Autor: Thomas Schumm

Ich gebe zu: BMW zählt von der Formsprache nicht zu den von mir favorisierten Automarkten. Aber zweifellos baut BMW sehr schöne Fahrzeuge. Und ich finde nach wie vor, dass es darauf vor allem bei einem Autobauer ankommt. Ohne ein beeindruckendes Äußeres, welches Emotionen wecken kann, bleibt ein Wagen ein Fortbewegungsmittel – und kein Mensch würde die Preise bezahlen, die BMW für seine Autos verlangt. Dem Konzern gelingt es ansprechende Fahrzeuge zu bauen und viele Käufer zu finden, die bereit sind Premium-Preis zu zahlen. Allein im November wurden von den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce 188.342 Fahrzeuge ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr ist das Plus von 7,6 Prozent. Mini verzeichnete mit 29.018 Einheiten eine neue Bestmarke. Seit Jahresbeginn legte der Absatz um 7,1 Prozent auf 1.902.699 Automobile zu. Aus der Konzernzentrale ist zu hören: „Wir liegen auf Kurs, um im laufenden Jahr wie geplant einen neuen Absatzhöchstwert von insgesamt über zwei Millionen verkauften Fahrzeugen zu erzielen.“ Es läuft wohl prächtig bei BMW.

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101214 // Der DAX notiert leicht im Plus, aber so richtig inspiriert scheint er nicht. Vermutlich beginnt schon wieder die Grübelei über die weitere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (Fed). Kommende Woche trifft man sich dort wieder zur Sitzung. Wird sie oder wird sie nicht? Zinsen rauf oder wartet sie noch ab? Auch auf Dollar und Gold soll dieses Ereignis bereits seine Schatten werfen. Der Dollar tendiert schwächer, was auf eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik hinweisen würde. Gold legt derzeit zu (wohl auch wegen des schwachen Dollars), aber vielleicht auch, weil eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes erwartet wird.

Andere sehen den Gold-Preisanstieg auch als Warnung an die Notenbank, die Zinsen bloß nicht zu erhöhen. Aber ob die Märkte wirklich so viel Kalkül haben und ob die Fed sich wirklich gewarnt fühlt …?

Sorgen bereitet offenbar auch der fallende Öl-Peis. Ist er vielleicht doch Vorbote einer neuen veritablen Weltwirtschaftskrise? Schließlich laufe es auch in China nicht mehr so gut. Andererseits: Der fallende Öl-Preis bleibt das beste Konjunturprogramm für die Weltwirtschaft.

Der Bund Future befindet sich unverändert in einem Aufwärtstrend und erreicht erneut ein Rekordhoch. Bundesanleihen bleiben somit gefragt. Das dürften wohl die Auswirkungen der Krise in Griechenland sein. Zudem werden die Stimmen immer lauter, die einen Austritt Italiens aus der Eurozone fordern.

In Griechenland steht der Aktienmarkt wegen der Regieungskrise weiter unter Druck. Ein erneuter Schuldenschnitt scheint immer näher zu rücken, was ja eigentlich gute Nachrichten für Griechenland wären.

BMW feiert einen Absatzrekord und bleibt optimistisch.

Die Telekom-Aktie leidet unter einer Kapitalerhöhung der US-Tochter.

Karl-Otto Pöhl ist tot. Der ehemalige Bundesbanker war ein standhafter Kämpfer für die Unabhängigkeit der Bundesbank: „Ich war frustriert über die Art der Wiedervereinigung. Die Notenbank darf kein Instrument der Politik sein.“ Der damalige Kanzler Helmut Kohl diktierte das Umtauschverhältnis von Ost-Markt zu West-Mark von eins zu eins (beziehungsweise zwei zu eins). „Der Wechselkurs, zu dem die Ost-Mark gegen die West-Mark getauscht wurde, entsprach mit Sicherheit nicht den damaligen ökonomischen Realitäten“, erklärte Pöhl später. „Karl Otto Pöhl lieferte den Beleg, dass Preisstabilität und Wachstum auch in Zeiten großer geldpolitischer Herausforderungen keine Gegensätze sind, sondern Preisstabilität vielmehr die Grundlage für nachhaltiges Wachstum ist“, sagt Bundesbankpräsident Jens Weidmann in seinem Nachruf. Pöhls Satz „die Notebank darf kein Instrument der Politik sein“ wirkt heute wie ein Anachronismus und eine Mahnung zugleich.

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Ein turbulenter Tag. Die Börse in Griechenland bricht um gut 13 Prozent ein, weil es dort zu Neuwahlen kommen könnte. Bei den vorgezogenen Wahlen werden der linken Oppositionspartei Syriza gute Chancen eingeräumt. Es könnte dann schon bald zu einem neuen Schuldschnitt kommen. Generell dürfte ein Schuldenschnitt unvermeidbar in Griechenland sein. Mit der jetzigen Schuldenlast wird das Land nie mehr eine wirtschaftliche Genesung schaffen.

In China geht der Aufschwung der vergangenen Wochen zu Ende. Die Börsianer fürchten künftig schwieriger an Geld zu kommen, weil die Regeln für die Wertpapier-Kreditvergabe verschräft werden sollen. Da hört der zockende Chinese natürlich gar nicht gerne.

In diesem Umfeld verliert der DAX 1,5 Prozent und rutscht wieder deutlicher unter die Marke von 10.000 Punkten. Noch hält die Unterstützungslinie bei 8.930 Zählern.

Die Deutsche Bank wird mal wieder verklagt. Diesmal von den USA wegen Steuerhinterziehung. Man fragt sich, wie der Vorstand bei all diesen Prozessen überhaupt noch seinen Bankgeschäften nachgehen kann. Die Börse fragt sich das wohl auch und schickt die Aktie um 3 Prozent nach unten.

Bei der Telekom Aktie hat sich charttechnisch ein Shooting Star herausgebildet, was eher negativ ist. Nun muss man sehen, was auf dem jetzigen Niveau passiert.

Die Aktie von Eon scheint die Kurslücke (Gap) schließen zu wollen.

BMW bekommt mit Harald Kürger einen neuen Chef. Die Börse reagiert verhalten an diesem trüben Tag.

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Hat Börse etwas mit Wirtschaft zu tun? Spontan ist man versucht zu sagen: ja, natürlich. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, zumindest in Japan nicht. Dort läuft die Börse derzeit prächtig, nach all den Jahren der Maläse. Der Nikkei hat seinen langfristigen Abwärtstrend lang schon hinter sich gelassen und seit den Tiefpunkten 2003 und 2009 gut 10.000 Punkte zugelegt. Jetzt hat er ein 8-Jahreshoch erreicht und steht bei knapp 18.000 Zählern. Wird die Hausse auf diesem Niveau wieder in sich zusammenfallen, wie 2007? Darauf sollte man besser nicht wetten. Auch nicht, weil die Regierung in Tokio gerade bekanntgegeben hat, dass die Wirtschaft im dritten Quartal um 1,9 Prozent geschrumpft ist – und nicht, wie bislang prognostiziert um 1,6 Prozent. In Japan gelten mittlerweile andere Wirtschaftsgesetze.

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Der DAX notiert weiter über der Marke von 10.000 Punkten; allerdings wirkt er etwas lustlos nach dem kräftigen Anstieg vom Freitag. Unterstützung kommt vom österreichischen Notenbanker Ewald Nowotny, der eine kommende deutliche Wirtschaftsabschwächung im ersten Quartal 2015 kommen sieht, auch dürfte die Inflation nochmals fallen. All das wird als Hinweis auf eine weitere Lockerung (Quantitative Easing) der Geldpolitik der EZB gewertet. Der Euro leidet unter den Worten Nowotnys.

Die Aktie von Eon wird heute eher verkauft. Bei 14,30/14,50 Euro befindet sich noch eine Kurslücke (Gap). Diese werden tradtitionell noch gerne geschlossen.

Erleichterung bei der Deutschen Bank. Vorstände sollen wohl nicht in die Zinsmanipulationen verstrickt sein. Co-Chef Anshu Jain wird wohl aufatmen. Die Aktie gibt leicht nach.

Die T-Aktie strebt weiter nach oben. Es scheint so, als wolle die Börse mal wieder die Marke von 16/17 Euro sehen.

K+S gibt aufgrund der Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs nach.

Japans Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal um 1,9 Prozent. Zweifel an Abenomics wachsen. Gleichzeitig erreicht der Nikkei ein neues 8-Jahres-Hoch – hier hofft man wohl auf noch mehr gedrucktes Geld.

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Peter Tosh rief das bereits 1976. Die USA geht diesen Weg. In bereits 23 Bundesstaaten ist der Konsum von Marihuana für medizinische Zwecke erlaubt. Im Staat Colorado darf man sich als Erwachsener (über 21) ein Tütchen auch einfach so zum Genuss reinziehen. Der Bundesstaat Washington wird im nächsten Jahr mit der Freigabe des Cannabis-Konsums folgen. Vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in den Vereinigten Staaten insgesamt kiffen legal ist. Auch in Deutschland erfreuen sich Gras und Hasch einer großen Beliebtheit. Der Stern titelte darüber sogar darüber mit dem Header „Die bekiffte Republik“.

Aber Amerika wäre nicht Amerika, würde es nicht auch gleich ein Big Business mit dem Kiffen machen. Mit der Freigabe in Colorado im Januar boomten auch die Kurse der im unregulierten Freiverkehr (Pink Street) notierten Marihuana-Aktien.

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Gläsern und schroff erheben sich die beiden Türme im Osten der Stadt 185 Meter in die Höhe; dort wo dereinst Obst und Gemüse verkauft wurden, wird heute Geld gehandelt. Es ist die letzte Sitzung in diesem Jahr und die erste in den Türmen. Grandiose Aussicht vom Sitzungssaal.

Handelnde Personen
Jens: Deutscher und Notenbanker mit Hang zur Sparsamkeit
Mario: Italiener und Notenbanker mit Hang zur Lockerheit (Dolce Denaro)

Jens: Kennst du eigentlich Carlo Pietro Giovanni Guglielmo Tebaldo Ponzi?

Mario: Wen?

Jens: Ponzi. Ein Landsmann von dir.

Mario: Einer von uns?

Jens: Du meinst, ein Notenbanker?

Mario: Ja.

Jens: Ja … ähm … nein. Nein!

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Gestern war die Enttäuschung über die Europäische Zentralbank (EZB) und deren Präsident Mario Draghi groß. Die Börsianer hatten sich mehr erwartet, vielleicht sogar die Ankündigung eines QE-Programms. Doch Draghi blieb vage. Er wolle erst sehen, wie sich die Wirtschaft entwickle … Der DAX reagiert verschnupft. Heute jedoch geht es wieder deutlich nach oben, sogar bis über die magische Marke von 10.000 Punkten. Vor allem die guten US-Arbeitsmarktdaten und die Zahlen zu den deutschen Auftragseingängen im Oktober machen Laune. Die Orders stiegen um 2,5 Prozent. Experten hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Das lässt für den weiteren Konjunkturverlauf hoffen. Und auch die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft in weiterhin „guter Verfassung“. Es bestehte die begründete Hoffnung, „dass sich die aktuelle Schwächephase als vorübergehend erweist“, sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann zur neuen Halbjahresprognose.

Der Euro hat sich zunächst wieder etwas stabilisiert. Hier macht sich das Zögern Draghis bemerkbar. Später drückten die US-Arbeitsmarkten den Euro unter die 1,23 Dollar.

Beim Öl wirkt es so, als würde es bald noch weiter nach unten gehen.

Die Aktie der Telekom notiert wieder über der Abwärtstrendlinie. Die Branche ist wieder gefragt und insbesondere auch die T-Aktie.

Daimler verkauft gut und auch die Aktie entwickelt sich erfreulich. Sie lässt den langfristigen Abwärtstrend wieder deutlicher hinter sich.

Die Deutsche Bank Aktie scheint die Bodenbildungsphase beenden zu wollen. Es geht weiter aufwärts.

Eon profitiert weiter von dem angekündigen Konzernumbau, der die Abspaltung von Kohle-, Öl-, Gas- und Atomkraftwerken vorsieht.

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Die letzte EZB-Sitzung in diesem Jahr. Die Leitzinsen bleiben unverändert auf niedrigem Niveau, was auch erwartet worden war. Mehr hat sich die Börse allerdings in Sachen Quantitative Easing (QE) erhofft. Die Börse hatte einen deutlichen Hinweis auf den baldigen massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen aus der Eurozone von EZB-Präsident Mario Draghi erwartet. Gekommen ist dieser nicht. Draghi blieb, entgegen seiner sonstigen Art, ungewöhnlich unpräzise. Man woll erst schauen, wie die bisherigen Maßnahmen wirken, wie sich die Wirtschaft entwickle … QE ist somit nicht vom Tisch, aber auch noch nicht auf dem Tisch.

In Russland hält Präsident Wladimir Putin eine Grundsatzrede vor dem Parlament. Die russische Börse kann sich dafür nicht erwärmen. Der Rubel bewegt sich auf Vortagesniveau mit Abwärtstrendenz.

Charttechnisch sah es eigenltich recht gut aus bei der Deutschen Bank Aktie, doch nun ein bearish engulfing …

Bodenbildung beim Öl?

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Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zum letzten Mal in diesem Jahr. Präsident Mario Draghi wird im Anschluss an die Sitzung die geldpolitische Strategie der Notenbank darlegen. Viel Neues dürfte es nicht geben. Er wird sich vermutlich alle Möglichkeiten offenhalten, besonders die für weitere Lockerungen. Der Euro sinkt gegenüber dem Dollar schon mal – proaktiv – unter die Marke von 1,24 Dollar. Der Devisenhandel rechnet wohl schon fest mit Quantitative Easing (QE), also dem massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld. Inzwischen sind schon die ersten Wunschlisten bei Draghi eingegangen …

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Da war dann die Luft wohl doch etwas dünn. Dem DAX gelingt heute zunächstder Anstieg über die Marke von 10.000 Punkten. Im Juni stand er bereits schon einmal auf diesem Niveau. Im Handelsverlauf rutschte der DAX allerdings wieder unter diese magische Linie. Ich wage mal eine Prognose: Vermutlich werden wir noch öfter Kurse unter 10.000 Punkte im DAX sehen. Für diese Linie bracht es mehr/viel Zeit. Zur Erinnerung: Der Dow Jones hat rund 10 Jahre gebraucht … gut, so lange muss es nicht dauern.

Viele warten auch auf Donnerstag. Dann wird EZB-Chef Mario Draghi seine Strategie bekanntgeben.

Bei Apple ging es an der Nasdaq hoch her – eigentlich eher tief. Die Aktie sackte ohne besondere Nachrichten deutlich ab. Anscheinend wollen Algo-Trader doch mal die Short-Seite testen. Mit Erfolg, wie es aussieht. Auch heute befindet sich die Aktie leicht im Minus.

Es sah nach einer kurzfristigen Erholgung beim Öl aus. Daraus geworden ist nicht. Wohl ein klassischer Dead Cat Bounce. Der sinkende Öl-Preis drückt auch wieder Rubel und die Kurse russischer Aktien. Das Land steht wohl vor einer Rezession.

Eon gibt nach dem starken Anstieg gestern etwas nach. Wird hier noch die Kurslücke geschlossen? Gut möglich.

Die T-Aktie hält sich auf hohem Niveau. Ich möchte nichts beschreien, aber das wirkt positiv.

Bei K+S geht es nach dem Pullback zur Ausbruchslinie wieder leicht nach oben.

Deutschen Bank steigt ebenfalls nach Pullback an.

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Eon hat genug von Kohle, Gas, Öl und Atom. Das Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr, zumindest bei Eon nicht mehr. Finanzkrise, Fukushima, Energiewende, erneuerbare Energien, Überkapazitäten hat in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen geführt. Allein im vierten Quartal des aktuellen Geschäftsjahrs werden Rückstellungen in einer Höhe von 4,5 Milliarden Euro erwartet. Aufgrund „veränderter Marktbedingungen“ wie es heißt. Einst war die Energieerzeugung für Eon eine Geldmaschine – nun wird Geld verbrannt. Seit Januar 2008 fallen die Kurse. Der Tiefpunkt wurde im Juli 2013 mit 11,80 Euro erreicht. Danach ging es mehr oder weniger seitwärts; im Oktober sacke die Aktie erneut bis auf 12,20 Euro ab. Das einst mündelsicheren Wert für Witwen und Waisen ist ein Papier für Spekulanten geworden, die mal auf das Gelingen des Turnarounds setzen und dann wieder auf Untergang.

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