Die Renk-Aktie (RENK73) konnte am gestrigen Mittwoch nur kurzfristig von ordentlichen Vorab-Zahlen für das vergangene Jahr profitieren. Schuld daran war ein ungenauer Ausblick für das nun laufende Geschäftsjahr. Immerhin notiert das Papier mit Kursen um 23 Euro auch am heutigen Donnerstag klar über dem Ausgabepreis (15 Euro) vom Februar 2024, als der Panzer-Getriebebauer an die Börse kam. Euphorie sieht jedoch anders aus.
Eigentlich sollte das Geschäft bei Renk brummen, vor allem mit Blick auf das geopolitische Umfeld. Doch von Euphorie ist an der Börse wenig zu spüren, obwohl sich die Geschäftszahlen auf den ersten Blick sehr gut lesen. So steigerten die Augsburger Umsatz um 23 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) kam es zu einem Sprung um 26 Prozent auf 189 Millionen Euro. Für Zuversicht beim Management sorgte aber vor allem der Auftragseingang, der auf ein Rekordvolumen von 1,4 Milliarden Euro gestiegen ist.
Daher überrascht es nicht, dass sich der Vorstand positiv zum laufenden Geschäftsjahr äußerte und weiteres profitables Wachstum ankündigte, welches sich über alle Segmente erstrecken soll. Allerdings blieb die aus persönlichen Gründen ausscheidende Vorstandsvorsitzende Susanne Wiegand einen exakten Ausblick auf das nun laufende Geschäftsjahr schuldig. Dies will sie offensichtlich ihrem Nachfolger Alexander Sagel überlassen, der zum 1. Februar die Führung des Konzerns übernehmen wird und bislang schon Vorstandsmitglied war.
Dieser unklare Ausblick sorgte vor allem bei den Analysten für Unsicherheiten, sodass die Aktie nach anfänglichen Gewinnen sogar ins Minus drehte, aber immerhin heute etwas zulegen kann. Trotzdem bewegt sich der Kurs nur in etwa auf dem Niveau vom September, als Plusvisionen zuletzt über den Titel berichteten. Damals [HIER klicken] hatten wir von Direktengagements abgeraten. Auch heute sehen wir keine Notwendigkeit für einen schnellen Einstieg, obwohl der Konzern in einer geopolitisch gefragten Branche tätig ist. Zunächst warten Aktien-Anleger den Ausblick ab, der dann für mehr Klarheit sorgen dürfte.
Bis dahin bleibt das bereits im September [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SY2AUV) mit Cap bei 20 Euro und Bewertungstag am 20. Juni 2025 unsere erste Wahl. Geht die Aktie über dem Cap bei 20 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von acht Prozent (19,7 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 20er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 18,53 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von mehr als 20 Prozent gleichkommt.
Renk-Aktie (Tageschart): Jüngster Höhenflug gebremst
