Exakt bis auf 44 Euro kletterte die in-Init-Aktie (575980) bis zur Monatsmitte. Der Weg schien frei bis zum All-Time-High, welches aus dem Jahr 2021 stammt und bei knapp 50 Euro lag. Doch frische Quartalszahlen, die minimal unter den optimistischen Markterwartungen lagen, sorgten für eine rund zehnprozentige Kurskorrektur. Langfristanleger brauchen sich allerdings nicht zu grämen, dann auf Sicht von drei Jahren liegt die Aktie noch immer rund 50 Prozent im Plus.
Auch gegenüber unserer jüngsten Empfehlung aus dem März 2024 [HIER klicken] steht die Aktie noch rund 22 Prozent höher. Möglich ist das, weil der Verkehrstelematik-Spezialist, dessen Kernkompetenz in der Digitalisierung des ÖPNV liegt, immer wieder mit positiven Nachrichten und neuen Großaufträgen glänzen kann.
Auch die Zahlen für erste Quartal waren eigentlich sehr gut. Allerdings konzentriert sich das Init-Geschäft auf die beiden Kernmärkte Deutschland und Nordamerika. Hier belastete, dass in Deutschland vor den Neuwahlen und den anschließenden Koalitionsverhandlungen eine gewisse Unsicherheit herrschte und die USA mit ihrer undurchsichtigen Zollpolitik immer wieder für Chaos sorgen. Trotzdem gelang es den Karlsruhern den Umsatz um gute 40 Prozent auf 70,4 Millionen Euro zu steigern. Gleichzeitig sank jedoch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 3,7 Millionen auf 2,0 Millionen Euro.
Allerdings ist das Q1 traditionell das schwächste Quartal des Jahres, da viele neue Aufträge erst zum Jahresende kommen und dann in den Folge-Quartalen abgearbeitet werden. Daher war es für die Verwaltung auch kein Problem den Ausblick für das Gesamtjahr zu bestätigen. Demnach soll der Konzernumsatz auf 300 bis 330 Millionen Euro klettern bei einem Ebit von 30 bis 33 Millionen Euro. Im vorher lag der Umsatz bei 265,7 Millionen und das Ebit bei 24,5 Millionen Euro.
Weiterhin glänzt das Unternehmen mit der Gewinnung von Großaufträgen. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt in Atlanta, USA. Dort wird zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 ein System installiert, welches das kontaktlose Zahlen in allen Bussen und Bahnen ermöglicht. Die Init-Verwaltung sprach von einem Leuchtturm-Projekt, da es für Aufmerksamkeit in vielen Ländern sorgt und zudem über ein Umsatzvolumen von über 100 Millionen Euro verfügt.
Die jüngste Konsolidierung der Aktie können Langfristanleger durchaus zum Einstieg nutzen. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 und einer Dividenden-Rendite von rund 2,2 Prozent sehen wir den Titel nicht ausgereizt. Hinzu kommt eine führende Technologie und eine ausgezeichnete Marktstellung in den beiden Kernmärkten USA und Deutschland. Eine Rückkehr zum Rekordhoch aus 2021 halten wir durchaus mittelfristig für realistisch.
Init-Aktie (Tageschart): Scharfe Korrektur
