Die frischen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 (per 30. September) sahen auf den ersten Blick ordentlich aus. Und auch der positive Ausblick auf das nun zu Ende gehende Weihnachtsgeschäft hätte Anlass zu Optimismus für die Douglas-Aktie geben können. Doch Anleger und Analysten fanden ein Haar in der Suppe: Denn Douglas-Finanzchef Mark Langer sagte, dass er die Hoffnung habe, in ein bis zwei Jahren eine Dividende zahlen zu können. Der Markt wollte aber schon früher die beliebte Zahlung für die Aktionäre.
Dank eines guten Abschlussquartals stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 flächenbereinigt um 9,1 Prozent auf 4,45 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kletterte gar um 11,4 Prozent auf 808,6 Millionen Euro, woraus sich eine Marge von 18,2 Prozent (Vorjahr: 17,7 Prozent) errechnet. Damit setzte die Parfümerie-Filialkette ihr auch zum Börsengang im März 2024 in Aussicht gestelltes Wachstum fort.
Der Kurs der Douglas-Aktie (BEAU7Y) kam trotzdem ins Schlingern, nachdem es für 2023/24 keine Dividende geben wird und auch im nun laufenden Geschäftsjahr die erzielten Gewinne ins Wachstum investiert werden sollen. Daher rutschte die Aktie unter die 20-Euro-Marke ab, die wir schon im August [HIER klicken] als größere Hürde bezeichneten.
Negativ wirkt zudem noch der unglückliche Börsengang nach, den wir im April ausführlich beschreiben haben [HIER klicken]. Anderseits bremst die Tatsache, dass Anleger Aktienverkäufe des Finanzinvestors CVC, der über seine Fonds mehr als die Hälfte des Aktienkapitals hält, befürchten, sobald der Titel etwas deutlicher nach oben marschiert.
Der Ausblick auf 2024/25 ist hingegen positiv zu interpretieren. So strebt Firmenchef Sander van der Laan einen Umsatz von 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro an, was einem Plus von sieben Prozent (in der Mitte der Spanne) ergeben würde. Das Ebitda soll bei 855 bis 885 Millionen Euro durchs Ziel gehen. Was einer Marge (in der Mitte der Spanne) von 18,3 Prozent entsprechen würde. Mittelfristig will das Management durchschnittlich sieben Prozent wachsen, bei einer Marge von 18,5 Prozent. Dank dieser Wachstumsstärke können Anleger weiter im Bereich der 20-Euro-Marke Stücke einsammeln.
Das bereits im April als prinzipiell aussichtsreich vorgestellte Discount-Zertifikat (DJ9K8T) mit Cap bei 20 Euro und Laufzeit bis Dezember 2024 wird in den kommenden Tagen zu 20 Euro getilgt, da der Kurs der Douglas-Aktie am vergangenen Freitag zum Xetra-Schluss exakt bei 20 Euro durchs Ziel ging. Anleger erzielten somit die Maximalrendite von 8,2 Prozent. Dies zeigt aber einmal mehr, wie hilfreich eine Lieferung in Aktien ist, wenn der Cap am Bewertungstag unterschritten ist. Denn wäre die Douglas-Aktie unter 20 Euro durchs Ziel, hätte die DZ Bank trotzdem in Cash geliefert, was – aus unserer Sicht – nicht dem klassischen Gedanken des rabattierten Aktienkaufes entspricht.
Da weiterhin nur die Genossen Discounter auf diesen Basiswert anbieten, verzichten wir auf eine Neuvorstellung. Andere Emittenten, die bei Discountern in diesem Fall in Aktien liefern, wenn also der Cap nicht erreicht wird, haben den Basiswert leider immer noch nicht in Angriff genommen. Sie dürfen hier entsprechende Produkte nachlegen, die wir dann gerne vorstellen.
Douglas-Aktie (Tageschart): Wieder an der 20-Euro-Marke nagekommen