Verve seine (vorläufigen) Geschäftszahlen 2024 veröffentlicht. Hiernach hat der Betreiber einer vollintegrierten Werbesoftwareplattform (Ad-Tech-Plattform) dank eines organischen Wachstums mit einem Umsatzanstieg um 35,7 Prozent auf 437,01 Millionen Euro ein Rekordjahr verzeichnet und konnte damit von der voranschreitenden Werbemarkterholung profitieren.
Neben den deutlichen organischen Wachstumsimpulsen (rund 24,0 Prozent) hat auch die im Sommer 2024 durchgeführte Jun Group–Übernahme das Wachstumstempo nochmals erhöht. Laut Unternehmensangaben verläuft die Konzernintegration dieser erworbenen Technologiegesellschaft planmäßig. Die ersten Erfolge werden in Form einer deutlich erhöhten organischen Wachstumsrate des Jun-Geschäfts in Höhe von zehn Prozent im vergangenen Geschäftsjahr 2024 sichtbar.
In Bezug auf die Erlösverteilung entfiel der überwiegende Teil der Umsatzerlöse auf das traditionell größte Werbesegment „Supply Side Platform“ (Umsatzanteil SSP: 89,3 Prozent) mit Umsätzen in Höhe von 390,27 Millionen Euro. Bedingt durch die Stärkung der „Demand Side Platform“ durch die Jun-Akquisition sind die Umsatzerlöse in diesem Segment sprunghaft auf 100,55 Millionen Euro (Vorjahr: 47,1 Millionen euro) angestiegen.
Die verzeichneten Umsatzzuwächse resultierten primär aus einem Anstieg der Software-Kundenbasis und der Ausweitung der Werbebudgets bei bestehenden Softwarekunden. So konnte die Großkundenanzahl (Umsatzvolumen größer 100.000 Euro) auf der Verve-Ad-Tech-Plattform zum Ende des vierten Quartals im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 56,8 Prozent auf 1.140 zulegen. Auch ohne Berücksichtigung des Jun-Zukaufs wurde laut Unternehmensangaben auf bereinigter Ebene ebenfalls ein starker (organischer) Kundenzuwachs um 39,5 Prozent auf 1.014 Software-Kunden erzielt.
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelte sich auch auf allen Ergebnisebenen wider. So konnte mit einem erzielten operativen Gewinn (Ebitda) in Höhe von 128,52 Millionen Euro das Vorjahresniveau (128,46 Millionen Euro) sogar leicht übertroffen werden. Das Konzernergebnis (nach Minderheiten) sank jedoch von 46,7 auf 28,8 Millionen Euro. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus einem positiven Sondereffekt aus der Neubewertung einer M&A-bezogenen Zahlungsverpflichtung im Vorjahr.
Die vom Verve-Management Ende August 2024 nochmals angehobene Guidance – Umsatz von 400 bis 420 Millionen Euro und ein bereinigtes Ebitda zwischen 125 und 135 Millionen Euro – wurde damit umsatzseitig übertroffen und lag ergebnisseitig am oberen Ende der Bandbreite des kommunizierten Ergebnisziels.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet Verve, auch vor dem Hintergrund eines bereits guten Jahresauftaktgeschäfts, mit einem zweistelligen organischen Wachstum. Mittelfristig geht Verve von einem jährlichen Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent und einer bereinigten Ebitda-Marge von 30 bis 35 Prozent aus.
Vor diesem Hintergrund der guten Wachstumsdynamik und des positiven Unternehmensausblicks bestätigt GBC Research seine mittelfristige Guidance. GBC belässt seine bisherige Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 unverändert. Allerdings wurde das Kursziel von GBC Research deutlich von 6,70 auf 8,30 Euro je Aktie angehoben. Das Rating bleibt bei kaufen.
Die vollständige GBC Reseach-Analyse kann HIER heruntergeladen werden.
Verve-Aktie (Tageschart): Konsolidierung nach kräftigen Anstieg
