Mit der Aktie von Paul Hartmann geht es weiter solide aufwärts [siehe auch Plusvisionen HIER]. Inzwischen wurde auch die massive Widerstandslinie bei 234 Euro überwunden, was für den weiteren Kursverlauf, aus technischer Sicht, ein gutes Zeichen ist. Vor wenigen Tagen gab es ein Pullback zur Ausbruchslinie mit einem anschließenden Anstieg über das Februar-Hoch – das wirkt geradezu vorbildlich. Technisch wäre es somit angerichtet für höhere Kurse. Gestern hat das Medizintechnik–Unternehmen seine Jahreszahlen 2024 präsentiert.
Die Umsatzerlöse kletterten um 2,6 Prozent auf 2.407,9 Millionen Euro. Insbesondere neue Produkte, in für Paul Hartmann wichtigen Segmenten, zogen den Umsatz nach oben und gewannen Marktanteile.
Wichtiger als die Erlöse war für Paul Hartmann 2024 jedoch das Ergebnis. Durch ein Transformationsprogramm mit der Einführung neuer Produkte und Kosteneinsparungen in Höhe von 50 Millionen Euro kam es zu einer deutlichen Verbesserungen im Ergebnis, trotz konstant herausfordernder Marktlage, wie das Unternehmen schreibt.
Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) legte um 29 Prozent auf 261,4 Millionen Euro zu. Damit erzielte das Unternehmen das höchste Ergebnis seiner Geschichte, ausgenommen das Jahr 2020, welches stark von Corona-Effekten geprägt war. Die bereinigte Ebitda–Marge stieg um gut zwei Prozentpunkte auf 10,9 Prozent.
Das Betriebsergebnis kam auf 138,3 Millionen Euro, was ein Plus von 121,3 Prozent darstellt und das Konzernergebnis auf 113,7 Millionen Euro, nach 32,7 Millionen Euro im Jahr 2023. Daraus errechnet sich bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 857,4 Millionen Euro ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich 7,5.
Das Eigenkapital (der Aktionäre) lag zum Jahresende 2024 bei 1.148,6 Millionen Euro und der Zahlungsmittel–Bestand bei 160,9 Millionen Euro. Auch das sind sehr günstige Kennzahlen.
Im laufenden Geschäftsjahr 2025 will Paul Hartmann sein Transformationsprogramm fortsetzen. Die Marktposition und die Ertragsstärke sollen weiter erhöht werden. Erwartet wird ein moderates organisches Umsatzwachstum und eine bereinigtes Ebitda in einer Bandbreite von 260 bis 300 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2024 will Paul Hartmann auf der Hauptversammlung am 30. April eine Dividende von acht Euro je Aktie vorschlagen. Daraus würde sich eine schöne Dividenden-Rendite von 3,3 Prozent errechnen.
Mittelfristig sollte Paul Hartmann mit seine Inkontinenz-Produkten (rund ein Drittel des Umsatzes) vom demographischen Wandel (alternde Bevölkerung) in Deutschland profitieren. Auch die sogenannten Sondervermögen (Schulden) für die Aufrüstung dürften (irgendwann) auch bei Paul Hartmann ankommen, schließlich brauchen Soldaten Verbandspäckchen und generell muss Verbandsmaterial bevorratet und immer wieder erneuert werden. Die Aktie von Paul Hartmann bleibt ein attraktives Investment.
Paul Hartmann-Aktie (Tageschart): Bodenbildung abgeschlossen
