Deutlich unter den Erwartungen der Analysten wird der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) für 2024 beim Chemieriesen BASF ausfallen. Denn Firmenchef Markus Kamieth gab bei der Veröffentlichung von Vorab-Zahlen bekannt, dass das Ebit wohl zwei Milliarden Euro erreicht. Trotzdem knickte die BASF-Aktie (BASF11) nur kurz ab.
Überraschend belasteten beim BASF-Konzern Wertberichtigungen speziell bei Batteriematerialien sowie Restrukturierungen in allen Segmenten. So liegt das Ebit mit rund zwei Milliarden Euro nicht nur unter den Analystenschätzungen, die im Durchschnitt 3,2 Millionen Euro erwartet hatten, sondern auch unter dem Wert aus 2023 von 2,1 Milliarden Euro.
Beim Umsatz sorgten auch negativer Währungseffekte für einen Rückgang von 68,9 Milliarden Euro auf rund 65,3 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Mengen leicht an, allerdings waren die Verkaufspreise rückläufig. Immerhin kam es aber im Jahresverlauf 2024 zu einer stetigen Preiserholung.
Der Grund, warum die BASF-Aktie nicht stärker unter Druck geriet und im Tagesverlauf sogar leicht zulegen kann, liegt vor allem im freien Barmittelzufluss, der über den Analystenerwartungen lag. Geschuldet ist dies allerdings auch der Tatsache, dass der Chemiekonzern dadurch wohl auch bei der Dividende vielleicht etwas großzügiger sein könnte. Aktuell kalkulieren die Experten im Schnitt mit 2,25 Euro pro Aktie, was einer Dividenden-Rendite von guten 4,8 Prozent entsprechen würde.
Diese Rendite macht die Aktie sicherlich interessant. Dem steht allerdings die immer schlechtere Wirtschaftsentwicklung im Inland gegenüber. Zudem stehen US-Exporte – mit Blick auf die von USA-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle – auf der Kippe. Daher stufen wir die Chance auf weitere schnelle Kursgewinne als überschaubar ein.
Eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet aber ein Discount-Zertifikat (SU54QK) mit Cap bei 45 Euro und Bewertungstag am 20. Juni 2025. Geht die Aktie über dem Cap bei 45 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 45 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 7,2 Prozent (17,6 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 45er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 41,97 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und einem Rabatt von 10,6 Prozent gleichkommt.
Als ausichstreich stufen wir zudem ein Reverse Bonus-Zertifikat (PC7C0M)ein. Es bringt eine Bonus-Rendite von 5,1 Prozent oder hochgerechneten 5,5 Prozent p.a., wenn die BASF-Aktie bis zum 19. Dezember 2025 stets unter 68 Euro (Abstand aktuell: 44,7 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann droht Anlegern ein Minus, da die Kursgewinne der Aktie in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden.
Das im Sommer [HIER klicken] empfohlene Reverse Bonus-Zertifikat (GQ6LSV) wurde zum Maximalbetrag getilgt, da die BASF-Aktie bis zum 20. Dezember 2024 stets unter 56 Euro verblieb. Anleger erzielten einen Gewinn von 5,9 Prozent.
BASF-Aktie (Tageschart): Widerstandszone bei 48 bis 50 Euro, Unterstützung bei 41 Euro
