Autor: Thomas Schumm

Teil zwei der Energiewende-Saga aus Deutschland. Nach RWE legt nun auch E.ON Zahlen vor – und diese sehen, erwartungsgemäß, nicht sonderlich gut aus. Es wird gespart, verkauft und umstrukturiert. Aber damit fällt auch Erlöspotenzial weg. Noch ist zudem nicht so recht zu erkennen, wie sich E.ON in Zukunft aufstellen will, aber das „Geschäftsportfolio wird weiter optimiert“. Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen: [quote]In unsere neuen Geschäfte investieren wir mit Augenmaß, Risiken halten wir sehr begrenzt. Ich sage aber auch: Nicht zu investieren, ist für uns keine Option, die Transformation des Unternehmens muss auch und gerade in angespannten Zeiten weitergehen, denn nur so können…

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Da treffen sich zwei Fremde und sollen sich küssen. Sofort ist da eine gewisse Scheu. Vieles wirkt ungelenk. Natürlich. Küssen ist ja ganz nah, intim. Es wird nach Namen gefragt. Erste Berührungen. Und doch scheint es so, die Scheu einmal überwunden, als könnte diese kurze Liaison recht inspirierend sein. Vielleicht dauert das Zusammentreffen auch länger als gedacht. Ja, ja, schon mal Entschuldigung an alle Romantiker. Aber geht es nicht auch bei einem Aktieninvestment um Emotionen? Man kennt sich nicht. Guckt, taxiert, fragt. Wieso sollte ich? Es geht schließlich um mein Geld. Man bindet sich. Wir Deutschen scheuen häufig jedes Risiko,…

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So ist das an der Börse. Sie ist launisch und schnell enttäuscht. Da legt der Rückversicherungskonzern Hannover Rück, die Nummer drei der Branche, ein Rekordergebnis von 895,5 (849,6) Millionen Euro hin – und die Aktie fällt heute an der Börse. Es ist auch nicht so, dass der Konzern mehr versprochen hätte, im Gegenteil, angekündigt waren rund 800 Millionen Euro und der Markt war von 840 Millionen Euro ausgegangen. Aber, wenn man will, dann findet sich immer ein Grund für höhere oder tiefere Kurse. Diesmal soll es das operative Ergebnis gewesen sein. Diese hätte besser ausfallen sollen, stattdessen ging es auf…

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Der Plan: Wir müssen nur möglichst viel und möglichst schnell Geld drucken – und dann wird es schon wieder. Japan steckt seit dem Platzen der Immobilienblase Ender der 1980er-Jahre in einer wirtschaftlichen Dauermalaise. Das Wachstum kommt nicht in Schwung. Das Land bewegt sich immer wieder am Rande eines Abschwungs verbunden mit fallenden Preisen. Aber eigentlich sollte das ausgestanden sein. Ministerpräsident Shinzo Abe hatte sich vorgenommen die Konjunktur zu beleben. Durch die Abenomics kam viel Geld in Japan in Umlauf und zunächst sah es auch danach aus, als würde das geldpolitische Wagnis gelingen. Der Yen verlor gegenüber dem Dollar an Wert…

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Die Deutsche Telekom hat Zahlen vorgelegt – und die Börse reagiert verschnupft. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Zukunft der Telekom-Tochter T-Mobile US. Jetzt heißt es wieder, dass sich der Verkauf noch hinziehen könnte. Man habe gute Karten in den USA. Womöglich bleibt die US-Dependance der Telekom doch noch länger erhalten als gedacht. In den USA soll wieder mehr in den Kundenausbau und die Netze investiert werden. Dafür nimmt die Telekom auch einen Rückgang des freien Cash-flows auf 4,2 Milliarden Euro in Kauf. Eigentlich waren 6 Milliarden Euro geplant gewesen. Dividendenfans zucken da natürlich zusammen, schließlich wird die Ausschüttung ja vor allem…

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Der Subtext des neuesten Statement von EZB-Präsident Mario Draghis ist eindeutig: Erleichterung. Erleichterung, dass sich die Eurozone nach und nach aus der Krise herauswindet, auch wenn diese noch nicht völlig ausgestanden sei. Das Wachstum kehre zurück. Die Eurozone stehe womöglich am Beginn einer neuen Phase mit Prosperität. Dennoch werden die Leitzinsen noch sehr lange, sehr niedrig bleiben. Auch die Staatsfinanzen befänden sich auf den Weg der Besserung. Die Staatsverschuldung in der Eurozone könnte in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen. Dennoch fordert auch Draghi eine Fortsetzung der strukturellen Reformen. Diese sollten jedoch Wachstum und Arbeitsplätze schaffen (growth-friendly consolidation). Ein klare Botschaft…

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Die Nervosität an den Börsen ist recht hoch. Die Hausse im DAX und nicht nur da ist schon in die Jahre gekommen. Sie läuft bereits seit 2009, unterbrochen vom Rückschlag 2011. Da achten die Börsianer auf jede Zuckung in der Weltwirtschaft und der Politik. Die Erholung verläuft rasch, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Börse grundsätzlich nach oben will.[hr] Einst waren die BRIC-Staaten der Stolz der Emerging Markets. BRIC steht für Brasilien, Russland, Indien, China (siehe unten). Das Image hat inzwischen schwer gelitten, besonders nun in Russland. JP Morgan hat seine Wachstumsprognose für Russland nun von 1,9 auf…

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VoRWEgehen steht während der heutigen Bilanzpressekonferenz zum Ergebnis 2013 des Energiekonzerns RWE über den Köpfen des Vorstands. Ist dies Mahnung oder gar Drohung? Vorweg geht der Vorstand schon lange nicht mehr, viel mehr hinkt er der Entwicklung hinterher, stolpert hin und wieder dabei und gibt dies auch unumwunden zu: „Wir haben auch Fehler gemacht. Wir sind spät in die erneuerbaren Energien eingestiegen – vielleicht zu spät.“ Vielleicht steht ja RWE inzwischen eher für: Retten Wir Es? Ob es der Vorstand rettet? Was ist davon zu halten, wenn dieser den Glauben an sich selber und gute Ideen verloren hat? So schön…

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Es gibt ja solche Tage an der Börse, an denen eigentlich alles fällt. Unisono. Heute ist wieder so einer. Die Unsicherheit auf der Krim, da wird eher verkauft als gekauft. Aber selbst an solchen Tagen können sich manche Papiere dem allgemeinen Abwärtssog entziehen. Wacker Neuson, der Baumaschinenhersteller aus dem SDAX, schafft heute ein Plus von 1,3 Prozent, immerhin. Gut, die Aktien hat auch etwas nachzuholen, in den vergangenen Monaten hinkte sich doch gewaltig dem Markt hinterher (siehe Chart – relative Performance). Der Baumaschinenhersteller hat Zahlen vorgelegt. Keine überragenden, aber auch keine schlechten. Der Umsatz kletterte im Geschäftsjahr 2013 um 6…

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Mal ehrlich, wieso muss der Staat ein Monopol zum Gelddrucken haben? Könnte nicht einfach jeder? Und wenn einer eine besonders vertrauenswürdige Währung hat, denn Vertrauen ist das Wichtigste in einem Papiergeldsystem, weil die Scheine an sich ja keinen Wert haben, dann setzt sich dieser mit seiner Währung durch. Im Prinzip kann auch jeder. Immer wieder gibt es Versuche mit Alternativwährungen wie beispielsweise dem Chiemgauer. In der Regel sind solche Währungen aber nur auf bestimmte Regionen begrenzt. Wer mit dem Chiemgauer etwa in Hamburg oder Berlin oder gar in Tokio oder London bezahlen will, stößt schnell an Grenzen. Mit dem Euro kommt er da weiter. Auch könnte es knifflig werden, den eigenen Chef davon zu überzeugen, das Gehalt künftig etwa in Chiemgauer auszuzahlen. Wie ist da eigentlich die Verrechnungseinheit? Und was ist mit der Steuer? Eine Währung braucht eine gewisse Allgemeingültigkeit, sie muss Zahlungsfunktion besitzen.

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Wenn Sie beim Investieren mal wieder ins Straucheln geraten und nicht wissen, was Sie tun sollen. Einfach mal gucken. Ein grandioses Video und ein atemberaubender Blick auf unsere Erde. Aufgenommen hat das die Besatzung der Internationalen Raumstation aus einer Höhe von 350 Kilometern. Bildquelle: Nasa

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Eine Außenvision von Michael Reuss, geschäftsführender Gesellschafter bei der Münchner Vermögensverwaltung Huber, Reuss & Kollegen. In Zeiten fallender Preise sei Cash King. Aus Sicht von Notenbankern ist die Inflationsrate in der Euro-Zone zu niedrig: Um nur 0,7 Prozent sind die Preise im Januar im Jahresvergleich gestiegen. EZB-Präsident Mario Draghi sieht zwar noch keine Deflationsgefahr, doch das Thema stetig fallender Preise hat es in die öffentliche Diskussion geschafft. Wie können sich Anleger verhalten, wenn es tatsächlich zu einer deflationären Phase kommt? Bei einer Deflation erhöht sich die Kaufkraft des Kapitals. Das hat zur Folge, dass Schuldner Nachteile erleiden, da ihre finanzierten…

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