Bis Anfang März war die Welt bei der Henkel-Vorzugsaktie (604843) noch in bester Ordnung, der Trend zeigt klar nach oben. Dann sorgte vor allem ein verhaltener Ausblick des Managements auf das Jahr 2025 für eine kräftige Kurskorrektur. Sie bietet nun aber auch Chancen.
Das Jahr 2004 brachte dem Konsumgüterkonzern ein kräftiges Umsatz- und Gewinnwachstum. Nun kalkulieren die Düsseldorfer aber mit einem verhaltenen Start ins laufende Geschäftsjahr, hoffen aber auf eine Beschleunigung des Wachstums im weiteren Jahresverlauf. Dabei bezog sich die Verwaltung vor allem auf das schwierige Industrieumfeld, die damit verbundene Konsumzurückhaltung und auch die undurchsichtige Entwicklung in den USA.
Obwohl der Vorstand Anfang März zudem eine höhere Dividende (2,04 Euro nach 1,85 Euro) in Aussicht stellte, die längst (nach der Hauptversammlung Ende April) bezahlt wurde und ein Aktienrückkaufprogramm ankündigte, knickte die Aktie damals von Kursen jenseits von 88 Euro bis zur 65-Euro-Marke ein. Knapp darüber bewegt sich der Titel auch heute noch. Denn die Marktteilnehmer sind sich unsicher, dass sich die Konjunktur und das Konsumverhalten im weiteren Jahresverlauf noch nachhaltig erholt.
Hoffnung macht uns unter anderem auch die Charttechnik, denn im Langfristchart ist der Titel im Bereich von 65 Euro tatsächlich gut unterstützt. Auch die Fundamentalanalyse ergibt, dass die Vorzugsaktie inzwischen günstig bewertet ist, wie am Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf auf Basis der geschätzten Gewinne für 2026 gut ablesbar ist. Langfristanleger, die auch eine neue Schwäche nochmals wegstecken können, nutzen die aktuellen Kurse zum Einstieg.
Spannend ist aber auch ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat. Ein gutes Beispiel ist ein Discounter (SX6RQ4) mit Bewertungstag am 20. März 2026 und Cap bei 65 Euro. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, erwirbt er den Basiswert zum Preis von 61,19 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Verbleibt der Titel hingegen am Laufzeitende über dem Cap-Level, dann tilgt der Emittent in Cash. Der Anleger erhält dann 65 Euro, woraus sich eine Maximalrendite von 6,2 Prozent oder hochgerechneten 8,3 Prozent ergibt, die über den entgangenen Aktienkauf mehr als entschädigt.
Der im Mai 2024 [HIER klicken] vorgestellte Discounter (SV7Q6P) mit Bewertungstag am 20. Dezember 2024 und Cap bei 75,00 Euro wurde zum Höchstbetrag getilgt, da der Kurseinbruch des Basiswerts erst nach der Fälligkeit geschah. Anleger erzielten einen Gewinn von 5,2 Prozent oder hochgerechneten 7,8 Prozent p.a.
Henkel-Aktie (Vorzüge, Tageschart): Hält die 65-Euro-Marke?
