Die Suche nach dem Jungbrunnen ist ein ewiger Menschheitstraum. Gut aussehen bis ins (hohe) Alter, wer will das nicht? Die M1 Kliniken haben aus diesem Wunsch ein erfolgreiches Geschäftsmodell gemacht. Vor allem die 58 Fachzentren, 38 davon in Deutschland, des Med-Beauty- / Med-Spa-Bereichs entwickeln sich fantastisch.
In diesem Fachzentren werden minimalinvasive Eingriffe wie Botox-Behandlungen oder Füller-Unterspritzungen mit Hyaluronsäure durchgeführt. Im Schnitt kommt ein Arzt auf 30 Patienten pro Tag und erzielt damit einen Umsatz von 10.000 Euro. Diese Behandlungen bei M1 sind gefragt, da sie qualitativ hochwertig und zugleich günstig sind – zwei Drittel der Kunden von M1 sind Bestandskunden und kommen wenigsten zweimal im Jahr.
Das Beauty-Segment steigerte 2023 den Umsatz um 17,6 Prozent auf 70,8 Millionen Euro bei einer Betriebsgewinn-Marge (Ebit) von 21,9 Prozent. Die M1-Gruppe sieht in diesem Bereich erhebliches Wachstumspotenzial: Die Mittelfrist-Prognose geht davon aus, dass M1 bis Jahresende 2029 150 bis 200 medizinische Fachzentren für ästhetische Medizin betreiben wird, etwa ein Drittel der Standorte im Inland und zwei Drittel im Ausland.
Die geplante Standortexpansion wird voraussichtlich zu einem deutlichen Umsatzanstieg führen. Bis zum Jahr 2029 prognostiziert M1 für das Beauty-Segment einen Umsatz von 200 bis 300 Millionen Euro. Die Ebit-Marge im Beauty-Segment soll dabei, trotz der Anfangsinvestitionen für neue Fachzentren, bei mindestens 20 Prozent liegen.
Das dürfte auch den Gruppen-Umsatz deutlich nach oben bringen, der 2023 bei 316,3 Millionen Euro lag, was ein Plus von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr war. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Konzern wuchs 2023 überproportional zum Umsatz um 68,5 Prozent auf 15,7 Millionen Euro und der Konzern-Nettogewinn (nach Minderheiten) stieg von 4,3 auf 10,3 Millionen Euro. Je Aktie verdoppelte sich der Nettogewinn entsprechend von 0,24 auf 0,54 Euro.
Erstaunliche 0,50 Euro je Aktie wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Juli davon als Dividende vorschlagen. Kursstützend dürfte auch ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von maximal 12,6 Millionen Euro wirken, das am 26. April aufgelegt wurde und noch bis April 2025 läuft.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von derzeit 35 ist die M1 Kliniken-Aktie optisch sicherlich kein Schnäppchen, allerdings wächst das Unternehmen in dem sehr margenstarken Beauty-Segment deutlich, was das KGV relativiert. Im vergangenen November hat M1 eine Versandapotheke übernommen und so die Wertschöpfungskette, mit entsprechenden Vorteilen beim Einkauf von Botox oder Hyaluronsäure, vertieft. Die M1 Kliniken-Aktie bleibt langfristig ein attraktives Investment.
M1 Kliniken-Aktie (Tageschart): stramme Aufwärtsbewegung