Nach einem guten dritten Quartal Sartorius seine Ziele für das Gesamtjahr leicht erhöht. Die Vorzugsaktie des Labor- und Pharmazulieferers (716563) legte daher am gestrigen Donnerstag kräftig zu und konnte sich damit von der charttechnisch wichtigen 200-Euro-Marke klar nach oben entfernen. Wir bevorzugen allerdings weiter eine defensive Herangehensweise via Discount-Zertifikat.
Erst vor rund drei Wochen [HIER klicken] hatten wir darüber berichtet, dass die Sartorius Vorzugsaktie den DAX verlassen musste und damit nicht mehr zu den Top 40 des deutschen Kurszettels gehört. Hauptgrund des Abstiegs war die Auspreisung der Corona-Euphorie, die die Aktie in vorher unerreichte Höhen getrieben hatte. Zudem belastete den Titel geraume Zeit die Angst vor neuen US-Zöllen. Unsicherheit kam zusätzlich auf, nachdem Joachim Kreuzberg, der langjährige Firmenlenker, aus Altersgründen aus dem Konzern ausgeschieden ist.
Nun meldet der Konzern für die ersten neun Monate ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus von 7,5 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging es gar um 13,0 Prozent auf 774 Millionen Euro nach oben.
Der neue Konzernchef Michael Grosse sind die operative Durststrecke nun überwunden und will sogar neues Personal einstellen. Beim Ausblick geht er nun von einem Umsatzplus von sieben Prozent aus, nachdem bislang ein Plus von sechs Prozent angepeilt worden war. Bei der operativen Marge will er mindestens 29,5 Prozent erreichen, womit wohl das obere Ende der bisher angepeilten Spanne zwischen 29,0 und 30,0 Prozent geschafft wird.
Die Vorzugsaktie sprang in der Spitze sogar bis in den Bereich von 240 Euro, ehe Gewinnmitnahmen einsetzen. Dem aktuellen Kursniveau um 232 Euro, ist der Titel aber weiter deutlich von der wichtigen 200-Euro-Marke entfernt, wo der Wert bei unserer Besprechung im September [HIER klicken] notierte. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 48 ist der Titel allerdings fundamental weiter sehr gut bezahlt. Daher bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass Direktengagement keine gute Anlageidee sind.
Aussichtsreich ist aber weiter ein Discount-Zertifikat (HS7MAL) mit Cap bei 170 Euro und Bewertungstag am 19. Juni 2026, welches wir im September vorstellten [HIER klicken]. Geht die Aktie über dem Cap bei 170 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 5,3 Prozent (7,6 Prozent p. a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 170er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann jetzt bei 161,47 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund 30 Prozent gleichkommt.
Das bereits im April [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SY2AVB) mit Cap bei 160 Euro und Bewertungstag am 19. Dezember 2025 weist nun nur noch eine Restrendite von 0,6 Prozent aus. Daher können Anleger endgültig den Gewinn von mehr als sechs Prozent realisieren.
Sartorius Vorzüge (Tageschart): auf dem Weg nach oben



