Vor allem der inzwischen abgeschlossene Kauf von Destaco, der nun erstmals konsolidiert wurde, half Stabilus im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (per 30. September), da es ohne die Übernahme des US-Industriedienstleiters beim Umsatz deutlich nach unten gegangen wäre. Und auch auf der Ergebnisseite sähe es schlechter aus, weil vor allem von den Herstellern von Elektroautos immer weniger Abrufe kommen. Die Stabilus-Aktie kann, nach schwierigen Zeiten, von den Zahlen profitieren.
Denn damals hatte Stabilus seine Jahresziele genau aus diesem Grund nach unten genommen. Immerhin bestätigte Firmenchef Michael Büchsner diese Prognose. Demnach soll der Umsatz im Gesamtjahr 1,30 bis 1,35 Milliarden Euro betragen, bei einer bereinigten operativen Marge (Ebit-Marge) von 11,7 bis 12,3 Prozent. Dabei ist allerdings auch die Destaco-Konsolidierung für den Zeitraum von April bis September 2024 enthalten.
Dies machte es möglich, dass im dritten Quartal der Umsatz im Jahresvergleich um 14,4 Prozent auf 350,7 Millionen Euro stieg. Ohne die Übernahme und bereinigt um Währungseffekte wären die Erlöse um 2,5 Prozent gesunken. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderposten (bereinigtes Ebit) ging es um 2,9 Prozent auf 43,1 Millionen Euro nach oben. Insgesamt sinkt die Ebit-Marge deshalb von 13,7 auf 12,3 Prozent.
Die Stabilus-Aktie (STAB1L) profitierte von den neuen Zahlen und auch von der Tatsache, dass die Integration von Destaco planmäßig verlaufe. Zudem deutet die Charttechnik an, dass die Unterstützung im Bereich der 40-Eiuro-Marke halten kann. Fundamental sehen wir den Automobilzulieferer mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf allerdings als ausreichend bezahlt an, da die branchenspezifischen Risiken doch enorm hoch sind, insbesondere mit Blick auf die kaum prognostizierbaren politischen Wendungen der Ampel-Koalition.
Leider bieten die Emittenten von Zertifikaten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert an. Speziell Discount-Zertifikate wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.
Stabilus-Aktie (Tageschart): Hält die 40-Euro-Marke?