss Deutsche-Bank-Polier John Cryan schon wieder ran. Diesmal droht den „Blauen“ mit den zwei großen Türmen in der Frankfurter Bankenmetropole neuer Ärger in den USA. Dort plant die US-Justiz eine Milliardenklage gegen die Deutsche Bank. Wegen fauler Hypothekenpapiere sollen Cryan & Co. rund 14 Milliarden Dollar gen „Amiland“ überweisen. Dies wäre die höchste Strafsumme, die in den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt werden könnte. Was das für die Aktie bedeutet und wie man mit einem Zertifikat dennoch gute Rendite-Chancen hat.