Schon Anfang Februar legte Syzygy vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr vor. Der Spezialist für digitales Marketing erreichte damit zwar die im Vorjahr nach unten angepassten Erwartungen und auch die Analystenschätzungen. Die Syzygy-Aktie (510480) legte allerdings trotzdem den Rückwärtsgang ein. Die GBC–Analysten bleiben aber zuversichtlich.
Im Detail: Bei Syzygy kam es im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Umsatzrückgang von 3,2 Prozent auf 69,4 Millionen Euro, was nahezu exakt der GBC-Prognose von 69,6 Millionen Euro entsprach. Dabei kam es im Segment UK & USA zu einem deutlichen Minus von rund 39 Prozent auf 5,1 Millionen Euro, was auf Budgeteinbußen zurückzuführen ist. Trotzdem erreichte man dabei eine operative Marge von zwei Prozent.
Erfolgreicher war die polnische Gesellschaft Ars Thanea, wo ein Umsatzwachstum von rund 34 Prozent auf 8,2 Millionen Euro gelang. Das Deutschland-Geschäft schrumpfte hingegen um 1,7 Prozent auf 56,4 Millionen Euro. Grund: Ein geringes Neukundengeschäft sowie eine anhaltende Schwäche im Beratungsgeschäft.
Erfolgreich umgesetzte Kostenanpassungen sorgten dafür, dass das um Firmenwertabschreibungen bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von 4,1 auf 5,7 Millionen Euro stieg, was einer Ebit-Marge von 8,2 Prozent entspricht. Auch dies entsprach nahezu exakt der GBC-Vorhersage von 5,6 Millionen Euro.
Unerwartet kam es jedoch auch im vergangenen Jahr zu einem hohen Abschreibungsbedarf auf Firmenwerte. So wurden weitere 14,2 Millionen Euro wertberichtigt. GBC stellt dabei fest, dass nun nur noch Firmenwerte von rund 25,0 Millionen Euro in der Bilanz sein dürften, was zukünftige Risiken von neuerlichen Abschreibungen erheblich minimiert.
Das Ebit nach Firmenwertabschreibungen war daher mit minus 8,5 Millionen Euro negativ und zudem deutlich unter dem Wert von minus 0,66 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Positiv heben die GBC-Analysten allerdings den Anstieg des operativen Cash-flows auf rund acht Millionen hervor, nach 7,1 Millionen Euro in 2023.
Syzygy lieferte zudem eine Guidance für 2025: So soll es zu einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich kommen. Trotz des Umsatzrückgangs soll die Ebit-Marge mit rund acht Prozent aber das 2024er-Niveau erreichen. Die Experten von GBC kalkulieren daher nun mit einem 2025er-Umsatz von 66,0 Millionen Euro und einem Ebit von 5,3 Millionen Euro. 2026 soll es laut GBC dann zu einem Umsatz von 69,3 Millionen Euro und einem Ebit von 5,9 Millionen Euro kommen.
Die Einarbeitung dieser Werte in das Bewertungsmodell der Analysten ergibt ein neues Kursziel von 5,50 Euro. Mit Blick auf den deutlichen Abstand zum aktuellen Kursniveau um 2,66 Euro urteilen die GBC-Experten daher weiter mit kaufen.
Syzygy-Aktie (Tageschart): auf der Suche nach dem Boden
