Im Mai ging die Pfisterer Holding an die Börse. Seit dem 14. Mai 2025 wird das Papier im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Nun haben die Analysten von GBC Research den Börsenneuling erstmals unter die Lupe genommen. Sie räumen der Pfisterer-Aktie (PFSE21) dabei gute Chancen auf Kursgewinne ein, dank eines Dreiklangs aus dynamischer Geschäftsentwicklung, hohen Ergebnismargen und starkem Marktwachstum.
Beim IPO wurden knapp sieben Millionen Aktien platziert. 3,5 Millionen Anteilscheine stammen aus einer Kapitalerhöhung, der restliche Aktienbestand aus der Umplatzierung der Altaktionäre. Bei einem Angebotspreis von 27,00 Euro flossen dem Unternehmen rund 95 Millionen Euro an frischem Kapital zu, wovon nach GBC-Schätzung netto knapp 86 Millionen Euro tatsächlich dort angekommen sind. Mit dem frischen Geld will der Konzern, den wir bei Plusvisionen schon vor dem Börsengang vorstellten [HIER klicken] bestehende Produktionskapazitäten erweitern und Wachstumsmärkte mit neu entwickelten Produkten erobern.
Laut den Experten von GBC bietet das 1921 gegründete Unternehmen eigenentwickelte Produkte für die Bereiche „Erzeugung“, „Übertragung“ und „Verteilung“ auf Basis der beiden Werkstoffe Silikon und Metall an. Für jede Schnittstelle im Stromnetz hat das Unternehmen eine Reihe von Produkten im Portfolio, die wesentliche Bestandteile der Übertragungs- und Verteilnetze sind.
Zu den Kunden zählen Netzbetreiber, Kabelhersteller und auch Generalunternehmer. Da die Gesellschaft mit seinen Produkten das gesamte Spannungsspektrum abdeckt, besteht eine hohe Markteintrittsbarriere, die zudem durch langjährige Kundenbeziehungen beziehungsweise Entwicklungspartnerschaften abgesichert ist, so die Meinung der GBC-Experten.
Dabei kommt Pfisterer die nahezu konstant steigende Strom-Nachfrage, aber auch die teilweise veraltete Energieinfrastruktur zugute. Zudem befindet sich die Infrastruktur in einer Transformationsphase, was den hohen Investitionsbedarf verstärkt. Das Wachstum des Pfisterer-Markts wird in einer Studie von Roland Berger für die kommenden Jahre auf durchschnittlich 11,6 Prozent geschätzt.
Pfisterer will schneller als dieser adressierte Markt wachsen, wozu auch neue Produkte beitragen sollen, die im Unternehmen selbst entwickelt werden. Für ein entsprechendes Forschungsprogramm sind rund 215 Millionen Euro vorgesehen, welches das Wachstum forcieren soll.
Schon 2024 lag das Umsatzwachstum bei 14,7 Prozent auf 383,12 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) erreichte 60,1 Millionen Euro, was einer Ebitda-Marge von 15,7 Prozent entspricht. Nach GBC-Schätzungen, die den Zeitraum bis 2030 abdecken, sollte der Umsatz bis dahin auf 717,02 Millionen Euro steigen, bei einem Ebitda von 141,91 Millionen Euro. Die Marge läge dann bei 19,8 Prozent.
GBC sieht ein Kursziel von 48 Euro, was einer Marktkapitalisierung von 868,52 Millionen Euro entspräche. Somit ergibt sich auf dem aktuellen Kursniveau um 38,50 Euro ein Kurspotenzial von knapp 25 Prozent, weshalb das GBC-Votum der Ersteinschätzung kaufen lautet.
Pfisterer-Aktie (Tageschart): erfolgreicher Börsenstart
