Traurige Nachrichten: Am vergangenen Donnerstag meldete Bilfinger, dass bei einem Einsturz eines Fähranlegers in den USA sieben Menschen verstarben und zudem mehrere Personen schwer verletzt wurden. Der Kurs der Bilfinger-Aktie brach anschließend in der Spitze um rund 20 Prozent ein. Grund: Eine Tochtergesellschaft fungierte bis 2021 als Generalunternehmer für den von lokalen Subunternehmern ausgeführten Bau der Anlage. Nun befürchtet der Kapitalmarkt Schadenersatzforderungen.
Ob diese tatsächlich auf Bilfinger zukommen, steht allerdings keinesfalls fest, da die Untersuchungen noch laufen. Bilfinger erklärte dazu, dass man mit den lokalen Behörden zusammenarbeitet, um zu verstehen, was passiert ist. Zudem sollen alle Informationen schnell und transparent kommuniziert werden. Damit will der Vorstand offensichtlich Unsicherheiten beseitigen, die die Aktie weiter belasten könnten. Denn Unsicherheiten mag der Kaptalmarkt bekanntlich gar nicht.
Erste Schätzungen von Analysten, die das Unglück mit ähnlichen Ereignissen aus der Vergangenheit vergleichen, reichen von 50 bis 100 Millionen Euro. Dazu müsste dann aber die Bilfinger-Tochter tatsächlich die Hauptschuld an dem Vorfall tragen, was wir für unrealistisch halten. Und selbst wenn dem so ist, könnten Versicherungen den Schaden tragen.
Was bleibt, ist ein vorübergehender Image-Verlust und die Unsicherheit bis zur finalen Klärung. Die finanziellen Risiken sehen wir aber als überschaubar ein. Somit richten wir die Blicke auf das attraktive Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf und die hohe Dividenden-Rendite von mehr als vier Prozent, die Langfristanleger durchaus zum Kauf der Bilfinger-Aktie (590900) animieren sollten.
Genau deshalb darf auch das im Juni [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SU14P5) mit Cap bei 48 Euro und Bewertungstag am 20. Dezember 2024 im Depot bleiben bzw. gekauft werden. Die Fakten dazu: Geht die Aktie über dem Cap bei 48 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 48 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 9,7 Prozent (55,3 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 48er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 43,70 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Bilfinger-Aktie (Tageschart): hart belastet
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