Ein kräftiges Auf und Ab erlebte die TUI-Aktie in den vergangenen Wochen. Anfang April markierte der Titel bei 5,36 Euro noch ein Zwischentief. Dann sorgten gute Quartalszahlen für eine kräftige Erholung bis in den Bereich von 7,60 Euro. Zuletzt belastende aber schwache Sommerbuchungen. Wir klären auf.
Vor Jahresfrist [HIER klicken] setzten wir bei der TUI-Aktie (TUAG50) auf einen schnellen Aufstieg in den MDAX, nachdem der Konzern die Börse in Frankfurt wieder als ihre Heimatbörse angesehen hatte. Die Rückkehr aus England nach Deutschland und der schnell erfolgte Index-Aufstieg sorgte anschließend tatsächlich – zusammen mit einem guten Gesamtmarktumfeld – zunächst für steigende Kurse, ehe geopolitische Störungen belasteten. Tatsächlich notiert die TUI-Aktie aktuell knapp über dem Niveau von vor Jahresfrist. Zwischenzeitlich war es aber im Zuge der Unsicherheiten und der US-Zoll-Unsicherheiten kräftig nach unten gegangen.
Gute Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 1024/25 (per 30. September) brachten aber Entlastung. So konnte der Reisekonzern den Umsatz immerhin um 1,5 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro steigern. Dies zeigt, dass die Reise- und Tourismusindustrie weiterhin eine robuste Nachfrage erfährt. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) war in dem Quartal allerdings mit 206,8 Millionen weiter negativ. Dabei gilt es zunächst zu beachten, dass die Osterferien diesmal nicht in dieses Quartal fehlen. Zudem ist das Q2 ohnehin seit vielen Jahre das schwächste Quartal des Jahres, welches meistens operative Verluste bringt.
Wichtiger war daher, dass das Segment Kreuzfahrt weiterhin boomt und ein Ebit-Wachstum von 16,7 Prozent generieren konnte, was einem Rekord für dieses Segment entsprach. Gut am Markt kam zudem an, dass das Management trotz der makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte. Demnach erwartet der Vorstand ein Umsatzplus zwischen fünf und zehn Prozent, bei einer Ebit-Verbesserung von sieben bis zehn Prozent.
Die vor wenigen Tagen gemeldete Nachricht, dass die Reise-Kunden ihren Sommerurlaub dieses Jahr etwas später buchen, verunsicherte die Börse -, nachdem jedoch Vorstand Sebastian Ebel die Jahressziele trotzdem bestätigte, bleiben wir für die Aktie verhalten positiv.
Sofern der Titel nun die technische Marke an der Sieben-Euro-Linie überspringt, halten wir durchaus Kurse bis in den Bereich das bisherigen Jahreshoch bei 8,50 Euro für realistisch. Zudem scheint im schwierigen Umfeld die Reiselust der Bürger ungebrochen. Daher können Langfristanleger weiterhin Stücke auf dem aktuellen Niveau an schwachen Tagen einsammeln.
Spannend ist aber eine rabattierte Einstiegschance via Discount-Zertifikat (SY2EMW) mit Cap „im Geld“ bei exakt 6,00 Euro und Bewertungstag am 19. Dezember 2025. Geht die Aktie über dem Cap über die Ziellinie, erhält der Anleger 6,00 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 7,7 Prozent (13,0 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der Sechs-Euro-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 5,58 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Das vor Jahresfrist vorgestellte Discount-Zertifikat (ME6L6K) mit Cap bei 5,00 Euro wurde im Dezember 2024 zum Maximalbetrag getilgt. Anleger erzielten einen Gewinn von acht Prozent (12,4 Prozent p.a.).
TUI-Aktie (Tageschart): zurück zum Jahreshoch?
