Bei der Dortmunder Borussia war die Zuversicht vor Beginn der Saison 2024/25 groß: Neue Stars wurden verpflichtet, ein junger Trainer intern nach oben befördert und Spieler, die den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit wohl überschritten hatten, wurden abgegeben. Doch das deftige 1 : 5 gegen den VfB Stuttgart sorgte für Ernüchterung und gab auch der BVB-Aktie (549309) wieder einmal einen Dämpfer. Wir fürchten weitere Kursverluste.
Mehr als verständlich für den Fußball-Fan war es, dass der glücklose Edin Terzić nach der vergangenen Saison abgab. Denn ein Neuaufbau war nötig, nachdem auch die alternden Stars Marco Reus und Mats Hummels nicht mehr mit neuen Verträgen ausgestattet wurden. Stattdessen kam mit dem Ex-BVB-Spieler Nuri Şahin ein junger, hungriger Trainer, dem Experten viel Potenzial bescheinigen.
Er erhielt zudem neues Spielermaterial. Vor allem beim Wochenend-Gegner VfB Stuttgart wurde dabei „gewildert“. Mehr als 40 Millionen Euro war es den BVB-Machern wert, Serhou Guirassy und Waldemar Anton dort loszueisen. Nun fügten ausgerechnet diese Stuttgarter am Wochenende den Dortmundern eine schmerzhafte Klatsche zu und holten den BVB auf den Boden der Tatsachen zurück.
Damit dürfte schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison feststehen, dass das BVB-Team im Kampf um die Meisterschaft kein ernstes Wort mitreden wird. Dies sorgt auch dafür, dass Sponsorengelder nicht im vollen Umfang fließen werden, da auch hier mittlerweile Erfolgsfaktoren über das Volumen entscheiden. Hoffnung macht lediglich die Teilnahme an der lukrativen Champions League. Doch auch dort ist Erfolg der Faktor für Millioneneinnahmen. Ein Engagement in der Aktie bleibt daher extremen sportlichen Risiken unterworfen, zumal langfristig echte Gewinne in dieser Sportart kaum möglich sind, da die Spieler höhere Einnahmen auf Seiten des Vereins schnell auch auf ihren Konten sehen wollen.
Wir gehen daher davon aus, dass die BVB-Aktie (549309) sich nicht für eine Langfristanlage anbietet und lediglich ein Fan-Artikel ist. So ist eine Rückkehr auf den Emissionspreis bei 11,00 Euro aus dem Jahr 2000 ein Traum für sehr geduldige Aktionäre. Vor neuen Engagements raten wir ab, zumal auch die Charttechnik weitere Kursverluste andeutet. Denn die nächste technische Unterstützung sehen wir erst bei 3,35 Euro, dem Zwischentief aus dem Sommer.
Bei den Anlagezertifikaten bietet derzeit lediglich die DZ Bank einige Discount-Zertifikate an. Deren Problem ist aber die Tatsache, dass bei Fälligkeit immer ein Barausgleich erfolgt und daher kein vergünstigter Einstieg erfolgen kann. Zudem sind die Konditionen – mit Blick auf die zuletzt erhöhte Volatilität der Aktie – nicht sonderlich attraktiv. Daher verzichten wir auf eine detaillierte Produktvorstellung.
Borussia Dortmund-Aktie (Wochenchart): wenig Hoffnung auf Erholung