Autor: Thomas Schumm

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem wartet auf einen Brief aus Griechenland. Die Griechen wollen nun doch um eine Verlängerung des Hilfspakets bitten. Es zeichnet sich somit doch noch eine Last-Minute-Einigung im Schuldenstreit ab. Das sorgt natürlich für gute Stimmung an den Märkten. Der DAX schieb sich um eine halbes Prozent ins Plus und bewegt sich damit nach wie vor auf hohem Niveau. Der griechische FTSE Greece Aktien-Index verbessert sich um knapp 5 Prozent. Der Euro scheint sich um die Streitereien zwischen Athen und Brüssel nicht mehr so recht zu kümmern.

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Wir Griechen brauchen nun doch noch etwas Geld von euch. Ich weiß, wir haben eigentlich gesagt, dass ihr uns schon viel zu viel Geld gegeben habt und ihr deswegen an unserer Misere Schuld seit … vergessen wir das einfach und trinken einen Ouzo darauf. Geht auch auf’s Haus. Jamas! Also, wir würden gerne das Hilfsprogramm verlängern. Bitte glaubt nicht, dass mir es leicht fällt, das zu schreiben, aber es geht nicht anders. Ende Februar geht uns das Geld aus. Und wir müssen doch all die Beamten bezahlen, die wir erst rausgeschmissen und nun wieder eingestellt haben.

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„Am 28., 24 Uhr, is over.“ Over and out. Ende der Durchsage. So knapp analysiert der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble die Situation im Schuldenstreit mit Griechenland. Es stellt sich eine gewisse Genervtheit beim Griechenland-Thema ein. Das griechische Weinen kann kaum noch jemand hören und die Griechen fühlen sich inzwischen verkannt und sind deshalb arg beleidigt. Es ist nur so: Sicherlich hat die Eurozone auch Fehler bei der Stabilisierung Griechenlands gemacht. Ja viel Hilfsgelder sind an Banken geflossen, aber wer hätte damals einen Bank-Run riskieren wollen. Hallo liebe Griechen, dann gäbe es heute nichts mehr zum Abräumen vom Konto. Zudem ist unser System so aufgebaut, dass unter anderem Banken Geld als Kredite an die Wirtschaft für Investitionen geben, ergo müssen sie als erstes gestützt werden. Warum also diejenigen beschimpfen, die Kredite als Hilfe gegeben haben? Das kostet Sympathiepunkte.

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Mit dem DAX ist nicht viel los am heutigen Faschingsdienstag. Lieber Pappnasen als Poker um griechische Schulden, werden sich viele denken. Ist Griechenland überhaupt noch ein Thema, das zählt. Der Euro freut sich zeitweise so sehr über eine Pleite und einen Ausstieg aus der Eurozone, dass er über die Marke von 1,14 Dollar klettert. Der DAX bringt lediglich ein mürrisches Brummen hervor, wenn die Sprache auf Griechenland kommt. Er schließt mit einem kleinen Minus, während der griechische Aktienmarkt recht deutlich abstürzt. Griechenland ist irgendwie durch, auch wenn man das Thema natürlich nicht gänzlich von der Tagesordnung nehmen kann. Dennoch hat ein Grexit seinen Schrecken verloren, einstweilen.

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Ohoh! Derartiges ist man beim Blick auf den Chart der Deutschen-Bank-Aktie schon lange nicht mehr gewöhnt. Es scheint sich so etwas wie ein Aufwärtstrend zu bilden. Gut, für großen Jubel ist es sicher noch zu freu, aber der ein oder andere Optimist darf schon mal über die Long-Seite nachdenken. Für Inspiration sorgen derzeit Gerüchte, wonach die Deutsche Bank schon bald Näheres zu einem Strategiewechsel verkünden könnte. Die Bank will schlanker werden. Die gängige Formulierung in solchen Fällen lautet dann: Was nicht zum Kerngeschäft gehört, wird veräußert. Dazu könnte auch die Postbank zählen, die man erst vor wenigen Jahren in den Konzern integriert hat (oder auch nicht).

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Cinicinnati Kid. Im Film trifft der junge, aufstrebende, gut aussehende Pokerspieler Stoner (Cincinnati Kid) auf den Altmeister Howard im Five Card Stud Poker. Zunächst sieht es so aus, als ob Stoner der klare Gewinner ist. Howard wirkt angeschlagen. Doch Stoner fühlt sich zu sicher und überreizt. Am Ende ist er geschlagen und schleicht aus dem Hotel.

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Es ist Freitag, der 13. Am deutschen Aktienmarkt ist von Unglück jedoch nichts zu spüren, im Gegenteil. Der DAX steigt erstmalig zeitweise über die Marke von 11.000 Punkten und bleibt damit im Aufwärtstrend. Man ist derzeit einfach guter Stimmung. Die Ukraine wird klappen, Griechenland irgendwie auch und auch mit der Wirtschaft in der Eurozone scheint es ja nicht so schlecht zu laufen.

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Carl iCahn hat wieder gerechnet. Die Apple-Aktie bleibt zu billig, sie wird quasi immer billiger, weil sie immer mehr wert wird. Kürzlich hat Carl noch einen Wert von 203 Dollar kalkuliert, jetzt sollen es schon 216 Dollar sein.

iCahn: Ich habe das mal durchgerechnet: Auf Basis unserer erhöhten Gewinnschätzungen von 9,70 Dollar je Aktie, kommen wir auf eine Kurs-Gewinn-Verhältnis für die Apple-Aktie von 10. Für den S&P 500 errechnet sich ein durchschnittliches KGV von 17.

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Der Poker im Griechenland-Schuldenstreit geht weiter. Wer blufft? Wer wird sich verzocken? Wessen Einsatz wird zu hoch sein? Griechenland wird schon bald das Geld ausgehen, wenn es keine Entscheidungen gibt. Das würde eine Staatspleite und wohl auch einen unkontrollierten Austritt aus der Eurozone bedeuten. Wird das jemand wollen? Kaum. Weder die Griechen noch die Verantwortlichen in der Eurozone.

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Würden Sie die Aktien eines Unternehmens kaufen, das nicht mehr wächst, eine Menge Altlasten mit sich herumträgt, das sich in einem schwierigen Marktumfeld bewegt, deshalb auch nicht so recht weiß, was es in Zukunft machen soll und darüber hinaus auch schon seit Jahren keine Dividende mehr zahlt? Wenn Sie all diese Fragen mit Ja beantworten, dann sollten Sie bei den Aktien der Commerzbank tüchtig zugreifen. Wenn Sie diese Papiere in Ihrem Portfolio liegen, haben Sie vor allem eines gekauft: Hoffnung. Es ist die Hoffnung, dass die Konzernspitze um Martin Blessing doch noch eine zündende Idee entwickelt, wie sich mit der Bank in Zukunft wieder ordentlich und dauerhaft Geld verdienen lässt.

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Ich finde, es ist ein sehr guter Tag. Die Diplomatie hat einen (kleinen) Sieg davongetragen. Die Waffen werden in der Ost-Ukraine bald schweigen (hoffentlich) und es wird eine Pufferzone zwischen Separatisten und der Ukrainischen Armee geben. Es ist wenig, aber wenigstens ein Anfang. An den Börsen sorgt der Mini-Kompromiss von Minsk für Freude. Der DAX klettert um 1,7 Prozent. Der FTSE Russia Index verbessert sich um 2,7 Prozent. Man ist erleichtert, dass die Verhandlungen nicht ergebnislos abgebrochen wurde, was auch schon etwas ist in diesem Konflikt.

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Bloß nicht bewegen. Es stehen Verhandlungen an. Über die Finanzen in Griechenland. Über einen Frieden in der Ukraine. Da kann natürlich jede Bewegung falsch sein, da der Ausgang der Verhandlungen offen ist. Allenfalls gibt es Fünkchen Hoffnung. Den Griechen könnte Ende Februar das Geld ausgehen, wenn die Hilfsprogramme auslaufen. Angeblich stehen aber schon China und Russland bei Fuß, um einzuspringen, wenn die EU aussteigt. Geopolitik. Die EU hat natürlich kein Interesse daran, dass Griechenland mit Geldern aus China oder Russland gestützt wird. Das weiß natürlich auch der Grieche, weshalb er wohl damit droht. In China und Russland tut man ohnehin eher unwissen, was mögliche Kooperationen mit Griechenland angeht. Der Aktienmarkt in Athen gibt deutlich nach. An der Börse ist man wohl skeptisch, was eine gute Einigung für Griechenland angeht.

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