Marinomed Biotech hat Anfang Juni eine Vereinbarung mit einem Schweizer Pharmaunternehmen zur Entwicklung und Vermarktung von Budesolv in der Schweiz bekanntgegeben. Diese Partnerschaft sei ein zentraler Schritt in der Umsetzung der Unternehmensstrategie zur schrittweisen Internationalisierung und Kommerzialisierung der Budesolv-Plattform, schreibt GBC Research in einer Studie [HIER]. Das Schweizer Unternehmen bringe dabei fundierte lokale Erfahrung mit, was die Effizienz und Erfolgsaussichten der Zulassung deutlich erhöhe.
Der Deal unterstreiche die Validität des zuvor kommunizierten strategischen Ansatzes von Marinomed, so GBC: Die Schweiz fungiere als Referenzmarkt, da eine erfolgreiche Zulassung dort regulatorische Anerkennung in einer Reihe weiterer Länder nach sich ziehen könne. Dazu zählen insbesondere Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Singapur, Südkorea und Brasilien. Die Möglichkeit, diese Märkte parallel anzugehen, eröffne Marinomed signifikante operative Skaleneffekte und erhöhe die Flexibilität in der globalen Vermarktung von Budesolv.
Die Zulassung in der Schweiz selbst sei typischerweise ein Prozess von etwa zwölf Monaten, gerechnet ab Einreichung. Derzeit arbeite Marinomed gemeinsam mit dem Partner an der Finalisierung des Zulassungsdossiers, insbesondere im Hinblick auf produktspezifische Produktions- und Stabilitätsdaten, die voraussichtlich innerhalb der nächsten sechs Monate abgeschlossen sein werden.
Einreichung und formaler Start des Zulassungsverfahrens seien gegen Ende des Jahres zu erwarten. Darüber hinaus plane Marinomed, auf Basis dieses Fortschritts zusätzliche Partnerschaften in weiteren Ländern zu schließen. Das Management signalisiere, dass hierzu bereits Gespräche im Gange seien und mit Abschluss neuer Vereinbarungen auch signifikante Upfront- oder Meilensteinzahlungen verbunden sein könnten, insbesondere bei größeren Märkten.
Langfristig ergebe sich, nach Einschätzung von GBC, aus der aktuellen Vereinbarung nicht nur ein relevanter Meilenstein für Budesolv, sondern auch ein deutlich erkennbarer Multiplikatoreffekt für die internationale Positionierung des Produkts. Die Nutzung der Schweizer Zulassung als Hebel für andere Länder reduziere regulatorische Barrieren, verkürze die Time-to-Market und verbessere die kommerziellen Verhandlungsmöglichkeiten mit künftigen Partnern.
Daher wiederholt GBC Research sein Kauf-Rating für die Aktie und hält an dem Kursziel von 42,00 Euro fest.
Die vollständige GBC-Analyse kann HIER heruntergeladen werden.
Marinomed Biotech-Aktie (Tageschart): kräftige Erholung
