Der Anbieter von Telematikboxen (Datenaustausch zwischen Geräten und Sensoren), Softing [siehe auch Interview und Analyse] steigerte in den ersten neun Monaten dieses Jahres trotz diverser Einschränkungen durch die Pandemie und deren Folgeerscheinungen die Umsatzerlöse von 55,7 auf 60,3 Millionen Euro.
Und der Vorstand bleibt weiter optimistisch, da der Trend weiter klar nach oben zeige: Der Auftragseingang, ein zentraler Indikator für das Geschäft der kommenden Monate, wuchs um beeindruckende 40 Prozent auf 74,6 Millionen Euro. Der Auftragsbestand verzeichnet ein Plus von 67 Prozent auf 28,8 Millionen Euro.
Softing bestätigt deshalb seine Konzernprognose. Es wird weiter von einer Steigerung der Umsätze für das Geschäftsjahr 2021 und des Auftragseingangs ausgegangen. Der operative Betriebsgewinn (Ebit) wird auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt. Der Konzern-Betriebsgewinn (Ebit) wird wohl um rund zwei Millionen Euro darunter liegen. Dies liegt hauptsächlich an der verminderten Aktivierung von Produktneuentwicklungen.
Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten lag operative Ebit bei 2,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,0 Millionen Euro). Das Konzern-Ebit kletterte auf minus 0,3 nach minus 1,2 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis der ersten neun Monate 2021 betrug plus 0,2 (minus 2,3) Millionen Euro. Ein Risikofaktor bleibt die Versorgung mit elektronischen Bauteilen (Chips).
Eine deutliche Steigerung des Gewinns und somit eine Relativierung des aktuell sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) ist erst im kommenden Jahr zu erwarten. Schon jetzt hat Softing bei einer Marktkapitalisierung von derzeit 53 Millionen Euro ein Eigenkapital von 63 Millionen Euro und einen Cash-Bestand von 13 Millionen Euro zu bieten.
Sehr spannend sieht die Charttechnik zurzeit aus: Der kurzfristige Abwärtstrend scheint überschritten zu werden, was einen neuen Aufwärtsschub auslösen könnte.
Nachtrag vom 18. November 2021: Warburg Research erhöht sein Kursziel von 7,50 auf 8,00 Euro; es bleibt bei einem Kaufen.
Softing-Aktie (Tageschart): Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends?