Die Lust auf Sekt und Wein lässt in Deutschland weiter nach. Abzulesen ist dies an den Umsatzzahlen der Hawesko Holding für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024. Die Daten zeigen, dass sowohl Umsatz als auch operative Gewinn leicht rückläufig waren. Immerhin erreichte der Wein- und Sekt-Händler die Markterwartungen. Auch beim Ausblick bleiben die Hamburger konservativ. Trotzdem stabilisierte sich die Hawesko-Aktie (604270) zuletzt.
Als wir im vergangenen Herbst [HIER klicken] über Hawesko berichteten machte uns vor allem das Chartbild große Sorgen. Der Abwärtstrend war damals weiter intakt. Inzwischen sieht es aber so aus, als ob sich der Titel im Bereich zwischen 22,50 und 25,00 Euro stabilisieren kann. Hier scheint die Bodenbildung abgeschlossen.
Schon im Februar hatte Hawesko vorläufige Geschäftszahlen für 2025 veröffentlicht, weshalb die nun bestätigten Daten den Markt nicht überraschten. Viel wichtiger war daher der Blick auf 2025. Hier erwartet der Vorstand weiter ein herausforderndes Marktumfeld mit einer zurückhaltenden Verbraucherstimmung. Dazu tragen hauptsächlich die geopolitischen Unsicherheiten bei. Trotzdem will Hawesko im Retail-Segment ein leichtes Umsatzplus generieren, während das B2B-Segment bestenfalls moderate Zuwächse erwarten lässt. Als Folge soll in der Gruppe ein Umsatzanstieg von bis zu zwei Prozent möglich werden, bei einem unveränderten operativen Ergebnis.
Offensichtlich zeigten sich bereits im ersten Quartal, deren Daten erst im kommenden Monat veröffentlicht werden, die Marktprobleme. Denn Vorstandschef Thorsten Hermelink sprach von einem anhaltenden Gegenwind im Markt. Zudem das Osterfest im Jahr 2025 erst Ende April statt, und fiel damit nicht ins erste Quartal. Folge dürfte der Umsatz leicht rückläufig sein.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn und einer sehr attraktiven Dividenden-Rendite von 5,5 Prozent (es soll 1,30 Euro pro Aktie nach der Hauptversammlung am 11. Juni 2025 geben) sind die konjunkturellen Risiken allerdings auf dem aktuellen Kursniveau eingepreist. Nachdem sich auch die charttechnische Situation verbessert hat können Langfristanleger durchaus an schwachen Tagen limitierte Käufe im Bereich um 24 Euro tätigen.
Hawesko-Aktie (Tageschart): Ende der Talfahrt
