Die charttechnische Wende bei der M1 Kliniken-Aktie, von der wir HIER berichteten, hat sich bestätigt. Mit der Kurs ging es, entlang der 200-Tage-Durchschnittslinie, wieder weiter nach oben. Nächste Widerstandzone ist der Bereich um 18 Euro. Doch angesichts der starken Geschäftsentwicklung bestehen gute Chancen, dass die Barriere überwunden wird.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2024 steigerte M1 Klinken den Umsatz um 8,7 Prozent auf 236,6 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) legte sogar um 70,7 Prozent auf 22,1 Millionen Euro zu. Die Konzern-Ebit-Marge kletterte dadurch von 5,5 im Vorjahreszeitraum auf sehr solide 8,6 Prozent.
Rasant aufwärts ging es mit dem Nettogewinn (nach Minderheiten), der um 247,0 Prozent auf 14,3 Millionen Euro zulegte. Es errechnet sich so ein Gewinn je Aktie in den ersten drei Quartalen von 0,77 (0,22) Euro.
Wachstumstreiber für die M1 Kliniken bleibt das Kerngeschäft Beauty. Mit der Marke M1 Med Beauty ist die Gruppe der führender Anbieter schönheitsmedizinischer Behandlungen in Europa. Aktuell betreibt die M1-Gruppe 63 medizinische Fachzentren für ästhetische Medizin in zehn Ländern – und ist weiter auf Expansionskurs.
Im Beauty–Segment betrug der Umsatz im Berichtszeitraum 71,0 Millionen Euro, was ein Plus von 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist. Das Ebit verbesserte sich hier um mehr als 30,0 Prozent auf 16,3 Millionen Euro. Die Ebit-Marge im Kernsegment liegt mit stattlichen 23,0 Prozent deutlich über dem langfristigen Ziel von 20,0 Prozent.
Umsatzstärker mit einem Erlös von 186,2 (183,4) Millionen Euro, aber margenschwächer – Ebit von 5,8 (0,4) Millionen Euro – ist das Handelssegment.
„Wir setzen unseren dynamischen Wachstumskurs fort – sowohl bei Umsatz und Gewinn als auch in der weltweiten Expansion. Dabei ist es nicht allein die Eröffnung neuer Standorte, die unsere starke operative Entwicklung vorantreibt. Auch an unseren bestehenden Standorten schöpfen wir kontinuierlich ungenutztes Potenzial aus.“
M1-Vorstand Attila Strauss
Mittelfristig, bis zum Jahresende 2029, will M1 die Anzahl der medizinischen Fachzentren für ästhetische Medizin auf 150 bis 200 steigen und mit diesen zwischen 200 und 300 Millionen Euro jährlich bei einer Ebit-Marge von mindestens 20 Prozent umsetzen. Zudem soll eine aktionärsfreundliche Dividenden-Politik etabliert werden.
Bei den M1 Kliniken kommen für Aktionäre und solche, die es vielleicht noch werden wollen einige schöne Dinge zusammen: Der attraktive Wachstumsmarkt für Schönheitsmedizin mit Margen jenseits der 20-Prozent-Marke, Übernahmefantasie, da das M1-Management sich als strategische Option auch einen Verkauf des Beauty-Segments oder des Handelssegments (wahrscheinlicher) offenhält – und letztlich auch noch die Aussicht auf solide Dividenden. Dafür ist die Aktie mit einem geschätzten (2024) Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell um die 20 nicht sonderlich ambitioniert bewertet.
M1 Kliniken-Aktie (Tageschart): an der 200-Tage-Linie aufwärts