Autor: Thomas Schumm

Zwei Ereignisse stehen heute auf der Agenda der Bösianer. Erstens die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Hier erhofft man sich Details zu den bereits ergiffenen Maßnahmen. Umwahrscheinlich ist, dass EZB-Chef Mario Draghi heute den Einstieg in Quantitative Easing verkündet. Um 13.45 Uhr werden von der EZB die Zinsentscheidungen bekanntgegeben, eine dreiviertel Stunde später findet die Pressekonferenz statt. Zweitens stehen um 14.30 Uhr neue US-Arbeitsmarktdaten an. Hier wartet man auf Hinweise wie der Zustand der US-Konjunktur ist. Fallen die Daten robust aus, werden die rasch die Spekulationen über eine baldige Leitzinserhöhung in den USA einsetzen. Vor diesen beiden Terminen gibt es wenig Bewegung an den Märkten. Erfeulich: Die Geschäfte beim Düngerhersteller K+S laufen wieder besser. Die Börse belohnt das mit einem deutlichen Kursplus.

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Wann wird die EZB die Leitzinsen weiter senken? Wann wird die Fed die Zinsen wieder erhöhen? Was sagt Janet Yellen? Welche Hinweise gibt Mario Draghi? Es ist ein ewiges Taxieren und Warten.

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Beim Geld hört ja bekanntlich der Spaß und die Freundschaft auf – beim Gold noch mehr. Vor allem zwei Motive scheinen mir beim Goldkauf zu dominieren: Erstens, man will sich oder die Lieben um einen herum schmücken. Das sind wohl eher die Optimisten, die dies tun. Zweitens, man fürchtet einen Systemcrash an den Finanzmärkten. Diese Furcht ist insbesondere seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 ins kollektive Bewusstsein gerückt. Es ist eine richtige Branche entstanden, in den sich Schwarzseher und Weltuntergangspropheten tummeln. Auf einschlägigen Messen und Veranstaltungen wird gemeinsam Trübsal geblasen und man tauscht Tipps aus, wie man den heimischen…

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Seit Jahren bewegt sich der Ölpreis mehr oder weniger seitwärts. Kommt es bald schon zum Ausbruch nach oben? Wenn der Ölpreis in Schwung kommt, dann dürfte sich der entstehende Trend mit Dynamik entwickeln, denn je länger die Lethargie andauert, desto heftiger die Bescheunigung danach. Was würde ein deutlicher Preisanstieg für die Weltwirtschaft bedeuten? Europa wäre besonders hart betroffen. Die USA durch Fracking eher weniger. Dennoch, ein kräftiger Ölpreisanstieg wäre ein Dämpfer für die globale Konjunktur. Was könnte einen Preisanstieg auslösen? [unordered_list style=“bullet“] Die Situation im Irak könnte sich verschärfen. Es ist allerdings eher unwahrscheinlch das der ISIS-Konflikt weltweite Auswirkungen hat.…

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Tja, was soll man schreiben? Der DAX ist leicht im Plus. Damit ist auch schon Vieles gesagt. Es ist nicht viel los heute an der Börse. Nach dem Erklimmen der 10.000er-Marke scheint so manchem die Lust an der deutschen Börse vergangen zu sein. Klar, man wartet mal wieder: auf die EZB, ob sie die Leitzinssen weiter senken wird, auf die Fed, wann sie die Leitzinsen wieder erhöhen wird. Janet Yellen, die Chefin der amerikanischen Notenbank spricht heute noch auf einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Natürlich erhofft man sich davon wieder Hinweise auf die weitere Ausrichtung der Fed-Geldpolitik – und danach … wieder wieder gewartet, wann die Leitzinsen erhöht werden. Der Euro mäandert inzwischen knapp über der Marke von 1,36 Dollar. Natürlich, auch er wartet. Öl (Nordseesorte Brent) fällt kurzfristig weiter. Ob das auch langfristig so sein wird? Wohl kaum. Die T-Aktie leidet mal wieder unter ihrer Tochter T-Mobile USA. Dort soll es Wettbewerbsverstöße gegeben haben, weshalb wohl ermittelt wird. Gold hängt an einer Widerstandslinie fest. Silber wirkt dagegen etwas frischer.

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Die Prognosemühlen der Märkte wiederholen es immer wieder: Der Dollar wird stark und der Euro wird schwach. Eingetreten ist das bislang nicht so recht, zumindest nicht dauerhaft. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, konnte ihn nur kurzzeitig herunterreden. Die EZB hat zwar ihre Geldschleusen auch sehr weit geöffnet, aber längst nicht so weit wie die amerikanische Notenbank (Fed). Diese begann bereits im Dezember 2008 mit Quantitative Easing, also dem Aufkauf von Wertpapieren am Primärmarkt. Zeitweise wurden monatlich für 85 Milliarden Dollar Wertpapiere in die Bilanz genommen. Mit Tapering, der schrittweisen Reduzierung der Aufkäufe, sank die Summe  inzwischen zwar…

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Es tut sich wenig beim DAX. Aber immerhin, er steht im Plus. Der Euro tendiert weiter freundlich. Viele wollen wohl die EZB-Sitzung abwarten, wobei von dort nicht wirklich Neues zu erwarten ist. Quantitative Easing ist von der EZB zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten, alle anderen geldpolitischen Maßnahmen sind bereits getroffen worden. Im deutschen Maschinenbau bleibt die Auftragslage schwierig. Positiv: Die Arbeitlosenrate in der Eurozone sinkt leicht weiter. In China zeigt sich die Wirtschaft robust. Der Tankan (Konjunkturbericht) in Japan fällt dagegen schwächer aus. Verlieren die Abernomics ihre Wirkung? Den Nikkei scheint es nicht zu stören, er wird darauf spekulieren, dass die Geldschleusen in Japan noch weiter geöffnet werden – und das werden sie vermutlich.

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Still ruht der See. Zumindest bis Mittwoch oder Donnerstag. Dann stehen in den USA Arbeitsmarktdaten an und die Europäische Zentralbank (EZB) tag. Somit wartet der DAX erstmal ab. Ansonsten ist Quartalsende, was wohl den ein oder anderen Geldmanager noch zu Käufen oder Verkäufen bewegt. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland und Griechenland (erste Plus auf Jahresbasis seit 2010) ziehen recht kräftig an. Licht an! Die Aktie von Osram mag wohl wieder etwas heller erscheinen. Sie zieht deutlich an. JP Morgan hatte sich wohlwollend geäußert. Aber Gründe finden sich immer. Vermutlich haben sich einfach keine Verkäufer mehr auf diesem Niveau – nach der recht ausgedehnten Abwärtsbewegung – gefunden. An Kraft scheint die Aktie der Commerzbank zu verlieren. Der Kurs steht auf der Kippe. Nur noch wenig – und er rutscht nach unten weg. Hoffnungsschimmer gibt es bei Gold und Silber. Aber als Anleger sollte man sich hier wohl nicht zuviel erwarten. Beide Metalle bräuchten echte Inflationserwartungen für einen dauerhaften Aufschwung. Aber wer redetet derzeit schon von Inflation? Öl könnte kurz vor einem weitern Schub nach oben stehen, was sicher nicht gut für die Weltwirtschaft wäre. Andererseits: Wie soll der Ölpreis ohne einen soliden globalen Wirtschaftsaufschwung steigen?

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Nicht viel los mit dem DAX zum Wochenausklang, bislang. Wall Street hat ja noch nicht richtig losgelegt. Immerhin, er hält sich auf dem aktuellen Nivau. Ist damit das Gap-Closing, das Schließen der Kurslücke, beendet und es geht wieder nach oben? Derzeit ist kein besondere Aufwärtsdrang am deutschen Aktienmarkt verspürbar. Aber so etwas kann sich schnell ändern. Noch hallt die Einschätzung eines amerikanischen Notenbankers nach, der in den USA Inflationsgefahren sieht. Das hilft tendenziell auch dem Euro. In der Eurozone hat sich die Stimmung in der Wirtschaft etwas eingetrübt. Der Eurozone Economic Sentiment Indicator erreicht im Juni 102 Punkte, nach 102,6 im Mai. Seit April hat sich die Einschätzung somit nicht mehr verbessert, aber der Index bleibt über der Marke von 100 Zählern, die grundsätzlich Wachstum signalisiert. Schön sind die Anstiege in Spanien und Griechenland auf 104,1 beziehungsweise 103,7 Punkten. Sie rücken damit näher an Deutschland, das bei 106,5 Punkten steht. Griechland erreicht zum ersten Mal seit 2008 einen Wert über 100. Die Reformen zahlen sich offenbar aus, wie auch der Berenberg-Experte Christian Schulz schreibt. Verhalten sind die Reaktionen von Gold und Silber auf die Inflationsbefürchtungen in den USA. Nimmt man diese dort nicht so richtig ernst – oder ist Gold und Silber schon die Tage zuvor ausreichend gestiegen. Steil abwärts geht es bei der Aktie des Bahntechnikherstellers und einstigen Börsenlieblings Vossloh. Das Papier verliert nach einer Gewinnwarnung rund 11 Prozent.

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Mental scheinen viele schon beim Spiel heute Abend zu sein. Der Vormittagshandel verläuft mal wieder ohne echte Impulse und der DAX pendelt derzeit um die Nulllinie. Dabei gibt es recht gute Nachrichten: 1. Das ifo Institut sieht die deutsche Konjunktur florieren. In diesem Jahr soll sie mit 2,0 Prozent und 2015 mit 2,2 Prozent wachsen. Vor allem die heimischen Konsumenten sind die Treiber des Aufschwungs; auch ein Lichtblick, vielleicht nicht mehr ganz so abhängig von Exporten zu sein. 2. In den USA lief die Wirtschaft im ersten Quartal gar nicht rund. Sie schrumpfte um 2,9 Prozent. Dies ist das erste Minus seit der Rezession vor fünf Jahren. Dennoch wird das positiv gewertet: Wenn es der Wirtschaft nicht so gut gehe, dann könne auch die amerikansiche Notenbank (Fed) die Leitzinsen noch länger auf diesem rekordniedrigen Niveau belassen. Selektive Wahrnehmung nennt man so etwas. Aber darin sind Börsianer ja Meister. 3. Die Aktien der deutschen Versorger – E.ON und RWE – gehen nach wie vor wie geschnitten Brot. Das stützt den DAX. Das Krisentrio Gold, Silber und Öl präsentiert sich etwas verhalten heute, trotz der Spannungen im Irak. Der Euro profitiert von den schwachen Wachstumszahlen aus den USA (siehe auch oben). Gefragt bleiben Bundesanleihen. Die Umlaufrendite ist weiter am sinken, trotz guter Wachstumsaussichten in Deutschland (siehe ifo). Das nennt man wohl Anlagenotstand.

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Wir leben in einer gelikten Gesellschaft. Andere Meinungen lassen wir immer weniger zu. Nur was uns gefällt taucht noch in unserem täglichen Nachrichtenstrom auf. Es gibt nur noch Follower und Freunde. Unbequemes wird ausgeblendet. Wenn einer mit gegenteiligen Ansichten nervt, wird er ent-freundet oder ent-folgt. Früher hieß das: „Geh‘ doch rüber.“ In der Politik scheint das nicht anders zu sein. In der Europäischen Union (EU) wird derzeit um einen neuen Kommissionspräsidenten gerungen. Dabei war zumindest für uns Deutsche klar: Es gibt sogenannte „Spitzenkandidaten“. Einer war der Sozialdemokrat Martin Schulz und der andere Jean-Claude Juncker von den Konservativen. Die Konservativen haben…

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Ein sehr ruhiger Tag an der Börse bislang. Der DAX zieht sich etwas zurück. Vermutlich wird nun die Kurslücke (Gap) bei 9.800 Punkten geschlossen. Die Stars der vergangenen Tage, Gold und Silber, fehlt heute der nötige Schwung. Kräftesammeln vor einer weiteren Aufwärtsbewegung oder war es nur eine Kurz-Hausse? Der Euro scheint in Wochenchart auf eine Entscheidung zuzusteuern.

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