Das hört sich eigentlich gut an: Ein ordentliches drittes Quartal, ein bestätigter Ausblick und das Comeback eines Kult-Schuhs sorgten bei der Puma-Aktie auch zunächst für steigende Kurse. Die Angst vor neuen US-Zöllen und die schwache Inlandskonjunktur belasteten aber schnell wieder. So liegt das Papier noch immer nahezu am Boden verfügt aber durchaus über Chancen.
Zwar sank der Umsatz des Sportartikelherstellers im dritten Quartal um 0,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, ohne Währungsverschiebungen wäre allerdings ein Plus von rund fünf Prozent herausgekommen. Möglich war dies, da vor allem die Regionen Amerika, Asien/Pazifik und EMEA weiter auf Wachstumskurs sind.
Bestes Beispiel ist Amerika: Währungsbereinigt ging es beim Umsatz hier um gute 11,4 Prozent auf 872,2 Millionen Euro nach oben, wobei tatsächlich die USA, aber auch Lateinamerika, die höchsten Zuwächse verzeichneten. Als Folge der steigenden Umsätze verbesserte sich auch das operative Ergebnis (Ebit) um 0,3 Prozent auf 237,0 Millionen Euro. Die Ebit-Marge erreichte dadurch 10,3 Prozent, nach 10,2 Prozent im Vorjahr.
CEO Arne Freundt sprach von Fortschritten bei der Stärkung der Marke, die die Grundlage für schnelleres und nachhaltiges Wachstum sei. Er sieht den Konzern aber auf einem guten Weg, weshalb er die Jahresziele trotz des gedämpften Konsumklimas bestätigte. So soll der Umsatz währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, bei einer Ebit-Guidance von 620,0 bis 670,0 Millionen Euro (Vorjahr: 621,6 Millionen Euro).
Daher ist zu vermuten, dass das laufende Weihnachtsquartal Q4 gut angelaufen ist. Dazu trägt auch die Neuauflage des Sportschuhs Speedcat bei, der Ende 1990er Jahre eigentlich für den Motorsport entwickelt wurde, dessen dünne Sohle Anfang der 2000er Jahre aber als extrem chic galt und Kult-Charakter entwickelte.
Die Angst vor neuen US-Zöllen verhindert seit der Trump-Wahl aber deutliche Kursgewinne. So konnte sich der Titel zwar vom Zwischentief im Bereich von 35,00 Euro klar lösen, am Widerstand bei 46,00 Euro ging dem Puma aber schon wieder die Kraft aus, so dass es von dort schon wieder rund zehn Prozent nach unten ging. Fundamental bietet sich die Puma-Aktie (696960) dank eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 16 und einer Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent für den Langfristanleger durchaus als Anlage an.
Eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet allerdings auch ein Discount-Zertifikat (SU7AAQ) mit Cap bei 44 Euro und Bewertungstag am 21. März 2025. Geht die Aktie über dem Cap bei 44 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 44 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 9,6 Prozent (28,2 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 44er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 40,13 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Puma-Aktie (Tageschart): im Kampf mit der 200-Tage-Linie