Gold ist im September 2011 auf 1920 Dollar je Unze geklettert. Danach ging es abwärts, erst langsamer, dann, Mitte 2012, beschleunigte sich die Talfahrt. Zum Stehen kam sie erstmals im Juni 2013 bei 1180 Dollar. Dieses Tief wurde noch einmal im Januar 2014 erreicht. Charttechniker sprechen in diesem Fall von einem Doppelboden (siehe Chartshow unten). Das ist positiv; von da aus könnte es mit dem Goldpreis wieder nach oben gehen. Und: Nach etwa zweieinhalb Jahren ist die Gold-Baisse schon ein wenig in die Jahre gekommen.[hr]
Noch schlimmer als den Goldpreis hat es die Aktien von Goldminen gebeutelt. Der NYSE Arca Gold Bugs Index fiel von 639 auf 188 Punkte (siehe Chartshow unten). Das ist ein Verlust von 71 Prozent. Auf dem jetzigen Kursniveau findet sich eine kräftige Unterstützung. Es scheint so, als laufe der Goldminenaktien-Crash tatsächlich aus. Beim Philadelphia Stock Exchange Gold Silber Index und bei Barrick Gold ist eine umgekehrt Kopf-Schulter-Formation zu erkennen, die tendenziell auf steigende Kurse hindeutet. Goldminenaktien gelten inzwischen als unterbewertet.[hr]
Die neue Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Janet Yellen, sieht sich ganz in der Tradition ihres Vorgängers. Die US-Geldpolitik dürfte somit eher locker bleiben. Die Furcht, dass dadurch das Papiergeld (weiter) entwertet werden könnte bleibt somit erhalten, was gut für Gold, da es für Gold keinen Zahlungsausfall geben kann.[hr]
Japan druckt immer mehr Geld, um aus der jahrzehntelangen Deflation herauszuwachsen.[hr]
Die Zinsen in den USA dürften niedrig bleiben. Der Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen war eine Belastung für den Goldpreis, weil Gold keine Zinsen bringt und somit Zinsanlagen attraktiver werden, je höher deren Rendite steigt. Umgekehrt: Es wird teurer Gold zu halten, wenn die Zinsen steigen. Das wird bei den Fonds Zu- und Abflüssen deutlich. Laut State Street Global Advisors sind allein im Januar aus Edelmetall-ETFs 924 Millionen Dollar oder 1,1 Prozent von den 85.097 Millionen Dollar, die in Edelmetall-ETFs liegen, abgezogen worden. Allerdings sollte der Zinsanstieg inzwischen schon im Goldpreis berücksichtigt sein. [hr]
Die Nachfrage nach Gold steigt, insbesondere aus China. Gleichzeitig bleibt aber das Angebot und die jährliche Fördermenge recht konstant.[hr]
Steigen die Aktienkurse, ist das Gift für Gold. Gold bleibt ein Krisenmetall. Hat die Wirtschaft Konjunktur und nicht die Krise, dann interessieren sich auch weniger für das gelbe Metall.[hr]
Bail-out: Es besteht wohl Konsens zwischen den Regierungen (Europa, USA, China, Japan) keine größere Banken- und Staatspleiten (Zahlungsausfälle) zuzulassen. Die Preise für Kreditausfallversicherungen daraufhin sind deutlich zurückgegangen – und mit ihnen auch der Goldpreis.[hr]
Wer beispielsweise in den NYSE Arca Gold Bug Index investieren will, kann dies mit einem Index-Zertifikat der RBS tun. Wem Indexfonds mehr liegen, für den bietet ebenfalls die RBS, aber auch ComStage, einen ETF auf den NYSE Arca Gold Bug Index an. Die Gesamtkostenquote (TER) der Fonds liegt jeweils bei 0,65 Prozent. Achtung: die Produkte sind nicht währungsgesichert. Dollar-Verluste wirken sich somit negativ auf Euro-Anleger aus. [divider]
[highlight]Chartshow zum Durchklicken[/highlight][divider_flat]