Für fast jeden zweiten Emittenten hat sich das Zertifikate-Geschäft im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Ein Drittel sieht keine Veränderung und 17 Prozent beurteilen den Geschäftsverlauf als schlechter. Für das erste Halbjahr 2014 gehen 48 Prozent der Emittenten von einer unveränderten Geschäftsentwicklung aus. 44 Prozent sind allerdings zuversichtlich und erwarten eine Verbesserung. Nur 9 Prozent befürchten, dass sich ihr Zertifikate-Geschäft zukünftig verschlechtern wird. Das sind aktuelle Ergebnisse aus der jährlichen Umfrage, die der Deutsche Derivate Verband (DDV) bei insgesamt 23 Emittenten durchgeführt hat. Sie repräsentieren mehr als 95 Prozent des Marktes für strukturierte Wertpapiere.
Jeder zweite Emittent stellt sich darauf ein, dass der Aufwand für die Regulierung von Zertifikaten durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht im kommenden Jahr stark zunehmen wird. Während 32 Prozent der Befragten zumindest von einer leichten Zunahme des künftigen Regulierungsaufwands ausgehen, erwarten 14 Prozent der Befragten keine Veränderung. Nur 5 Prozent rechnen mit einer leichten Abnahme.
Für 91 Prozent der Emittenten sind die Wettbewerbsbedingungen im Jahr 2013 härter geworden. 86 Prozent gehen auch für das Jahr 2014 von einem großen Wettbewerbsdruck aus. Mehr als jeder Zweite glaubt, dass sich dabei der Wettbewerb vor allem auf die Produktqualität konzentrieren wird. 41 Prozent sind hingegen überzeugt, dass der Druck auf die Zertifikate-Preise weiter zunehmen wird. Von mehr Serviceleistungen als bestimmendem Erfolgsfaktor gehen nur 5 Prozent der Emittenten aus.
Mehr als zwei Drittel der befragten Emittenten rechnen damit, dass in den nächsten zwölf Monaten weitere Zertifikate-Anbieter aus dem Markt ausscheiden werden. 27 Prozent glauben, dass die Zahl an Emittenten im nächsten Jahr gleich bleiben wird. Nur 5 Prozent erwarten, dass neue Anbieter in den Markt eintreten werden.
Nach Einschätzung von rund 70 Prozent der Emittenten sind gute Erfahrungen in der Vergangenheit mit dem jeweiligen Zertifikate-Anbieter das entscheidende Kaufkriterium.
39 Prozent der Emittenten sehen bei den Aktienanleihen die größten Zuwächse im kommenden Jahr. Jeweils 13 Prozent erwarten hingegen, dass die Privatanleger verstärkt auf Kapitalschutz-, Bonus- oder Express-Zertifikate setzen werden. Während 9 Prozent Bonitätsanleihen für das beliebteste Anlageprodukt halten, sehen genauso viele Emittenten den Fokus der Anleger auf den Strukturierten Anleihen. Faktor-Zertifikate werden nach Ansicht der Mehrheit die gefragtesten Hebelprodukte sein.
Quelle: Deutscher Derivate Verband (DDV)
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