SBF fokussiert sich mit seine Produkten auf den Bahntechnik– sowie öffentlichen Beleuchtungs– und Infrastruktur–Sektor. Mit LED-basierten Systemlösungen adressiert SBF vor allem die weltweit führenden Zughersteller und öffentliche Kunden, wie Gemeinden, Städte, die Deutsche Bahn oder kommunale Energieversorger.
In den vergangenen Monaten ist die Aktie von SBF gehörig unter Druck geraten. GBC Research hat bei Rudolf Witt, Vorstand bei SBF, zur aktuellen Situation nachgefragt:
Die Marktbedingungen für die Bahntechnik-Industrie seinen derzeit äußerst positiv, sagt Witt. Seine Hauptkunden Siemens und Stadler, verzeichneten Rekordauftragsbestände. Laut Unternehmensprognosen werde dies in naher Zukunft zu erheblichen Umsatzzuwächsen führen. Siemens plane für das laufende Geschäftsjahr ein im Wesentlichen zweistelliges profitables Wachstum in ihrer Bahntechniksparte.
Das Jahr 2023 sei, so Witt, herausfordernd, aber auch von bedeutenden Fortschritten geprägt gewesen. Obwohl die Ebitda-Prognose nicht erfüllt werden konnte, habe SBF doch wichtige strategische Ziele erreicht. Ein zentrales Ziel war die erfolgreiche Übernahme der AMS, sie habe die Wertschöpfungstiefe erheblich erhöht und trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen konnte SBF den Umsatz innerhalb des prognostizierten Zielkorridors halten. Zudem wurden wichtige Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung eingeleitet, um die Profitabilität langfristig zu verbessern.
Für das Geschäftsjahr 2024 hat sich Witt ehrgeizige Ziele gesetzt: Er prognostiziert einen Umsatzanstieg auf 48 bis 50 Millionen Euro und ein mittleres sechsstelliges negatives Konzernjahresergebnis. Der Grund dafür sind Investitionen zur Kostenminimierung und Effizienzsteigerung im Bereich öffentliche und industrielle Beleuchtung. Darüber hinaus plane SBF die Einführung neuer, innovativer Produkte, welche die Marktstellung weiter festigen sollen. Ab dem kommenden Geschäftsjahr sollen die eingeleiteten strukturellen Maßnahmen ihre positive Wirkung voll entfalten.
In drei bis fünf Jahren sieht Witt den SBF-Konzern als einen der führenden Anbieter von Beleuchtungslösungen für den Schienenverkehr und die öffentliche Infrastruktur. Marktanteile in der DACH-Region und Europa sollen weiter erhöht und attraktive neue Märkte erschlossen werden, mit der Aussicht auf eine kontinuierliche Umsatz-Steigerung und eine wieder zweistellige Ebitda-Marge.
GBC Research vergibt aktuell (13. Dezember 2023) ein Kaufen mit einem Kursziel von 9,90 Euro für die Aktie von SBF.
SBF-Aktie (Tageschart): stufenweise abwärts