Rund fünf Prozent verlor die Fresenius Medical Care-Aktie (FMC; 578580) am heutigen Dienstag. Dabei hatte Dialyse-Spezialist auf einem Kapitalmarkttag eigentlich gute Nachrichten. Doch die Analysten hatten im Vorfeld offensichtlich zu hohe Erwartungen, weshalb die Aktie im schwachen Marktumfeld der schwächste DAX-Wert des Tages ist.
Kernaussage der heutigen Kapitalmarktkonferenz des FMC-Konzerns war ein Magenziel im mittleren Zehner-Prozent-Bereich, welches Vorstandschefin Helen Giza den Analysten bis zum Jahr 2030 mit auf den Weg gab. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass das laufende Sparprogramm um weitere zwei Jahre verlängert wird. So sollen bis 2027 mehr als eine Milliarde Euro eingespart werden. Dies sind rund 300 Millionen Euro mehr, als bislang für den Zeitraum bis Ende 2025 veranschlagt waren.
Giza kündigte auch weitere Investitionen an. So soll das Kerngeschäft mit einem Volumen von 800 Millionen bis zu einer Milliarde Euro weiter ausgebaut werden, wobei auch viel Geld in Innovationen fließen soll. Auch an die Aktionäre hat die Vorstandschefin gedacht. Sie kündigte für die Zukunft eine Dividende von 30 bis 40 Prozent des bereinigten Gewinns an. Zudem wird es ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Milliarde Euro geben, welches im zweiten Halbjahr starten und zwei Jahre laufen soll.
Giza hat die Rechnung allerdings ohne die Analysten gemacht. Denn diese hatten ein höheres Volumen beim Aktienrückkaufprogramm erwartet. Zudem vermissten die Experten ein mittelfristiges Umsatzziel. Und schon war die FMC-Aktie rund fünf Prozent im Keller.
Damit sind Großteile der jüngsten Kursgewinne wieder vernichtet, nachdem die Aktie zwischenzeitlich bis 54 Euro geklettert war, was dem höchsten Niveau seit 2022 entsprach. Die jetzige Korrektur bietet allerdings auch Chancen. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 auf Basis der 2026er-Schätzungen ist der DAX-Wert durchaus attraktiv bewertet. Langfristanleger können daher schwache Tage zum Einstieg nutzen.
Spannend ist aber auch ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat. Ein gutes Beispiel ist ein Discounter (HT1H1Q) mit Bewertungstag am 19. März 2026 und Cap bei 45 Euro. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, erwirbt er den Basiswert zum Preis von 41,17 Euro, was dem aktuellen Zertifikatepreis entspricht. Verbleibt der Titel hingegen am Laufzeitende über dem Cap-Level, dann tilgt der Emittent in Cash. Der Anleger erhält dann 45 Euro, woraus sich eine Maximalrendite von 9,3 Prozent oder hochgerechneten 12,0 Prozent ergibt, die über den entgangenen Aktienkauf mehr als entschädigt.
Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit wird das im Dezember 2024 [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SU9G5L) zum Maximalbetrag von 36 Euro getilgt. Denn schon an diesem Freitag ist der Beobachtungstag. Anleger können sich dann über den Gewinn von 9,3 Prozent freuen.
FMC-Aktie (Tageschart): scharfe Korrektur
