Das dritte Quartal der Deutschen Börse lief etwas besser, als es von den Analysten im Vorfeld erwartet worden war. Daher schaut es auch so aus, als ob der Konzern seine Jahresziele locker erreichen wird. Trotzdem verzeichnet die Deutsche Börse-Aktie (581005) im frühen Dienstagshandel leichte Kursabschläge. Dies dürfte aber vor allem eine Folge des schwächeren Gesamtmarkts sein.
Trotz eines relativ unaufgeregten Aktienmarkts steigerte die Deutsche Börse den Nettogewinn ohne Treasury-Erlöse um sieben Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Inklusive Treasury ging es nur um rund drei Prozent auf 1,44 Milliarden Euro nach oben. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die niedrigeren Zinsen das Treasury-Ergebnis erwartungsgemäß negativ beeinflussen.
Die Kosten scheint der Konzern im Griff zu haben, denn die operativen Ausgaben lagen mit 604 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Als Folge kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) ohne Treasury um 16 Prozent auf 639 Millionen Euro.
Mit Blick auf die Daten ist es keine Überraschung, dass der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte. Demnach sollen die Nettoerlöse ohne Treasury bei rund 5,2 Milliarden Euro durchs Ziel gehen, was einem Plus von rund neun Prozent entsprechen würde. Das Ebitda ohne Treasury soll mindestens 2,7 Milliarden Euro im Gesamtjahr erreichen, nach 2,35 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Trotz der guten Zahlen bewegt sich die Deutsche Börse Aktie am heutigen Dienstag leicht unter dem Vortagsniveau. Dies dürfte vor allem dem schwachen Gesamtmarkt geschuldet sein. Allerdings zeigt auch die Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 und einer Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent, dass der Titel kein Schnäppchen ist – trotz der jüngsten Kursverluste.
Charttechnisch muss nun zunächst der Abwärtstrend gebrochen werden, der sich vom Hoch im Mai bildete. Hierzu sehen wir gute Chancen, da sich im Bereich um 220 Euro eine Unterstützungszone zu erkennen ist. Trotzdem gibt es auch hier Gefahren, denn ein Rutsch unter 220 Euro könnte einen Rückgang bis in den Bereich 180 Euro zur Folge haben. Direktengagements empfehlen wir daher nur Langfristanlegen.
Uns gefällt aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PJ8E79), welches am 18. September 2026 ausläuft: Bleibt die bei 160 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 28,9 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt eine Bonus-Rendite von 7,7 Prozent (8,4 Prozent p.a.). Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.
Deutsche Börse-Aktie (Tageschart): intakter Abwärtstrend



