Das sind wieder schöne Quartalszahlen von Mensch und Maschine (MuM) – die Börse reagiert auch entsprechend mit einem Tageskursplus von (aktuell) knapp sieben Prozent. Der Software-Spezialist (CAD / CAM / BIM) profitierte dabei auch von einem Wiederverkaufsendspurt vor der Umstellung auf das neue Autodesk-Partnermodell im September. Letztlich sorgte das für das stärkste Neunmonatsergebnis in der Firmengeschichte.
Der Neunmonatsumsatz verbesserte sich um 11,5 Prozent (plus 39 Prozent im dritten Quartal) auf 270,1 Millionen Euro. Daraus generierte MuM einen Rekord-Betriebsgewinn (Ebit) von 38,1 Millionen Euro, was einem Zuwachs von elf Prozent (drittes Quartal: plus 25 Prozent) gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Nettogewinn (nach Anteilen Dritter) stieg um 14,6 Prozent, ebenfalls auf einen Rekordwert, von 24,4 Millionen Euro beziehungsweise 1,44 Euro (Vorjahr:1,27 Euro) pro Aktie. Beindruckend ist auch die Entwicklung des operativen Cash-flows: Er erreichte den Spitzenwert von 52,8 Millionen Euro oder 3,12 Euro je Aktie.
Nach diesen erfreulichen Neunmonatszahlen fällt die Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2024 des von CFO Markus Pech und Chairman Adi Drotleff entsprechend optimistisch aus: Der Rohertrag soll zwischen acht und zehn Prozent zulegen, der Gewinn je Aktie wird auf eine Bandbreite von 1,89 bis 2,06 Euro und die Dividende könnte zwischen 1,85 und 1,95 Euro je Aktie liegen.
2025 gehen die MuM-Verantwortlichen von einem Gewinnwachstum von zwölf bis 25 Prozent und einem Dividenden-Plus von 25 bis 35 Cent aus. Das könnte 2025 einen Gewinn je Aktie von 2,40 Euro und eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie bedeuten. Darauf würde sich, Stand jetzt, ein prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24,2 und eine Dividenden-Rendite von 3,8 Prozent errechnen.
Ein Trend zeichnet sich ab: Die Börse verlangt bei Mensch und Maschine, trotz beständig ordentlicher Wachstums- und Ertragszahlen, ein niedrigeres KGV und höhere Dividenden-Rendite. Viele Jahre bewegte sich die Aktie entlang des Zwei-Prozent-Dividenden-Rendite-Pfads, dieser wurde 2022 verlassen und bog in den vergangenen Jahren in einen rund 3,5-Prozent-Pfad ein.
Könnte die Börse noch höhere Risiko–Abschläge für die MuM-Aktie fordern? Angesichts der wirtschaftlichen Situation in Deutschland ist das nicht gänzlich auszuschließen, derzeit allerdings, mit Blick auf die stabile Ertragslage, eher unwahrscheinlich. Die Aktie von Mensch und Maschine bleibt ein attraktives Investment.
Mensch und Maschine-Aktie (Tageschart): 200-Tage-Linie zuletzt als Unterstützung