Autor: Thomas Schumm

Zu Jahresbeginn standen die Umlaufrendite in Deutschland bei 1,65 Prozent. Bis Mitte März sackte sie auf 1,25 Prozent ab. Nun hat sie sich auf 1,35 Prozent erholt, aber noch immer bleibt ein stattlicher Rückgang von 30 Basispunkten. Vorboten einer drohenden Deflation? Werden die Zinsen weiter fallen? Zumindest sollte man derzeit nicht auf eine kräftigen Zinsanstieg setzen. Man reibt sich die Augen, was dieser Tage von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zu lesen ist. Eigentlich war er jemand, der recht strikt die harte Linie der alten Bundesbank verfolgte, also keine Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) billigte. Ist das Deflationsproblem in der Eurozone…

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Stanley Kubrick aus nur einem Blickwinkel, vom südkoreanischen Regisseur Kogonada. Grandios! Der der Film weckt doch auch das Bedürfnis einmal aus einer anderen Perspektive auf das Geschehen zu blicken – gerade auch an der Börse kann das sehr gut sein.

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Eine Außenvision von Maarten-Jan Bakkum, Senior Stratege Emerging Markets, ING Investment Management. Seine Einschätzung für die Türkei. Die Türkei vereint all jene wirtschaftlichen und politischen Probleme und Schwächen auf sich, die in den letzten paar Jahren zum unterdurchschnittlichen Abschneiden von Schwellenländerwerten geführt haben. Damit ist das Land am Bosporus ein Paradebeispiel für all das, was in der aufstrebenden Welt falsch gelaufen ist. Wir skizzieren hier die fünf größten Probleme.[hr] Erstens: Das Wirtschaftswachstum ist überwiegend kreditgetrieben. Im Durchschnitt lag das Kreditwachstum in den vergangenen zehn Jahren bei 40 Prozent. Wenn es auch inzwischen gesunken ist, so übersteigt es immer noch 30…

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Als Börsianer kennt man das ja, der eine kauft, der andere verkauft. Jener sieht die Kurse steigen, dieser sie fallen. Der eine gewinnt, der andere verliert. Nullsummenspiele an den Optionsmärkten. Der ein gibt Kredit, der andere wird Gläubiger. Hier wird gespart, dort investiert oder ganz profan bloß ausgegeben. Wie es scheint, ist das ein Grundprinzip des Lebens. Glück – Trauer. Plus – Minus. Einfach daran denken, wenn eine Position mal wieder tiefrot wird.

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Yellen und die Krim verdaut Fünfmal Plus für DAX Gute US-Konjunktur Steigen schon in einem Jahr die Leitzinsen in den USA? Die neue Fed-Chefin Janet Yellen deutete das an. Ob es so kommt, hängt wahrscheinlich stark vom Verlauf der US-Konjunktur ab. Heute überraschte der Philly-Fed-Index mit einem Plus von 9,0 Punkten, nach einem Minus von 6,3 Zählern im Vormonat. Offenbar läuft die Wirtschaft in der Region Philadelphia besser als gedacht. Wall Street goutierte das und zog auch den DAX, nach einem schwachen Start, mit nach oben, jetzt schon den fünften Tag in Folge. Chapeaus! Ob dem Frühlingslüftchen bald schon wieder…

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Bislang hatte die amerikanische Notenbank (Fed) ein Ziel: Wenn die Arbeitslosenzahl unter 6,5 Prozent sinkt, ist Schluss mit der Nullzinspolitik. Jetzt, nachdem sich die Arbeitslosenrate dieser Marke mit 6,7 Prozent nähert, werden die Ziel der neuen Chefin Janet Yellen bei ihrem ersten Auftritt vor der Presse kassiert. Nun soll ein Fächer von Informationen als Entscheidungsgrundlage dienen: Arbeitsmarktbedingungen, Inflationsindikatoren, Inflationserwartungen und die Lesart der finanziellen Entwicklung. Klingt nach dem Motto: Ziel erreicht, dann halt ein neues Ziel. Wann die Leitzinsen erhöht werden, insbesondere für die Zeit, wenn das Anleihekaufprogramm beendet ist, lies die Yellen offen. Vielleicht müssen die Leitzinsen noch für…

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Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich 2013 um 1,4 Prozent auf die neue Bestmarke von 7.913 (7.803) Millionen Euro. Der Konzernüberschuss stieg um 4,5 Prozent auf den neuen Höchstwert von 5.340 (5.111) Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt 55.641 Millionen Euro. Das ergibt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,4. Noch immer moderat. Der Konzernumsatz gab um 1 Prozent auch aufgrund von Wechselkurseffekten auf 76.058 (76.848) Millionen Euro leicht nach. Die Dividende soll auf den neuen Höchstwert von 2,60 (2,50) Euro je Stammaktie und 2,62 (2,52) Euro je Vorzugsaktie steigen. Heute ist die Stammaktie um 6,4 Prozent auf 86 Euro gestiegen. Auf…

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Die Bevölkerung der Krim hat in beim Referendum abgestimmt und entschieden: Die Halbinsel wird von der Ukraine abgespalten und (wieder) Teil der Russischen Föderation. Militärische Gewalt, außer ein paar kleinerer Scharmützel, ist ausgeblieben. Ein Glück, auch wenn die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine noch andauern. Allerdings hat Russlands Präsident Wladimir Putin beteuert, er strebe keine weitere Angliederung von Teilen der Ukraine an Russland an. Ob das so kategorisch gemeint ist, wie es klingt? Der Osten der Ukraine ist durch seine russischsprachige Bevölkerung stark pro-russisch geprägt. An den Börsen ist die Abkühlung der Krim-Krise jedenfalls mit Durchatmen aufgenommen worden und…

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Wir alle arbeiten ja gerne, grundsätzlich. Und besonders gerne arbeiten wir, wenn wir etwas davon haben. In den USA ist das schon seit vielen Jahren nicht mehr so. In den Nachkriegsjahren bis Anfang der 1980er-Jahre war die Welt noch in Ordnung. Die Produktivitätszuwächse wurden in Form von steigenden Einkommen an die Familien weitergereicht. Breite Bevölkerungsschichten waren somit an den Wohlstandzuwächsen beteiligt. Vor gut 30 Jahren begann sich die Schere jedoch zu öffnen und hat jetzt einen (vorläufigen) Höhepunkt erreicht. Während sich die US-Produktivität seit dieser Zeit etwa Verdoppelt hat, stagniert das Median-Einkommen der Familie. Sie partizipieren nicht mehr an den…

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Eigentlich seltsam. Die Federal Reserve Bank of New York, eine Zweigstelle der amerikanischen Zentralbank, hat bei ihrem diesjährigen New York Fed’s Savvy Credit Video Festival als Motto den vernünftigeren Umgang mit Kreditkarten ausgegeben. Lebt eine Notenbank in einem Fiat-Money-System nicht von der Kreditvergabe? Anscheinend macht sich Amerika, das Land der Super-Shopper, der Konsumenten dieser Welt, wo sich, gefühlt, noch nie jemand Gedanken um Kredite oder derart kleinliche Dinge gemacht hat, wo die Kreditkarte erfunden wurde, Sorgen um die private Verschuldung. Wirklich? Wenn Amerika tatsächlich seinen Konsum einschränkt, sollten wir unser Wachstumsmodell überdenken. [highlight]Kredit-Schwur[/highlight][divider_flat] Sie sind nur bedingt kreditwürdig. Sind Sie…

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Eine Außenvision von Rob Smith, Investment Manager des Baring German Growth Trust bei Baring Asset Management in London. Seine aktuelle Einschätzung für den deutschen Aktienmarkt. Unser Ausblick für den deutschen Aktienmarkt wird nach wie vor von einer gesunden Industrieproduktion und einem attraktiven Bewertungsniveau unterstützt. Ein Blick auf die Wertentwicklung zeigt, dass deutsche Aktien, gemessen am HDAX Index, in den ersten zwei Monaten des Jahres 2014 einen Ertrag von 1,6 Prozent in Euro für Anleger erwirtschaftet haben. Der relativ schwungvolle Jahresstart folgt auf den in 2013 erzielten Gesamtertrag von 27,9 Prozent. Die jüngsten Daten zur Industrieproduktion dienen unserer Meinung nach als…

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