Autor: Wolfgang Raum

Das ist schon beeindruckend: Auf Sicht von zwölf Monaten ist die Aktie der Deutschen Lufthansa der Top-Performer unter den 30 DAX-Titeln. Das Papier legte knapp 83 Prozent zu und führt die Rangliste dabei vor der Commerzbank-Aktie an, die es auf rund 82 Prozent bringt. Mit weitem Abstand folgen Allianz, Infineon, Adidas und Deutsche Bank. Schlusslicht ist übrigens ProSieben Sat.1 mit einem Abschlag von rund 17 Prozent. Doch zurück zur Lufthansa. Das Unternehmen untermauerte erst jetzt seine Performance mit seinen starken Halbjahreszahlen. Fundamental bleibt die Aktie attraktiv. Cleverer könnte derzeit allerdings ein Einstieg via Discount-Zertifikat sein.

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Wenn es einen Preis für unglückliches Agieren am Kapitalmarkt zu verleihen gäbe – die GxP German Properties AG (A1YCNN) wäre aktuell ein heißer Aspirant dafür. Nachdem das Unternehmen Ende 2016 mit einem Gewerbeimmobilienportfolio, das mit rund 90 Millionen Euro bewertet wurde, via Börsenmantel hoffnungsvoll ins Kapitalmarktleben startete, folgten eine Verkettung unheilvoller Faktoren: Aktienverkäufe von Teilen des Vorstands und aus dem Aufsichtsrat, eine verwirrende Kommunikation mit Aktionären und den Medien sowie ein schwächelnder Aktienkurs waren die Zutaten, aus denen so gar keine Begeisterung bei den Aktionären entstand. Jetzt allerdings deutet vieles darauf hin, dass sich die Dinge bei GxP zum Besseren wenden könnten, denn Johannes Meran, mittlerweile Alleinvorstand, räumt auf.

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Die Fusion mit der London Stock Exchange scheiterte bekanntlich im Frühjahr endgültig, nachdem die EU-Kommission dem Deal der Deutschen Börse einen Riegel vorschob und vorher die beiden Partner nicht zu Abstrichen bei Firmenverkäufen bereit waren. Der Aktie der Deutschen Börse (581005) hatte dies aber nicht geschadet. Denn nach der Bekanntgabe des Scheiterns marschierte die Aktie von Kursen um 80 Euro bis auf ein Hoch von 97,65 Euro durch. Erst dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Auch die Analysten werden inzwischen vorsichtiger. So hat am gestrigen Montag das Analysehaus RBC Capital seine Studie überarbeitet und das Votum reduziert. Charttechnisch könnte sich ein Top bilden. Interessant ist in dieser Situation ein Bonus-Zertifikat.

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Eigentlich läuft es im deutschen Maschinenbau doch ausgezeichnet. Qualität Made in Germany ist weltweit gefragt. Dies sorgt für volle Auftragsbücher, steigende Umsätze und nicht selten auch für kräftige Gewinnverbesserungen. Doch die GEA Group scheint die Ausnahme zu sein, die die Regel damit bestätigt. Denn der Düsseldorfer Spezialmaschinenbau musste schon im Oktober 2016 eine Gewinn- und Umsatzwarnung aussprechen. Dies zerstörte viel Anlegervertrauen und sorgte damals für einen kräftigen Kursrutsch. Am Montagmorgen überraschte GEA erneut mit trüben Aussichten. Die Börse zieht entsprechende Konsequenzen.

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Bei Rocket Internet hoffen Anleger immer wieder auf den ganz großen Börsengang (IPO). Zweifellos hatte der Inkubator in diesem Bereich mit Zalando oder DeliveryHero schon Erfolge. Im Aktienkurs machte sich das aber nur (sehr) kurz bemerkbar. Der nächste Börsengang, der anstehen könnte: HelloFresh. Wird das den Aktienkurs wieder (kurzfristig) nach oben bringen? Ein interessante Alternative: Mit einem gekappten Bonus-Zertifikat sind bis Mitte September rund fünf Prozent Rendite möglich.

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Zu befürchten war es ja eigentlich schon lange, nun werden die Fakten aber immer klarer, dass auch Daimler sein Diesel-Gate hat. Die Staatanwaltschaft in Stuttgart hat bestätigt, dass gegen mehrere Personen ermittelt wird, womit wir TV-Gucker und Zeitungsleser den Medienberichten der vergangenen Tage immer mehr Glauben schenken dürfen. Sorgen, dass neben Volkswagen auch die anderen Autobauer eigene Diesel-Gate haben, hat wohl auch dazu geführt, dass alle Autoaktien zuletzt hinter dem Gesamtmarkt herliefen. So legte Daimler auf Jahressicht nur rund 13 Prozent zu und liegt auf Drei-Monats-Sicht sogar im Minus. Aber dieser mögliche neue Skandal eröffnet auch Rendite-Chancen.

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Auch der Juni lief bei BMW hervorragend. Der Münchner Autobauer hat daher ausgezeichnete Absatzzahlen für das erste Halbjahr vorlegen können: Er stieg um fünf Prozent auf 1,22 Millionen Fahrzeuge. Haupttreiber der positiven Entwicklung war die Nachfrage aus China. Anders in Deutschland: Dort brachte BMW nur noch 27.000 Autos an die Frau und den vor allem den Mann, was einem Minus von 16,5 Prozent entspricht. Dennoch, die Aktie überschreitet ihren kurzfristigen Abwärtstrend. Mittelfristig bleibt das Papier in einer Seitwärtsbewegung, was ein renditestarkes Bonus-Zertifikat interessant macht.

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Eines der Unternehmen, die unter den jüngsten Cyber-Attacken zu leiden hatten, war der Beiersdorf-Konzern. Dabei teilten die Hamburger glücklicherweise mit, dass die wirtschaftlichen Schäden des Angriffs vergleichsweise gering sind, denn die Lagerbestände sind groß genug, damit der Einzelhandel weiter versorgt werden kann. Wie wichtig dabei aber noch immer – auch in unserer digitalen Zeit, offensichtlich ein klassisches Telefon ist, unterstreicht der Nivea-Konzern, denn deren Anlage war von der Attacke außer Betrieb gesetzt worden. Vorstandschef Stefan Heidenreich sagte zum Angriff gegenüber Pressevertretern: „Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, aber wir sind noch nicht über den Berg.“ Die Aktie reagiert empfindlich, zumal sie nicht gerade günstig bewertet ist.

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Die Cyber-Kriminalität steigt weltweit weiter an. Erst vor rund sechs Wochen erfolgte eine globale Attacke über den sog. Erpressungstrojaners WannaCry. Und in dieser Woche hat schon wieder ein Cyber-Angriff Behörden und Unternehmen beschäftigt und teilweise lahmgelegt. Besonders in der Ukraine, aber auch einzelne deutsche Firmen, waren betroffen. Eine solche Entwicklung wird sich leider fortsetzen, hat aber auch zuletzt schon das Wirtschafts- und Privatleben beeinträchtigt: Eine zum Jahresende 2016 veröffentlichte Umfrage des Branchenverbandes Bitkom bestätigt das. Demnach sind 47 Prozent alle Online-User bereits Opfer von Cyber-Kriminalität geworden. Kein Wunder also, dass der Markt zur Bekämpfung und zur Abwehr solcher Attacken rasant wächst. Wachstumsraten von zehn Prozent bis 2020 sind eher die defensiven Schätzungen. Die großen Player, die sich die Abwehr von Cyber-Attacken auf die Fahne geschrieben haben, stammen aus den USA. Aber auch israelische und japanische Unternehmen beweisen Kompetenz in diesem Bereich. Mit Blick auf die etwas schwierigere Titelauswahl und die Handelbarkeit der einzelnen bietet sich eine Indexlösungen für den Investor an.

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Wenn in einem Land die Nummer zwei einer Branche schwächelt, dann ist der Marktführer der Gewinner. So ist dies ganz besonders bei den deutschen Fluggesellschaften. Während Air Berlin am Abgrund der Insolvenz taumelt, ist die Lufthansa sogar bereit, dem schwer angeschlagenen Wettbewerber unter die Arme zu greifen. So hat die Kranich-Airline erst kürzlich eine ganze Reihe von Air Berlin-Fliegern übernommen, damit der kleine Konkurrent nicht noch stärker in Turbulenzen kommt. Denn ohnehin sorgte nur der Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi dafür, dass bei Air Berlin die Triebwerke noch nicht ausgegangen sind. Mehrere Milliarden flossen bereits aus dem Scheichtum in die dauerhaft klamme Firmenkasse. Eine Komplettübernahme von Air Berlin lehnt Lufthansa-Chef Carsten Spohr aber derzeit ab – noch. Eine Branchenkonsolidierung gilt aber als unumgänglich. Wie die Lufthansa-Aktie darauf reagieren wird.

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Nun kann es doch ganz schnell gehen mit der Aufspaltung des Metro-Konzerns. Denn am Donnerstag lehnte das Oberlandesgericht Düsseldorf gleich mehrere Nichtigkeits- und Anfechtungsklagen gegen den Aufspaltungsbeschluss der Metro-Hauptversammlung ab. So kann Metro-Chef Olaf Koch aufatmen und das tun, was er nun schon viele Monate plant: Die Bildung eines Lebensmittelkonzern mit dem Metro-Großmärkten und den Real-Supermärkten unter dem Namen Metro und Erschaffung von Ceconomy, einem Elektronikhändler mit Media Markt und Saturn. Was das für die Vorzüge und Stämme von Metro bedeutet und welche ertragsstarken Alternativen es gibt.

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Fundamental ist die Aktie von ThyssenKrupp nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Monate nicht mehr günstig bewertet. Doch steigende Stahlpreise und eine mögliche Fusion des Europa-Geschäfts mit Tata Steel inspirieren anscheinend zu mehr. Im mittelfristigen Bereich hat sich charttechnisch die Situation sogar noch weiter aufgehellt.

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