Das kann sich sehen lassen: Nachdem der Spezialist für Online-Vermietungen von Ferienwohnungen und Ferienhäusern schon nach dem dritten Quartal die Prognose für die Buchungserlöse erhöhte, folgte nun erste Vorab-Daten für das Gesamtjahr 2024, die über dieser erhöhten Guidance lagen. Und auch beim operativen Ergebnis erwartet HomeToGo die ursprüngliche 2024er-Prognose zu übertreffen. Im krassen Gegensatz dazu kommt die HomeToGo-Aktie (A2QM3K) aber nicht vom Fleck.
Nach vorläufigen Zahlen hat HomeToGo im Jahr 2024 seine Buchungserlöse um 36 Prozent auf rund 259 Millionen Euro gesteigert. Damit liegt die Gesellschaft über der nach den Q3-Zahlen angehobenen Prognose, die bei 255 Millionen Euro lag. Möglich war dies, da das vierte Quartal sehr gut lief mit einem Buchungserlös-Plus von 67 Prozent auf 49 Millionen Euro. Und auch für die ersten beiden Januar-Wochen meldet das Unternehmen einen vielversprechenden Jahresauftakt. Als Wachstumstreiber erweist sich zunehmend der Bereich HomeToGo_PRO (B2B-Markt), bei dem auch vermehrt KI zum Einsatz kommt. Hier werden inzwischen rund 30 Prozent der Buchungserlöse erzielt.
Dieses Wachstum sorgt auch dafür, dass der Auftragsbestand der Buchungserlöse per Ende 2024 den Rekordwert von 47 Millionen Euro erreicht, was einem Plus von 47 Prozent entspricht. Auch zur Ertragslage hat das Team um CFO Steffen Schneider schon erste Daten veröffentlicht. Demnach erreicht das bereinigte Ebitda nach vorläufigen Berechnungen rund elf Millionen Euro, womit die ursprüngliche Gesamtjahres-Prognose von zehn Millionen Euro ebenfalls übertroffen wird. Endgültige Zahlen wird HomeToGo am 27. März vorlegen.
Trotz der guten operativen Entwicklung rutschte der Aktienkurs zwischenzeitlich unter die Zwei-Euro-Marke und pendelt aktuell knapp über dieser Marke. Unsere Hoffnungen vom März 2024 [HIER klicken], wonach der Titel endlich wachgeküsst worden ist, haben sich also in den vergangenen Monaten (noch) nicht erfüllt. Über die Gründe können wir nur spekulieren.
Jedoch ist sicherlich die Angst der Anleger vorhanden, dass sich die anhaltende Konjunkturdelle auch auf das Konsumverhalten auswirken wird. Davon ist vor allem bei den Urlaubsplanungen der Bürger allerdings bislang kaum etwas zu spüren. Hinzu kommt die generelle Schwäche deutscher Nebenwerte, die weiterhin im krassen Widerspruch zur dynamischen Entwicklung im Blue-Chip-Bereich steht. Und so fügt sich wohl auch der dritte Punkt direkt an, denn bei dieser geringen Käufer-Nachfrage reicht es schon aus, wenn kleine Verkaufsaufträge in den Markt gelegt werden, damit der Kurs am Boden bleibt.
Die Analysten sind allerdings weiterhin zuversichtlich: So vergibt die Deutsche Bank, ein Buy mit Kursziel bei 3,50 Euro. Berenberg und Cantor Fitzgerald taxieren den fairen Wert der HomeToGo-Aktie jeweils auf 4,50 Euro und Hauck Aufhäuser hält gar Kurse von 5,20 Euro für möglich. Ganz so viel Zuversicht wollen wir nicht verbreiten, aber eine Rückkehr in den Bereich der Drei-Euro-Marke sollte mittelfristig möglich sein, nachdem sich immer deutlicher zeigt, dass das Geschäftsmodell funktioniert und ein profitables Wachstum auch im schwierigen Umfeld generiert.
HomeToGo-Aktie (Tageschart): Luft nach oben
