Autor: Thomas Schumm

Spannend bleibt vor allem die Charttechnik im DAX. Der deutsche Leitindex schiebt sich an die Marke von 11.000 Punkten heran. Damit ist er über die kleine Flaggen-Formation gestiegen. Klassischerweise bedeutet das eine Trendbestätigung. Optimisten würden sind nun vielleicht auch zu der Aussage hinreißen lassen, dass der DAX nun ein mittelfristiges Potenzial bis 12.000 Punkte habe. Allerding muss man sagen, dass er nun auch schon 1.000 Punkte angestiegen ist, ohne nennenswerte Pause, mal abgesehen von der Flagge. Eine Konsolidierung wäre gut, um eine Überhitzung des Markts zu vermeiden, doch die Hausse nährt immer auch die Hausse.

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Ikarus war übermütig geworden. Er wollte immer weiter hinauf. Aber er kaum der Sonne zu nahe. Das Wachs in seinen Flügeln schmolz und er stürzte ab. Auch Solarworld befand sich bereits in der Börsen—tratosphäre. Für den Kurs schien es kein Halten mehr zu geben. Doch dann begann im Herbst 2007 der Fall, es sollte ein sehr tiefer werden. Viele Aktionäre verloren dabei wohl alles. Eine Milliarde Euro an Krediten hatte das Unternehmen 2013 angehäuft. Das Kapital war aufgezehrt. Nur ein Schuldenschnitt rettete Solarworld. Sanierung. Doch plötzlich, noch während der Restrukturierung, übernimmt Solarworld von Bosch dessen defizitäres Solarelementewerk in Thüringen. Damit steigt man in die Weltspitze hinter China auf.

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Der deutsche Aktienmarkt startet im Plus und hält sich somit auf hohem Niveau. Charttechnisch hat sich im Aufwärtstrend eine Flagge beziehungsweise ein kleines aufwärtsgerichtetes Dreiech herausgebildet. Schafft der DAX den Anstieg darüber hinaus, wäre das eine Trendbestätigung. Mit seinem kräftigen Antieg heute (+1,3 Prozent) schiebt sich der DAX deutlicher über die Marke von 10.800 Punken – und momentan sieht es so aus, als würde der Trend bestätigt und der DAX würde seinen Anstieg weiter fortsetzen.

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Es ist ein stiller Bank Run. 4,2 Milliarden Euro wurden im Dezember von griechischen Konten geräumt, im Januar dürften es kaum weniger werden. Mehr wurde bislang nur im Juni 2012, auf dem Höhepunkt der Euro-Krise, in Sicherheit gebracht. Investoren sind auf der Flucht. Neu-Premier Alexis Tsipras macht ernst mit dem Politikwechsel und hat erstmal die Privatisierungen gestoppt und will auch noch 12.000 entlassene Beamte wieder einstellen. Konter-Reformen.

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Die einen wollen, die anderen wollen nicht. Aber beide wissen, dass es so nicht weitergehen kann. Es geht um Griechenland und einen möglichen Schuldenschnitt (englisch: Haircut). Natürlich hätten die Griechen gerne einen. Wer würde das nicht wollen an ihrer Stelle? Erst Schulden machen – und dann nicht mehr zurückzahlen. Praktisch. Klar, dass all jene, welche die Kredite vergeben haben auch ihr Geld wieder zurück haben wollen. Wäre ja noch schöner, erst über die Verhältnisse leben und dann den Deckel nicht bezahlen wollen.

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Google ist alles. Suchmaschine, Online-Werbung, Betriebssystem Android, Bürosoftware, Nexus Smartphones und Tablets, Drohnen, selbstfahrende Autos, Videos (You Tube), Datenfarm, Internetbrille und natürlich Big Data. Google scheint das zentrale Nervenzentrum des Internets zu sein. Und Google ist (insgesamt) rentabel bei dem, was es tut. Im vergangenen Jahr hat Google seinen Umsatz um 18 Prozent auf 66 Milliarden Dollar gesteigert. Im 4. Quartal betrugen die Umsätze 18,1 Milliarden Dollar. Im 4. Quartal kam der Internet-Konzern auf einen Nettogewinn von 4,76 Milliarden Dollar, nach 3,38 Milliarden Dollar 2013. Je Aktie ist das eine Gewinn von 6,91 (4,95) Dollar. Auch wenn dies sehr gute Zahlen sind, man hatte sich doch mehr erwartet.

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Amazon war mal wider dran. Anders kann man sich den Kursanstieg von 12 Prozent kaum erklären. Die Zahlen, die Amazon für das Gesamtjahr 2014 und das 4. Quartal vorgelegt hat, waren alles andere als zum Jubeln. Im vergangenen Jahr hat der Internethändler und Cloud-Dienst-Anbieter rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust beträgt 241 Millionen Dollar. Im Jahr 2013 stand unter dem Strich noch ein Plus von 274 Millionen Dollar. Aber, und hier beginnt die Hoffungsstory, im 4. Quartal reichte es für eine Plus von 214 Millionen Dollar. Analysten hatten zuvor mit weitaus weniger gerechnet, da Amazon und insbesondere Impresario Jeff Bezos dazu neigt, dem Umsatzwachstum seines Unternehmens alles unterzuordnen. Gewinne interessieren ihn eigentlich nur am Rande. Er will Größe.

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Die Erkenntnisse des heutigen Tages aus wirtschaftlicher Sicht: Die Eurozone rutscht etwas tiefer in die Deflation. Im Januar sind die Verbraucherpreise vermutlich um 0,6 Prozent gefallen. Das ist nicht dramatisch, aber immerhin. So lange Unternehmen auch bei fallenden Preisen ihre Marge halten können, drohen keine Gewinneinbrüche. Auch umfangreichere Sparrunden (Entlassungen) dürften bei diesen Preisrückgängen nicht anstehen. Aber die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte sich bestätigt fühlen, in ihrer Einschätzung, die Geldpolitik lockerer gestalten zu müssen.

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Es ist dann doch nicht so schlimm geworden, nicht ganz so schlimm. Die Deutsche Bank präsentiert ein Quartals- und Jahresergebnis, dass ein ganz klein wenig milde stimmen kann – aber auch nur dann, wenn die Ansprüche vorher nicht allzu hoch waren. Im vierten Quartal hat die Bank 441 Millionen Euro verdient. Im Vorjahr stand hier noch ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2014 blieb unter dem Strich netto ein Plus von 1,7 Milliarden Euro, nach 700 Millionen Euro im Jahr 2013. Also es geht aufwärts.

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Der DAX ist im Plus, wenn auch nur leicht und er um die Nulllinie herumpendelt. Na, wer sagt’s denn. Die Chefin der amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, hatte am Vortag Sitzung. Sie bleibt weiter geduldig („patient“), sagt sie. Insgesamt sieht die Fed wirtschaftliche Risiken – und will vor weiteren Schritten erstmal die anstehenden Konjunkturdaten abwarteten. Dies Aussage kann man nun sehen wie man will. Optimistisch, pessimistisch, neutral. Ich würde sie eher optimistisch sehen, was heißt, dass eine Leitzinserhöhung in den USA noch in weiter Ferne ist. Wenn man erstmal prüfen und sehen will … dann bedeutet doch das meist, dass man am liebsten gar nichts machen will.

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Der DAX legt, wenn auch nur leicht, aber alle Achtung. In Griechenland scheint ja gerade die Wirtschaftswelt unterzugehen und wenn nicht die, dann zumindest die Bankenwelt. Griechische Bank-Aktien verlieren heute knapp 30 Prozent. Investoren sind auf der Flucht. Der neue Chef Tsipras macht ernst mit dem Politikwechsel und hat erstmal die Privatisierungen gestoppt. Das heißt: Es kommt kein Geld auf diese Art in die klammen griechischen Kassen, kam es zwar vorher auch nicht, aber da war es wohl mehr Mauschelei – und nun ist es eine richtige Ankündigung.

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Es ist das Börsen-Schlaraffenland. Die reifen Äpfel fallen direkt in die Arme der Anleger herunter. Der Silicon-Valley-Konzern Apple hat sich mal wieder selber übertroffen und im Weihnachtsquartal 74 Millionen iPhones verkauft. Ein neuer Rekord. Die Konkurrenz wird weinen, wie es Apple schafft, von einem derart teurem Gerät so viele zu verkaufen. I

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