Der Spezialist für Personalplanungs-Software verdiente trotz des widrigen Konjunkturumfelds mehr als es die eigenen Planzahlen vorgaben. Dies zeigt, dass Atoss sich auch in unruhigen Zeiten gut behaupten kann und die Nachfrage nach Cloud-bezogenen Angeboten ungebrochen anhält. Trotzdem sah die Atoss-Aktie (510440) schon bessere Zeiten.
Nach vorläufigen Zahlen erzielte Atoss im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 170,6 Millionen Euro. Wobei vor allem Cloud-Lösungen weiter gefragt bleiben. Das operative Ergebnis (Ebit) wuchs gleichzeitig um 22 Prozent auf 63,4 Millionen Euro. Damit erhöhte sich die Ebit-Marge von 34 auf 37 Prozent.
Ungewöhnlich zudem, dass Atoss bereits klare Fakten zur Dividende lieferte. So soll es dabei bleiben, dass 75 Prozent des Ergebnisses pro Aktie an die Anleger gehen soll. Dies entspräche einer Zahlung von 2,13 Euro je Aktie. Sie soll so der Hauptversammlung am 30. April vorgeschlagen werden. Gegenüber dem Vorjahrswert von 1,69 Euro pro Aktie ist dies eine Erhöhung um knapp 0,50 Euro oder rund 30 Prozent. Gleichzeitig entspricht dies einer Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent, was für ein solch wachstumsstarkes Unternehmen ungewöhnlich hoch ist.
Auch der Blick in die Zukunft bleibt klar: Für 2025 peilt der Vorstand einen Umsatz von 190 Millionen Euro und eine Ebit-Marge von mindestens 31 Prozent an. Für 2026 beziehungsweise 2027 rechnet der Konzern mit einem Umsatz von mind. 215 bzw. 245 Millionen Euro, was bis 2030 auf 400 Millionen Euro anwachsen soll.
Wie schon im Juli [HIER klicken] beschrieben, ist solch ein detaillierter Ausblick nur möglich, weil die Atoss Software-Lösungen gefragt bleiben und die Digitalisierung in diesem Bereich längst nicht ausreichend fortgeschritten ist. Denn nur mit modernster Software können Unternehmen ihre Mitarbeiter optimal einsetzen, was in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Löhne immer wichtiger wird. Deshalb sollte die Aktie bald wieder in Richtung des Rekordhochs aus dem August bei 146,40 Euro durchstarten. Langfristanleger können daher weiter einsteigen.
Leider bieten die Emittenten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert zum Kauf an. Speziell Discounter wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.
Atoss-Aktie (Tageschart): Korrektur als Einstiegschance
