Autor: Thomas Schumm

Der DAX hält sich in der Nähe der Nulllinie, trotz trüber Wachstumsaussichten in der Eurozone. Deflationäre Signale auch von den Erzeugerpreisen, die im Jahresvergleich im August um 1,4 Prozent fielen. Wird die Europäische Zentralbank (EZB) schon am Donnerstag noch weiterreichende Maßnahmen beschließen, die über das bekannte QE light hinausgehen? Kaum, aber grundsätzlich wie QE wahrscheinlicher. Die EU Kommission hat die Wachstumsaussichten für dieses Jahr von 1,2 auf nun 0,8 Prozent gestuzt und für das kommende Jahr von 1,7 auf 1,1 Prozent.

Der Öl-Preis befindet sich nach einer Preissenkung von Saudi Arabien weiter auf dem Weg nach unten. Die Konkurrenz des Fracking-Öls ist groß. Für die Weltwirtschaft sollte der fallende Ölpreise eine Erleichterung sein.

Angesichts der Datenlage hält sich der Euro recht wacker gegenüber dem Dollar, der zurzeit das Maß aller Dinge an den Devisenmärkten ist.

Eine leichte Erholung gibt es beim Yen gegenüber dem Dollar. Angesichts der Gelddruckorgie der Japanischen Notenbank bleibt die japanische Währung allerdings angeschlagen. Kürzlich fiel der Yen auf ein Siebenjahrestief. Die Exportindustrie dürfte begeistert sein.

Der Nikkei erreicht dank der japanischen Notenbank ein Siebenjahreshoch. Er verbessert sich heute um 2,7 Prozent. Japan ist verdammt zum Gelddrucken und steigenden Aktienkursen (Abenomics).

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Wachstum. Wachstum. Wachstum. Nur noch Größe entscheidet. Das Internetunternehmen Facebook will weiter zulegen. Daumen rauf. Die Profitabilität wird zweitrangig. Im kommenden Jahr könnten deshalb die Kosten um 55 bis 75 Prozent steigen. Bereits im dritten Quartal 2014 haben die Ausgaben um 41 Prozent im Jahresvergleich zugelegt. Es gehe um Zukäufe, neue Talente und zukunftsweisende Technologien. Den Kurzmitteilungsdienst Whatsapp hat sich Facebook 22 Milliarden Dollar kosten lassen – in Aktien bezahlt. Für neue Einkäufe hat Facebook noch gut 14 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. Die Kasse ist nach wie vor gut gefüllt und es kommt auch noch mehr rein. Der freie Cash-flow, also die finanziellen Mittel, die in das Unternehmen fließen, betrug im dritten Quartal 766 Millionen Dollar. Und dann sind da ja noch die Aktien, die trotz des kräftigen Kursrückgang noch immer auf einem recht hohen Niveau notieren und somit eine sehr gute Akquisitionswährung darstellen.

Sein Geld verdient Facebook derzeit mit Werbung. Von den 3,2 Milliarden Dollar Einnahmen im dritten Quartal sind 3,0 Milliarden Dollar Anzeigenerlöse. Die Gesamtumsätze legten damit um 59 Prozent zu und die Werbeeinnahmen um 64 Prozent. 66 Prozent der Anzeigenerlöse kommen aus dem mobilen Bereich. Hier hat Facebook deutlich aufgeholt. Mobil war lange Zeit eine schwache Flanke des Internetkonzerns.

Im letzten Quartal sollen die Umsätze nur noch um 40 bis 47 Prozent klettern, trotz Kostensteigerungen. Es hat den Eindruck, als müsse Facebook sein Wachstum mit immer höheren Aufwand einkaufen.

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Die Börsianer sind vorsichtiger geworden. Kurzfristig orientierte Anleger nehmen sogar schon wieder Gewinne mit. Zudem muss im DAX noch eine kleine Kurslücke geschlossen werden, die beim Anstieg entstanden ist. Der Dow Jones scheint trotz des steilen Anstiegs in den vergangenen Wochen nach wie vor Ambitionen nach oben zu haben. Vielleicht liegt das auch daran, dass nun die traditionell guten Börsenmonate des Jahres anstehen.

Der Euro gibt nach. Wittert er schon eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Sitzung am Donnerstag?

Der Dollar legt auch weiter gegenüber dem Yen zu, beziehungsweise der Yen bleibt schwach, zumal die japanische Notenbank kürzlich angekündigt hat, noch mehr Geld drucken zu wollen.

Schafft Südzucker endlich die Wende? Die Erholung im Aktienkurs geht weiter, wobei auch der kurzfristige Abwärtstrend überschritten wurde.

Die Aktie der Telekom hängt am Widerstand von 12 Euro. Auch hier muss/kann noch eine Kurslücke bei 11,80 Euro geschlossen werden.

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Eine Außenvision von Suneil Mahindru, Chief Investment Officer für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management in London. Sein aktueller globaler Aktien-Ausblick.
Nach fünfeinhalb Jahren in einem Aktien-Bullenmarkt sind wir der Meinung, dass der langsame, aber stetige Normalisierungsprozess, über den wir in unserem letzten Ausblick sprachen, weiterhin intakt ist.
An vielen Märkten haben die Bewertungen fast wieder ihren historischen Durchschnittswert erreicht. Angesichts des anziehenden globalen Wachstums, der vielerorts niedrigen Inflation und größtenteils entgegenkommenden Zentralbankpolitik scheint dies fair zu sein – zumal auch die Aktien-Risikoprämien überdurchschnittlich sind. Im Zuge der neuen Höchststände vieler Papiere dürfte sich das Kurstempo jedoch verlangsamen. Trotzdem sind wir weiterhin überzeugt, dass Aktien im Vergleich zu anderen Anlageklassen attraktivere Renditen bieten können. Dabei bewerten wir Industrieländeraktien gegenüber ihren Schwellenländer-Pendants unverändert neutral, sehen aber nach wie vor auseinanderklaffende Fundamentaldaten quer durch alle Regionen.
Neben dem verbesserten Makroumfeld haben sich für die Aktienmärkte noch weitere, von uns schon lange erörterte Schlüsseltreiber herauskristallisiert. Allen voran stehen hier die Wachstumsausgaben und Strukturreformen. Auch der globale Konsum könnte sich kurz- und längerfristig zu einer bedeutenden treibenden Kraft entwickeln – sowohl in der Wirtschaft als auch an den Börsen.

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Der DAX feiert den japanischen Druckpressetag. Dort hat sich die Bank von Japan entschlossen, angesichts der nach wie vor lahmenden Wirtschaft, noch etwas mehr Geld in den Kreislauf zu pumpen. Nun sollen es 80 Billionen Yen oder umgerechnet 570 Milliarden Euro pro Jahr sein. Bislang hatte man von 60 bis 70 Billionen Yen pro Jahr angepeilt.

Der Dow Jones erreicht ein neues Rekordhoch.

Der Euro möchte derzeit nach unten. Argumente scheinen sich dafür irgendwie immer zu finden. Mal fällt er weil die US-Konjunktur gut läuft, dann wieder, weil die US-Wirtschaft schwächelt. Heute waren es die rückläufigen US-Konsumausgaben, die ihn in den Keller schickten. Eigentlich wäre das ein Anlass für einen Anstieg gewesen. Doch hier sieht man vermutlich die schwindenden Inflationsgefahren. Generell ist der Dollar nach dem Ausstieg der amerikanischen Notenbank aus Quantitative Easing, also der tendenziellen Straffung der US-Geldpolitik, für Investoren wohl attraktiver. Zusätzlich profitiert der Dollar grundsätzlich auch von der großen japanischen Gelddruckaktion. Vermutlich belastet den Euro auch die Spekulation auf ein umfangreiches Anleihekaufprogramm durch die EZB.

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Es war ein Rat vom Godfather der Finanzmärkte himself. Kauft Gold, rät Alan Greenspan, der große Ex-Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Federal Reserve, kurz Fed. Es sei ein guter Ort sein Vermögen zu verwahren, außerhalb der Währungen, die von Regierungen beeinflusst werden. Überhaupt hätten die Anleihe-Kaufprogramme der Fed ihre Ziele verfehlt und der realen Wirtschaft nur wenig gebracht. Nun, darüber mag man nun denken wie man mag, immerhin ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal um 3,5 Prozent gewachsen und die Fed sieht die Konjunktur als so gefestigt an, dass einstweilen keine Veranlassung mehr sieht, weiter Anleihen aller Art aufzukaufen.

Auch Anleger scheren sich herzlich wenig um den Greenspanschen Anlagetipp, die Bestände von Gold-ETFs sind auf den niedrigsten Stand seit April 2009 gesunken. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte sein, dass die meisten Investoren weit und breit keinen Hinweis auf Inflationsgefahren entdecken können, daran scheint auch die recht robuste US-Konjunktur nichts zu ändern. Insgesamt ist die Weltwirtschaft weit entfernt von einem preistreibenden Boom. Hinzu kommt das Kalkül einer baldigen Zinswende in den USA, wenn es denn schon mit der Wirtschaft so gut läuft.

Chartanalyse-Strecke

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Der DAX schwankt sich ins Plus. Anlässe für ein lebhaftes Hin und Her gab es genug. Die Arbeitsmarktdaten für Deutschland fielen besser als erwartet aus. Dagegen sank die Inflationsrate weiter, was natürlich Deflationsängste schürt. Später wurde dann noch ein recht gutes Wirtschaftswachstum aus den USA bekanntgegeben. Das Hoffnung macht, dass es um die Weltwirtschaft doch nicht so schlecht bestellt sein könnte, wie gedacht und andererseits Spekulation auf eine weiterhin sehr lockere US-Geldpolitik dämpft.

Der Euro leidet unter dem kräftigen US-BIP.

Gold und Silber fallen deutlich zurück. Silber hat nun den seit 2003 bestehenden Aufwärtstrend deutlich angekratzt. Steht nun ein Fall bis auf 8 Dollar bevor?

Bei Wacker Chemie laufen die Geschäfte wieder besser. Die Nachfrage nach Solarsilizium steigt. Das sorgt auch für höhere Preise, wovon wiederum Wacker Chemie profitiert. „Beim EBITDA geht das Unternehmen von einem deutlichen Anstieg auf etwa 1 Milliarde Euro und einer EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent aus.“ Die Börse feiert das mit einem Plus von 5 Prozent. Gelingt es der Aktie nun aus dem Seitwärtstrend nach oben auszubrechen? Die Chancen stehen mit der Erhohung der Solarbranche und den eingeleiteten Sparmaßnahmen recht gut, auch wenn bei 100 Euro und bei 105 Euro noch deutliche Wiederstände warten.

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Es ist wie bei einer sensationellen Party, von der noch Jahre später gesprochen wird, aber immer wieder auch unliebsame Reste auftauchen – und es sogar plötzlich an der Tür klingelt. Spätestens dann weiß man, es war verdammt gut, aber nun wird es teuer. „Herausfordernder“ als gedacht haben sich die Altlasten bei der Deutschen Bank erwiesen, gestand nun Deutsche Bank Co-Vorstandschef Anshu Jain ein. Ständig neue Skandale machen immer höhere Rückstellungen notwendig. Die Liste mutmaßlicher Tricksereien aus den wilden Zeiten des Investmentbankings ist nach wie vor zu lang: Zinsmanipulationen (Libor), Schiebereien am Goldmarkt, Preisverzerrungen an den Devisenmärkten undurchsichtige Geschäfte am US-Immobilienmarkt, Dark Pools …

Die Rechtsstreitigkeiten haben die Bank im dritten Quartal allein 894 Millionen Euro gekostet. Das ist zwar 270 Millionen Euro weniger als im Vorjahresquartal, aber doch sehr beachtlich. Für das Investmentbanking hat die Bank nun eine Summe von 3.285 Millionen Euro zurückgestellt. Das drückt auf das Ergebnis.

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Der DAX präsentiert sich vor der heutigen Fed-Sitzung tapfer, wenn auch ohne große Ambitionen. Fed-Chefin Janet Yellen hat keine Pressekonferenz nach der Sitzung angesetzt, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass es auch nicht viel Neues zu sagen gibt. Quantitative Easing (QE) wird wohl sang- und klanglos auslaufen. Einstweilen.

Der Euro scheint wieder einen Anlauf nach oben zu nehmen, was eigentlich erstaunlich ist, jetzt wo die Fed ihre Geldpolitik ein wenig strafft. Oder glaubt man an den Devisenmärkten, dass dies nicht von Dauer sein wird?

Besonders interessant ist heute die Aktie der Deutschen Bank. Sie leidet trotz recht erklecklicher Geschäfte unter den Altlasten aus dem Investmentbanking. Das Führungsduo Fitschen und Jain müssen zudem eingestehen, dass sich die Vergangenheit „herausvordernder“ erwiesen hat als gedacht. Der Börse gefallen Sätze, bei denen der Anschein entsteht, dass die Unternehmensleitung ihr Geschäft nicht im Griff hat, natürlich gar nicht.

Gleich mit im Bankenabwärtssog befindet sich die Aktie der Commerzbank, die noch deutlicher als die Deutsche-Bank-Aktie verliert.

Sehr aufgeweckt erscheint derzeit die T-Aktie. Beflügelt durch die T-Mobile-US-Geschäftszahlen strebt der Kurs nach oben. Allerdings: Hat sich hier charttechnisch schon wieder ein Shooting Star gebildet?

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Es bleibt dabei. Twitter ist bislang noch kein echtes Massenphänomen, eher ist es ein Nachrichtenkanal für Freunde von Aphorismen. Die Botschaften, die Tweets, müssen immer mit 140 Zeichen zu transportieren sein. Hilfreich ist dabei die Fähigkeit treffsicher formulieren zu können. Im dritten Quartal 2014 konnten sich dafür 284 Millionen (monatlich aktive) User begeistern. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Immerhin, aber Twitter wächst damit zu langsam und vor allem flacht sich das Wachstum ab. Im vierten Quartal 2012 nahm die Zahl der MAUs noch um 59 Prozent auf 185 Millionen zu und im vierten Quartal 2013 war es ein Plus von 30 Prozent auf 241 Millionen. Nun also plus 23 Prozent. Wobei das Unternehmen sagt, dass es nicht allein auf die User ankommt, da Tweets von überall im Web eingesehen werden können, die Zahl der Twitter-User somit deutlich höher läge. Ein Benchmark bleiben dennoch die rund 1 Milliarde User von Facebook.

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20 Prozent der Deutschen setzt bei der Altersvorsorge weiter auf das Sparbuch, steht im aktuellen Vermögensbarometer 2014 der Sparkassen. 20 Prozent! Zur Erinnerung: Sparbuch, das ist das Buch, in dem immer weniger drinsteht, zumindest was Zinsen angeht. Da wundert es natürlich nicht, dass sich 49 Prozent darum sorgen, dass ihre Altersvorsorge niedriger ausfallen könnte als gedacht. Dabei wissen die Deutschen offenbar genau, woran es liegt: 45 Prozent der Bürger bereiten die aktuelle Geldpolitik und die historisch niedrigen Anlagezinsen mit weitem Abstand die größten Sorgen beim Sparen. Aber warum in alles in der Welt, lässt man dann sein Geld auf dem…

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