Während der MDAX mal wieder ein neues Hoch erklimmt, sackt eine Aktie aus dem Index, der die Werte der zweiten Börsenreihe vereint, kräftig ab. Es geht um Covestro (606214). In Stuttgart verliert die Aktie bis zum Mittag rund 5 Prozent auf 68,83 Euro. Der Grund sind neue Zahlen: Der Kunststoff-Konzern hat im vergangenen Jahr den operativen Gewinn bei fallenden Verkaufspreisen um 22,7 Prozent auf 2 Milliarden Euro gesteigert. Covestro profitierte dabei von einer hohen Auslastung. Und auch für den Start ins neue Geschäftsjahr zeigt sich Konzernchef Patrick Thomas zuversichtlich: Er erwartet eine deutliche Steigerung beim Betriebsgewinn (Ebitda).
Die Prognose für das laufende Jahr hat Thomas gleichzeitig konkretisiert. Der Betriebsgewinn sollte mindestens auf dem Niveau des Vorjahres oder darüber liegen. Erst seit 6. Oktober 2015 ist Covestro überhaupt an der Börse. Damals erfolgte die Abspaltung vom Bayer-Konzern. Anschließend erlebte das Unternehmen eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dies bildete sich auch im Kurs entsprechend ab. Denn die Aktie wurde zum Emissionspreis von 24 Euro verkauft. Schon der erste Börsenkurs lag mit 26 Euro über dem Ausgabepreis. Und anschließend kannte Covestro nur den Weg nach oben. Erst am vergangenen Freitag markierte die Aktie in Stuttgart bei 74,11 Euro ihr historisches Hoch.
Mit Blick auf die guten Zahlen und die tolle Kursentwicklung der vergangenen Monate handelt es sich bei dem Minus also um ein Ergebnis klassischer Gewinnmitnahmen. Allerdings ist das Unternehmen mit einem 2017er KGV von 18 und einer Dividenden-Rendite von zwei Prozent (Aktionäre erhalten für 2016 1,35 Euro pro Anteilsschein) gut bezahlt. Zudem könnte der Großaktionär Bayer (Anteil aktuell bei 69 Prozent) für seine milliardenschwere Monsanto-Übernahme Geld benötigen und deshalb Covestro-Anteile am Markt platzieren.
Ein risikogepufferter Einstieg via Discount-Zertifikat erscheint derzeit sinnvoller als ein Direktinvestment. Unser Tipp ist ein Rabatt-Papier der Deutschen Bank (DL90SR). Es wird schon am 15. Juni abgerechnet. Sofern die Aktie dann über dem Cap-Niveau von 65 Euro notiert, wird das Papier zu diesem Höchstpreis getilgt. Auf Basis des aktuellen Zertifikate-Preises an der Börse Stuttgart von 61,96 Euro ergibt sich eine Maximalrendite von 4,9 Prozent oder 15,1 Prozent p.a. Verliert die Aktie hingegen weiter an Wert und geht unter 65 Euro durchs Ziel, dann erhalt der Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Diese steht dann mit einem Einstandspreis von 61,96 Euro zu Buche. Dies entspricht einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund zehn Prozent.
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