Das ist eine sehr schöne Entwicklung bei Einhell, sowohl wirtschaftlich als auch von der Charttechnik: Die Aktie ist aus einem ansteigenden Dreieck mit ordentlicher Dynamik nach oben ausgebrochen. Dabei wurden auch gleich die Widerstände bei rund 165 und 168 Euro überwunden.
Jetzt steht das Papier vor der Barriere im Bereich von 176 Euro, die durch das Hoch aus dem Jahre 2023 (Februar) gebildet wird. Gelänge es die Zone 176-180 Euro zu durchbrechen, wäre der Weg in Richtung 210 Euro ziemlich frei.
Gestützt würde ein positives charttechnisches Szenario durch eine erfolgreiches erstes Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Von Januar bis März 2024 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 269,5 Millionen Euro (Vorjahr: 249,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Ertragsteuern (Ebt) konnte um 11,3 Prozent auf 22,6 Millionen Euro gesteigert werden. Die Rendite vor Steuern beträgt damit schöne 8,4 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent). Als besonders wachstumsstark erwies sich die DACH-Region mit einem Umsatzplus von 9,6 Millionen Euro auf 109,5 Millionen Euro.
Finanziell hat sich die Reduzierung der Lagerbestände mit einer Normalisierung der Lieferketten ausgezahlt. Dadurch konnten Bankverbindlichkeiten reduziert werden und zugleich verbesserte sich die Liquidität.
Geschäftlich zahlt sich für Einhell zahlt aus, auf ein einheitliches Akku-System gesetzt und hier die Produktpalette konsequent ausgebaut zu haben. Kunden, die sich einmal ein kabelloses Einhell-Gerät zugelegt haben, greifen eher zu einem weiteren Einhell-Elektrowerkzeug, da der Akku eines anderen Geräts wieder genutzt werden kann.
Für das Jahr 2024 rechnet der Vorstand mit einer Umsatzsteigerung von etwa sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz. Beim Ergebnis vor Steuern geht das Unternehmen aktuell von einer möglichen Rendite von 7,5 bis 8,0 Prozent aus.
Die Internationalisierung will Einhell weiter vorantreiben. In zahlreichen Ländern ist es Einhell, laut Unternehmen, gelungen, neue Geschäftskunden zu gewinnen, die Einhell-Produkte in ihr Sortiment aufgenommen haben. Das ist eine gute Basis für künftige Umsätze.
Künftig will Einhell auch in die USA expandieren, dem größten Heimwerkermarkt weltweit. Das ist reizvoll, aber auch sehr riskant, da es mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte, dort, angesichts der starken Konkurrenz, mit nennenswerten Stückzahlen, in den Markt zu kommen.
Insgesamt erscheint die Einhell-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,1 (Basis Gewinn 2023) und einer voraussichtlichen Dividende für die Vorzüge (565493) von 2,90 Euro je Aktie (Hauptversammlung ist am 28. Juni, dort soll auch über einen Aktiensplit eins zu drei entschieden werden) für das Geschäftsjahr 2023 günstig bewertet.
Charttechnisch sollte die Aktie möglichst nicht unter die 200-Tage-Linie bei 151 Euro fallen.
Einhell-Aktie (Tageschart): Ausbruch