Ängste von Anlegern zu zerstreuen, dass die schwache Konjunktur das Geschäft belastet, ist derzeit eine der schwierigsten Aufgaben von börsennotierten Unternehmen. Denn nur frei von Angst können Börsenkurse steigen. Der Software-Konzerns Atoss schafft dies nun schon seit einigen Quartalen. So jubelten die Anteilseigner nach der Vorlage der Zahlen für das Jahr 2023, die das 18. Rekordergebnis in Folge brachte und die Aktie im März auf ein All-Time-High führte. So war dies auch bei der Präsentation der Daten für das erste Quartal und so war es vor wenigen Tagen, als die Werte für das erste Halbjahr mit einer Prognoseerhöhung garniert wurden. Daher nimmt die Atoss-Aktie (510440), die kürzlich optisch via Aktiensplit verbilligt wurde, nun wieder Anlauf auf das nächste Rekordhoch.
Denn der Spezialist für Personalmanagementsoftware steigerte den Umsatz um 14 Prozent auf 83,8 Millionen Euro. Erneut erweist sich das Cloud-Geschäft als Antreiber, da deren Erlöse sowie Abogebühren nun rund 41 Prozent, nach 34 Prozent im Vorjahr, des Geschäfts ausmachen. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es gar zu einem überproportionalen Anstieg um 23 Prozent auf 29,7 Millionen Euro, womit sich die entsprechende Marge um zwei Prozentpunkte auf 35 Prozent verbesserte.
Der hohe Anteil an wiederkehrenden Erlösen sorgt für eine enorm hohe Planungssicherheit. Daher blickt der Vorstand weiter sehr zuversichtlich nach vorne und bestätigte das Umsatzziel für 2024 von 170 Millionen Euro – nach 151,2 Millionen Euro im Vorjahr. Bei der Ebit-Marge strebt die Verwaltung nun allerdings sogar 33 Prozent an, nachdem bislang die 30-Prozent-Marke als Ziel galt. 2025 sollen dann schon Erlöse von mindestens 190 Millionen Euro durch die Bücher laufen.
Möglich ist ein solch detaillierter Ausblick, da die Atoss-Softwarelösungen zur bedarfsorientierten Personaleinsatzplanung gefragt bleiben und die Digitalisierung in diesem Bereich längst nicht ausreichend fortgeschritten ist. Denn nur mit modernster Software können Unternehmen ihre Mitarbeiter optimal einsetzen, was in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Löhne immer wichtiger wird. Genau deshalb trauen wir der Aktie tatsächlich neue Rekordkurse zu, weshalb Langfristanleger weiter einsteigen können.
Leider bieten die Emittenten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert zum Kauf an. Speziell Discounter wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.
Atoss-Aktie (Tageschart): auf dem Weg zum nächsten Rekord